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TTB 112: Menschen für den Mars

TTB 112: Menschen für den Mars

Titel: TTB 112: Menschen für den Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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sie an den Fingern ab. »Die Cyross sind ein Volk mit wenig entwickelter Technik. Sie würden nie Schiffe über diese Entfernung schicken. Die Dortmuni verhalten sich passiv und sind nicht kriegerisch veranlagt. Auch sie würden keinen Streit vom Zaun brechen. Bleiben die Halivanu, denen man es zutrauen kann, daß sie mit einem Schiff auf dem Plateau landen. Sie wissen natürlich, was man über sie erzählt ...«
    »Legenden, sonst nichts«, sagte Wharton wegwerfend.
    »Legenden, die dokumentarisch belegt sind, Sir. Es ist bewiesen, daß ...«
    »Nichts ist bewiesen, Breckenridge! Hören Sie mich? Nichts über die Halivanu ist bewiesen worden.« Wharton stand auf und packte den Rand der Schreibtischplatte. Es kam ihm zu Bewußtsein, daß seine Knie zitterten. Er ballte die Fäuste und sagte: »Ich bin nicht daran interessiert, mir Märchen über die übernatürlichen Kräfte anzuhören, mit denen die Halivanu ausgestattet sein sollen. Ich bin nur daran interessiert, sie von diesem Planeten zu verjagen. Kommen Sie mit in den Funkraum. Ich werde dafür sorgen, daß diese Halivanu verschwinden.«
    Es gab alle möglichen Legenden über die Halivanu, gestand Wharton sich widerstrebend ein, als er mit Breckenridge den Funkraum betrat. Raumfahrer, die den fawdesischen Sektor betreten hatten, hatten sonderbare Erzählungen mitgebracht. Es hieß, daß die Halivanu fähig seien, Gedanken zu lesen und anderen Mumpitz. Der Beweis war bis jetzt noch nicht erbracht worden. Die Halivanu waren Wesen, die wenig mit dem übrigen Universum zu tun hatten. Sie hielten sich abseits und suchten keine Kontakte. Diese Haltung mußte der Nährboden für die Erzählungen sein, dachte Wharton. Er schüttelte sein Unbehagen ab. Seine Aufgabe war es, die Grenzen der Erdsphäre zu schützen, Grenzen, die die Halivanu – wenn es wirklich Halivanu waren – offensichtlich mißachtet hatten.
    »Stellen Sie die Verbindung mit dem Schiff her«, befahl Wharton.
    Funker Marshall nickte und begann an der Einstellung zu hantieren. Nach kurzer Zeit blickte er auf und sagte: »Ich kann sie nicht dazu bringen, mir den Empfang zu bestätigen, Sir.«
    »Schon gut. Sie werden uns zuhören, lassen Sie das meine Sorge sein. Breckenridge, Sie kennen sich besser mit diesem Dialekt aus als ich. Nehmen Sie das Mikrophon und sagen Sie ihnen, daß sie verbotenen Boden betreten und daß sie genau drei Stunden Zeit haben, den Planeten zu verlassen. Weigern Sie sich, so müssen wir ihre Landung als einen kriegerischen Akt betrachten.«
    Breckenridge nickte und begann zu sprechen. Wharton war in der Lage, das meiste zu verstehen. Er beherrschte natürlich die Grundzüge der Fawdsprache, da sie eine der fünf großen Sprachstämme der Milchstraße war, und die Halivanusprache unterschied sich nur geringfügig von ihr.
    Nachdem Breckenridge geendet hatte, herrschte lange Stille.
    »Wiederholen Sie den Befehl«, sagte Wharton.
    Breckenridge schickte das Ultimatum zum zweitenmal in den Äther hinaus. Wieder antwortete ihm Schweigen. Fast zwei Minuten vergingen. Wharton wollte gerade den Befehl geben, die Meldung noch einmal zu wiederholen, als der Lautsprecher zum Leben erwachte. Eine rauhe Stimme sagte: »Eritomor ...«
    Es war das Fawdwort für Erdenbewohner. Kurz darauf kamen andere, langsam gesprochene Worte, und Whartons Miene wurde hart. Der Halivanusprecher erklärte, daß er keinen Grund sähe, den Planeten zu verlassen, da die Freie Welt von Halivanu die Erdansprüche auf diese unbewohnte Welt nicht anerkenne. Sie hätten jedoch nicht die Absicht, ihrerseits Ansprüche geltend zu machen, sondern wünschten nur, während der Dauer von neun bis zehn Tagen gewisse Sonnenbeobachtungen anzustellen. Danach wären sie bereit, den Planeten zu verlassen.
    Als die Stimme verklungen war, sagte Breckenridge: »Sie erklären, daß sie unseren Anspruch nicht anerkennen und ...«
    Wharton brachte ihn mit einer ungeduldigen Geste zum Schweigen.
    »Ich habe die Nachricht verstanden, Leutnant.« Er nahm selbst das Mikrophon auf und sagte langsam in Fawd: »Hier spricht Colonel Dean Wharton. Wenn Sie die Absicht haben, hier Sonnenbeobachtungen zu machen, so müssen Sie die Erlaubnis auf dem üblichen diplomatischen Weg einholen. Ich bin nicht befugt, eine Landung zu gestatten. Daher muß ich Sie auffordern ...«
    Er wurde durch eine Stimme aus dem Lautsprecher unterbrochen. »Eritomor – vor held d'chayku kon derinilak ...«
    Es waren die gleichen Worte, die der Sprecher der Halivanu

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