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TTB 113: Planet zu verkaufen

TTB 113: Planet zu verkaufen

Titel: TTB 113: Planet zu verkaufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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lassen mein Telefon heißklingeln. Alles Leute, die nach Wohnungen suchen.«
    »Aber was ist geschehen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er, und seine Stimme klang hysterisch. »Ich verstehe es selbst nicht. Ich könnte tausend Häuser verkaufen und jede beliebige Anzahl Wohnungen vermieten. Aber ich sitze seit zehn Tagen auf dem trockenen, weil ich keine Angebote habe. Leute kommen zu mir und bieten mir Unsummen. Sie glauben, ich hielte die Wohnungen zurück. Ich habe mehr Kunden als jemals zuvor, und es gibt keinen Weg, wie ich mit ihnen ins Geschäft kommen könnte.«
    »Ziehen so viele neue Leute in die Stadt?«
    »Ich habe nicht den Eindruck, Parker. Nicht in so großen Mengen.«
    »Na gut. Ich danke dir jedenfalls, Bob.«
    »Ich werde schon was finden für dich«, sagte er. Aber es klang nicht sehr hoffnungsvoll.
    Ich hing ein, setzte mich nieder und fragte mich, was da vor sich ging. Etwas lag in der Luft – dessen war ich mir sicher. Es war nicht nur eine Situation, die durch die abnormale Nachfrage hervorgerufen wurde. Diese Situation widersprach allen Gesetzen der Wirtschaft. Hier war Stoff für eine große Geschichte, das konnte ich beinahe riechen. Franklin’s war verkauft worden, Ed gekündigt, und überall stürmten die Menschen die Immobilienbüros in der vergeblichen Hoffnung, einen Platz zu finden, wo sie leben konnten.
    Ich stand auf, zog meinen Mantel an und setzte meinen Hut auf. Ich versuchte, den Halbkreis fehlenden Teppichs zu übersehen, als ich aus der Tür trat.
    Ich hatte einen Verdacht, einen schrecklichen Verdacht.
    Das Wohnhaus befand sich am Rand eines Einkaufszentrums. Wenn mein Verdacht richtig war, dann mußte ich die Antwort im Einkaufszentrum finden, in jenem Einkaufszentrum.
    Ich ging, um dieser Antwort nachzuspüren.

 
9
     
    Neunzig Minuten später besaß ich die Antwort.
    Den meisten Firmen im Einkaufszentrum war gekündigt worden, und diejenigen, die langfristige Mietverträge besaßen, hatten ihr Geschäft verkauft. Die meisten Häuser hatten innerhalb der letzten Wochen den Besitzer gewechselt.
    Ich unterhielt mich mit Männern, die verzweifelt waren, und anderen, die resigniert hatten. Einige waren zornig und einige wenige erfreut.
    »Vielleicht ist es nicht das Schlechteste«, erzählte mir ein Drogist. »Wenn man die steigenden Steuern und die ganzen Beschränkungen und Einmischungen der Regierung betrachtet, fragt man sich manchmal wirklich, ob es überhaupt klug ist, ein Geschäft zu betreiben. Sicher habe ich mich nach einem anderen Geschäftslokal umgesehen, aber das war eine reine Reflexhandlung. Gewohnheiten lassen sich schlecht ausrotten. Aber es gibt keine anderen Lokale, ich kann nirgends hinziehen. Deshalb verkaufe ich mein ganzes Zeug und warte dann ab, was geschieht.«
    »Haben Sie Pläne?« erkundigte ich mich.
    »Meine Frau und ich haben schon oft über einen langen Urlaub gesprochen, aber nie einen genommen. Ich kam niemals dazu. Ich wurde im Geschäft benötigt, und es ist schwer, gute Hilfskräfte zu finden.«
    Dann gab es noch den Friseur, der mit seiner Schere herumfuchtelte und zornig sagte:
    »Man kann jetzt nicht mehr seinen Lebensunterhalt verdienen. Sie lassen es nicht mehr zu.«
    Ich wollte ihn fragen, wer sie waren, aber er ließ mir keine Zeit dazu.
    »Der Himmel weiß, daß es kein Honiglecken war«, sagte er. »Das Geschäft ist nicht mehr so wie früher. Nur mehr Haarschneiden. Hier und da Kopfwaschen, das ist aber auch schon alles. Früher rasierten wir, machten Gesichtsmassagen, und alle wollten Pomade auf ihr Haar. Aber heutzutage brauchen wir nur mehr Haare zu schneiden. Und jetzt lassen sie mir nicht einmal mehr das bißchen, das ich noch habe.«
    Ich brachte jetzt meine Frage an, wer sie wären, aber er konnte es mir nicht sagen. Er ärgerte sich über meine Frage. Er dachte, ich suchte nach Ausflüchten.
    Zwei alteingesessene Firmen, die jede in ihrem eigenen Haus logierten, hatten alle Angebote abgelehnt, von denen eines anziehender als das andere war.
    »Wissen Sie, Mr. Graves«, sagte ein feiner alter Herr, Besitzer des einen Geschäfts, »es hätte eine Zeit gegeben, zu der ich eines der Angebote angenommen hätte. Aber jetzt bin ich zu alt. Ich und das Geschäft sind so miteinander verbunden, daß jeder von uns ein Teil des anderen geworden ist. Der Verkauf meines Geschäftes würde gleichbedeutend sein mit dem Verkauf von mir selbst. Ich nehme an, daß Sie das nicht verstehen werden.«
    »Ich glaube schon«, erwiderte

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