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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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her.
    Jocelyn unterdrückte einen Aufschrei. Bragdon sprang vor Schreck einen Schritt zurück. »Was ist das?«Heim kämpfte seine Panik nieder. »Ein verlassenes Fahrzeug«, sagte er, mühsam Gelassenheit vortäuschend. »Eine Art Automat. Scheint noch ein bißchen zu funktionieren. Diese Dinger haben nur wenige bewegliche Teile, wissen Sie.«
    »Aber es folgt uns!« rief Jocelyn.
    »Wahrscheinlich ist es dazu gebaut worden, ein gewisses Gebiet zu bewachen und auf alles Leben zu reagieren, das es entdeckt.« Ein verrückter Gedanke ging ihm durch den Kopf. »Vielleicht kann es uns mitnehmen.«
    »W-was?« fragte Utgh-a-Kthaq verdutzt. Nach einem Moment setzte er hinzu: »Ja – ja, das ist möglich. Oder, falls es ein Radio hat, das noch funktioniert, könnten wir einen Hilferuf senden.«
    »Nein.« Vadasz schüttelte den Kopf. »Ich traue seinem Aussehen nicht.«
    Heim versuchte vergeblich, sich mit der trockenen Zunge die Lippen zu befeuchten. »Es bewegt sich schneller als wir«, sagte er. »Wir werden uns auf die eine oder die andere Weise damit auseinandersetzen müssen. Wartet hier. Ich gehe zurück und sehe mir die Sache genauer an.«
    Vadasz und Jocelyn hielten gleichzeitig seine Arme fest. Er schüttelte sie ab. »Verdammt, ich bin immer noch Kapitän« knurrte er. »Laß mich gehen. Das ist ein Befehl.«
    Er ging los. Auf einmal fühlte er keine Muskelschmerzen mehr, und sein Geist war unnatürlich klar und ruhig. Er sah jedes Blatt und jeden Zweig an den mageren Sträuchern, spürte jeden Stein unter seinen Sohlen, roch seinen eigenen Gestank und hörte das Donnern der Geysire hinter seinem Rücken. Die Erde und sein altes Leben kamen ihm wie die Erinnerung an eine andere Existenz vor, wie ein unwirklicher Traum.
    Langsam stapfte er weiter. Das Rahmenwerk des Detektors auf dem Turm der Maschine schwenkte herum. Der Roboter veränderte seine Richtung. Mehrere armierte Pforten klappten klirrend und scheppernd auf und enthüllten schwarz gähnende Löcher. Die ganze Karosserie war verwittert und zerfressen.
    Der Turm rotierte. Eine Geschützpforte öffnete sich halb, blieb stecken und klemmte. Im Innern der Maschine krachte ein Getriebe. Eine andere Pforte an der Frontseite der Maschine ging auf, und Heim sah, wie ein Rohr herausgeschoben wurde. Ein schweres Maschinengewehr eröffnete das Feuer.
    Heim sah Dreck aufspritzen, wo die Geschosse einschlugen. Hundert Meter zu kurz. Er drehte um und rannte. Das Ding brummte und dröhnte. Auf seinem unstabilen Luftkissen schwankend, machte es sich auf die Verfolgung. Das Maschinengewehr knatterte noch eine Minute lang, bevor es verstummte.
    Die Schlächtermaschine! dachte Heim, während er um sein Leben rannte. Sie haben einmal bewacht, was früher an Stelle des Kraters hier war. Aber eine Rakete kam durch, und nur die Roboter blieben übrig und jagten und töteten alles, was sich bewegte. Und ein paar von ihnen durchstreifen nach drei oder vier Jahrhunderten noch immer diese Einöde. Und einer hat uns heute gefunden.
    Er erreichte die anderen, strauchelte und brach zusammen. Eine Minute blieb er halb betäubt liegen, bis Vadasz und Utgh-a-Kthaq ihm auf die Beine halfen. »Es hätte dich erwischt«, sagte Vadasz, »aber das Pulver ist alt und schlecht geworden und verkürzt die Schußweite … Paß auf!«
    Eine neue Luke hatte sich geöffnet, und Heim sah einen Laserprojektor. Er sprang hinter einen Felsblock und zog Jocelyn mit sich. Ein Lichtstrahl schoß herüber, heller als die Sonne. Er traf weit links, verwandelte Sträucher in Asche und Rauch. Dann fuhr er in verrückten Zuckungen hin und her, brachte das Wasser eines kleinen Baches zum Kochen, schoß himmelwärts und erlosch.
    »Der Zielmechanismus«, sagte Utgh-a-Kthaq, »ist unbrauchbar geworden.« Zum erstenmal klang seine Stimme zittrig.
    »Nur auf weite Entfernung«, sagte Bragdon. »Wir müssen hier weg!«
    Heim fühlte kein Entsetzen mehr, nur noch eine kalte Geistesgegenwart. »Nein«, widersprach er. »Wir wären in ein paar Minuten erschöpft. Wir müssen versuchen, das Ding auszumanöverieren. Wenn wir zum Donnerrauch oder auch nur zu diesen großen Felstrümmern kämen, könnten wir uns verstecken. Gehen wir. Hier herum!«
    Sie machten sich auf den Weg. Heim ging am Schluß. Die Maschine klapperte hinterdrein. Wieder und wieder mußte Heim sich umdrehen und zurückblicken. Jedesmal hatte sich der Abstand verringert. Die alte Maschine, halbblind und unberechenbar, ein Ding, das nie gelebt hatte

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