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TTB 112: Menschen für den Mars

TTB 112: Menschen für den Mars

Titel: TTB 112: Menschen für den Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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fahren, Mr. Aherne«, sagte Roberts.
    »Großartig.« Aherne kletterte in die kleine Kuppel des ersten Fahrzeuges, und Roberts nahm neben ihm Platz. Langsam, fast ohne merkliche Erschütterung nahm die Sandraupe Fahrt auf. Aherne sah, wie Valoinen ihm grinsend zuwinkte, dann verschwand der Captain im Innern der Bernadotte. Seine Männer folgten ihm. Sie trugen die Postsäcke von der Marskolonie. Der Einstieg des kleinen Schiffes schloß sich.
     
    *
     
    Die glänzende Wölbung der Kuppel ragte vor ihnen auf wie eine gelbe, riesige Blase. Aherne blickte durch die Plastikhülle in eine geschäftige Welt von Gebäuden und Menschen. Die Kuppel reckte sich fast 150 Meter hoch. Unter ihr herrschte eine künstliche Atmosphäre mit Wärme und atembarer Luft, während draußen die Luft kalt und stickstoffhaltig war.
    »Dort ist der Eingang«, sagte Roberts und deutete auf eine Luftschleuse am unteren Rand der Kuppel. Das Tor öffnete sich bei der Annäherung der Sandraupe, und sie fuhren hinein. Die anderen Fahrzeuge folgten. Langsam schloß sich das Tor hinter dem letzten.
    Auf Roberts' Wink stieg Aherne aus und vertrat sich die Beine. Die Fahrzeuge hatten sich nur langsam und rüttelnd über den Sand bewegt, und Aherne spürte ein leichtes Schwindelgefühl. Aber er mußte zugeben, daß die Sandraupen die einzigen praktischen Fahrzeuge für die auf dem Mars bestehende Bodenbeschaffenheit waren.
    Er sah eifrige Gestalten um die Sandraupen am Werk. Sie entluden die Fracht und trugen die Kisten durch die innere Tür. Aherne schloß sich Roberts an, der den Männern folgte.
    Die Marskolonie lag ausgebreitet vor ihm.
    Aherne spürte, wie ein warmes Gefühl des Stolzes, der Bewunderung ihn durchflutete, aber er gab sich dieser Regung nicht hin. Gefühle waren verboten für ihn. Mochte er die Männer und Frauen, die diesen Kuppelbau errichtet und auf dem unwirtlichen Mars eine Stadt gebaut hatten, noch so sehr bewundern, er war als ihr Richter hier und durfte nur die Tatsachen sprechen lassen.
    »Ein Komitee wartet darauf, Sie zu begrüßen«, sagte Roberts. »Seit wir von Ihrem Kommen hörten, haben wir uns auf diese Stunde gefreut.«
    »Gut, gehen wir«, sagte Aherne.
     
    *
     
    Das Komitee hatte sich in einem nahe dem Zentrum der Siedlung gelegenen niedrigen und schmucklosen Gebäude aus Wellstahl versammelt. Die meisten Bauten waren, wie Aherne feststellte, aus diesem billigen, wenig ansehnlichen Material errichtet. In der Marskolonie standen wirtschaftliche Erwägungen an erster Stelle, das ästhetische Empfinden hatte zurückzustehen.
    Das Komitee bestand aus sechs Männern. Sully Roberts beeilte sich, sie Aherne vorzustellen. Außer Roberts, der den Südsektor der Kolonie vertrat, waren drei weitere Distriktsleiter anwesend, denen Aherne die Hand schüttelte – Martelli vom nördlichen Sektor, Richardson aus dem Osten, Fournier aus dem Westen. Aherne erkannte, daß sie ihren Namen und Erscheinungen nach nicht nur einen geographischen Teil der Kolonie vertraten, sondern auch die in ihrem Bezirk lebende Hauptmasse der Bevölkerung verkörperten. Trotz aller Verschmelzungsbemühungen war die Kolonie noch immer eher das Produkt einer Gruppe lose vereinter Nationen als das einer in sich geschlossenen Welt. Jedes Land, das sich an seine Eigenständigkeit geklammert hatte, hatte darauf bestanden, in der Kolonie vertreten zu sein, so daß sich auf dem Mars ein seltsames Rassengemisch zusammengefunden hatte, das erst im Laufe von Generationen ein einheitliches Gepräge annehmen würde.
    Wenn es weitere Generationen auf dem Mars gab, dachte Aherne.
    Das fünfte Mitglied des Komitees war Dr. Raymond Carter, der oberste Koordinator der Kolonie, ein Mann in den Vierzigern, dessen Name vor der fünf Jahre zurückliegenden Gründung der Kolonie oft genug Schlagzeilen gemacht hatte. Seiner hartnäckigen Initiative war es zu verdanken gewesen, daß das Projekt der Marskolonie in die Tat umgesetzt wurde.
    Sechste Delegierte war Katherine Greer, durch Abstimmung der Kolonisten in das Komitee gewählt. Sie war ein schlankes, junges Mädchen Mitte der Zwanzig.
    »Nun, Mr. Aherne, was halten Sie von dem Fortschritt, den wir erzielt haben?« fragte Carter, und der Klang seiner Stimme ließ keinen Zweifel an der Antwort, die er erwartete.
    Aherne schritt unbehaglich auf und ab in dem kleinen Raum. Nervös musterte er die sechs Kolonisten, deren Blicke an seinen Lippen hingen.
    »Ich ziehe vor, mit meinem Urteil zurückzuhalten, Dr. Carter. Ich

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