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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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sich reißen, bekam sie aber nicht zu fassen.
    »Sehen Sie das Ding dort draußen«, sagte Bragdon mit seltsamer Stimme. »Der Krieg hat es geschaffen. Denken Sie darüber nach, Heim.«
    Vadasz kämpfte sich durch den Schlamm zu Bragdon, um ihm den Laser abzunehmen. Heim sah den Roboter erneut stehenbleiben. »Nun gehen Sie schon!« schrie Bragdon. »Ich werde mich dem Ding zeigen, wenn Sie es nicht tun!«
    Die Maschine pflügte durch Gesträuch und über Steine und Rinnsale direkt auf sie zu. Es war keine Zeit zu verlieren. Er mußte Bragdon seinen Willen lassen. Heim erhob sich platschend. »Los, kommt mit!« Jocelyn stampfte neben ihm durch den Schlick. Dann hatten sie den Tümpel hinter sich und marschierten über festen Grund. Die Maschine gab einen Feuerstoß ab. Vor ihnen hingen Nebelschleier. Wassertropfen kondensierten auf ihren Sichtscheiben. Sie stolperten vorwärts, so schnell sie konnten. Heims Herz dröhnte in seinem Brustkasten. Er wußte nicht mehr, ob er sich auf Jocelyn stützte oder sie sich auf ihn.
    Vadasz brüllte etwas, und Heim sank gegen einen Felsblock, stützte sich mit dem Rücken dagegen und hob in einer lächerlichen Geste die automatische Pistole. Aber die Maschine griff nicht an.
    Sie war nahe, kaum siebzig Schritte hinter ihnen. Bragdons winzige Gestalt kroch gerade aus dem Hinterhalt einiger Blöcke hervor. Der Mann ging aufrecht bis auf wenige Meter an den eisernen Koloß heran, stellte sich breitbeinig hin, zielte und feuerte. Heim mußte den Mut des Mannes bewundern.
    Der Laserstrahl blitzte auf. Das getroffene Metall glühte weiß. Bragdon hielt den Drücker durchgezogen und suchte nach dem Hauptkabel des Detektors.
    Der Roboter drehte sich schwerfällig auf der Stelle. Bragdon blieb eisern stehen und feuerte. Wieder öffneten sich die Pforten, Läufe schoben sich heraus und feuerten, soweit sie noch intakt waren. Heim riß Jocelyn mit sich zu Boden und deckte sie mit seinem Körper. Ein blindlings durch die Gegend tastender Laserstrahl traf einen Felsblock in der Nähe und spaltete ihn.
    Die Waffen konnten Bragdon nicht treffen, denn er stand im toten Winkel. Die Maschine setzte sich rasselnd in Bewegung. Bragdons Laserstrahl traf das Kabel und Teileder Antennenanlage, die augenblicklich verdampften.
    »Lauf, Viktor!« schrie Jocelyn gellend. »Aus dem Weg!«
    Ihre Stimme schnappte über. Bragdon wirbelte herum und wollte weglaufen, doch er stolperte und flog aufs Gesicht. Die Maschine ging über ihn hinweg.
    In einem letzten Orgasmus der Zerstörung feuerte sie einen sinnlosen Geschoßhagel in die Gegend, stieß ziellos Energiestrahlen und Giftgaswolken aus und entfernte sich klappernd nach Süden, weil das die Richtung war, in die sie sich zuletzt bewegt hatte.
    Heim erhob sich und eilte zu Bragdon. Vielleicht ist er davongekommen, dachte er fieberhaft. Ein Luftkissen verteilt das Gewicht über eine große Fläche. Aber Bragdon rührte sich nicht. Heim blieb stehen und erstarrte. Durch den Lärm der kochenden Geysire hörte er undeutlich Jocelyns Schreien. »Viktor! Viktor! Ich komme!«
    »Nein!« brüllte er zurück. »Tu es nicht.«
    Der Boden des stählernen Ungetüms mußte mit scharfen Klingen bewaffnet sein, die sich auf und ab bewegten und alles zerhackten, was sich mehr als ein paar Zentimeter über den Boden erhob. Jocelyn sollte nicht sehen, was vor seinen Augen lag.

 
15.
     
    Unter der Erde grollte es. Ein Dampfstrahl schoß aus der gähnenden Öffnung eines schwefliggelben Stumpfkegels. Dann kam der Ausbruch. Eine Säule aus kochendem Wasser und Dampf stieg in den Himmel, weiß bekrönt und riesenhaft, hielt sich sekundenlang und fiel wieder zusammen. Andere sprangen auf, überall zwischen den wie von einer Riesenfaust durcheinandergeworfenen schwarzen Blöcken, soweit Heim durch die schwefelgelben Schwaden und den wirbelnden Wasserdampf sehen konnte. Sein Gefühl für Orientierung und Entfernung versagte; er tappte durch ein Chaos. Wasser umplätscherte seine Stiefel, immer wieder glitt er auf den schmierigen Kalksinterablagerungen aus. Jocelyn keuchte an seiner Seite. Die Hälfte seiner Kräfte mußte er aufwenden, um ihr weiterzuhelfen. Außer ihrem leisen Stöhnen und Wimmern hörte er nur das Brüllen der entfesselten Naturgewalten. Utgh-a-Kthaqs breite Gestalt führte den zusammengeschmolzenen Trupp durch das Inferno, Vadasz machte den Schlußmann. Die Sonne versank hinter den unsichtbaren Bergen, und das Licht verblaßte und ließ den Tag enden, an dem

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