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TTB 115: Diplomat der Galaxis

TTB 115: Diplomat der Galaxis

Titel: TTB 115: Diplomat der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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erwischt, als sie bei Ihnen einbrachen ...«
    »Bleib zurück, Aric – und denke daran, was ich gesagt habe ...«
    Retief ging zu seiner Tür, nahm einen altmodischen Schlüssel aus der Tasche und steckte ihn ins Schloß. Einer der beiden Soldaten trat näher und machte eine drohende Gebärde mit seinem Gewehrkolben.
    »He, Sie, hier darf keiner rein«, knurrte er. Er war blond und hatte das breite Gesicht jener Zwangsarbeiter, die vor etwa einem Jahrhundert auf dem Planeten angekommen waren, um ihre Strafen abzubüßen.
    Retief drehte sich wie zufällig um, so daß der Sprecher zwischen ihm und seinem Gefährten stand. Mit einer plötzlichen Handbewegung ruckte er am Gewehr des Soldaten und riß den Lauf nach oben. Der Kolben beschrieb einen eleganten Bogen und landete am Kinn des Soldaten. Mit einem unterdrückten Schmerzensschrei stolperte er zurück. Retief riß die Tür auf, schlüpfte ins Zimmer und schlug sie hinter sich zu. Er schob den Riegel vor und warf einen schnellen Blick über den Raum. An der Tür hämmerten schwere Fäuste. Retief zog die Schreibtischschubladen auf. Ein loser Haufen unbekannter Papiere lag darin. Er nahm eines der Papiere auf. Es zeigte den Briefkopf des terranischen Handelsattachés. Offensichtlich handelte es sich um die Lieferung von Munition in großen Mengen an einen boganischen Waffenexporteur. Dann war da noch ein nichtunterschriebener Brief, der sich auf große Geldsummen bezog und ein schweres Pergament mit der roten Aufschrift: STRENG GEHEIM! Unterhalb des Siegels des eloranischen Kriegsministeriums stand ein genauer Einsatzplan der königlichen Flotte und der Reserve-Einheiten.
    Das Telefon summte. Retief nahm es auf. Vom anderen Ende der Leitung hörte man Atemzüge.
    »Yilith ...?« fragte eine schwache Stimme.
    »Nein, du Idiot«, fauchte Retief. »Sie sind schon seit zehn Minuten fertig. Wann kommen die Grünrücken?«
    »Eigentlich müßten sie schon da sein. Der Kerl hat den Ballsaal verlassen.« Eine Pause. »Wer ist eigentlich am Apparat?«
    Retief knallte den Hörer auf die Gabel, jagte zum Kamin und drückte auf den Knopf, der die Flammen über den Pseudo-Holzscheiten auslöste. Er packte eine Handvoll Papiere vom Schreibtisch, stieß sie ins Feuer, holte die nächsten ...
    Mit einem Ächzen der zähen Kunststoffplatten gab die Tür nach. Ein halbes Dutzend Grünrücken stürmte mit gezogenen Bajonetten herein. Retiefs Hand tastete sich in die Schreibtischschublade, fischte eine winzige Pistole heraus und ließ sie in seine Hosentasche gleiten.
    Ein großer Mann mit einem kleinen Kopf und einem Körper wie ein Mehlsack schob seinen Bauch auf dünnen Beinen durch die Bewaffneten. Er trug einen häßlichen, graugrünen Frack, der mit dem Orden für Verdienste in der Landwirtschaft geschmückt war. Hinter ihm wurden die Spindelarme des Groaci-Militär-Attachés sichtbar, der zur Feier des Tages einen juwelengeschmückten Augenschirm und einen grün-rosa Kittel trug.
    »Rühren Sie nichts an«, rief der Mann mit dem Wassermelonenbauch in erregt fistelnden Tönen. »Ich möchte, daß nichts verändert wird.«
    »Und das Feuer, Herr Minister?« lispelte der Groaci. »Der Kerl scheint etwas verbrannt zu haben ...«
    »Ja, ja. Holen Sie die Papiere aus dem Feuer.« Der große Mann wackelte aufgeregt mit seinem Kinn. Er sah Retief mit vorquellenden Augen an. »Ich warne Sie, unternehmen Sie keinerlei Gewaltakte!«
    »Soll ich ihm eins überziehen?« fragte einer der Grünrücken. »Er hat Horney so zugerichtet, daß er in den nächsten Monaten nur noch Brei essen kann.«
    »Nichts da.« Der Dickbauch verschränkte die Arme. Unter dem Frack wölbte sich eine gestreifte Weste. »Wir werden ihn für die Kriminalpolizei in Verwahrung nehmen.«
    »Gibt es einen besonderen Grund, weshalb Sie und Ihre Freunde mit mir ein Spielchen machen wollen?« erkundigte sich Retief lächelnd. »Oder hatten Sie den Eindruck, daß ich heute Geburtstag feiere?«
    »Sehen Sie«, rief ein Mann vom anderen Ende des Zimmers. »Unter der Matratze ...« Er hielt ein Papier hoch. »Ein Brief des Piraten Dangredi an Retief, in dem er ihm für die letzten Waffenlieferungen dankt.«
    »Wenn Sie noch einen Augenblick warten, hole ich mein Poesiealbum. Es ist voll von Einträgen, die ganz offensichtlich zu meinen Ungunsten sprechen.«
    »Ah, Sie gestehen. Wo ist es?« flüsterte der Groaci heiser.
    »Ach, ich hatte vergessen, daß ich es hinunterschluckte, als Sie hereinkamen.«
    Im Hintergrund entstand

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