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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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und nicht sterben wollte, ratterte stets ein wenig schneller dahin als ein Mann auf Staurn gehen konnte. Die Fahrgeräusche der Maschine waren eine einzige metallene Agonie. Einmal sah Heim eine Panzerplatte abfallen, ein anderes Mal funktionierte das Luftkissengebläse nicht richtig und warf das ungefüge Monstrum beinahe um. Aber trotz allem kam es näher und näher. Und die schützenden Felsen voraus sahen immer noch so fern aus wie vor einer halben Stunde. Jocelyn begann zu taumeln. Heim stützte sie. Als hätte seine Positionsveränderung im korrodierten Komputer der Maschine ein Relais geschlossen, begann das Maschinengewehr von neuem loszuhämmern. Mehrere Geschosse sangen über ihre Köpfe.
    Bragdon kam an Jocelyns andere Seite und legte ihren freien Arm um seine Schultern. »Wir – wir werden es nicht schaffen!« wimmerte sie.
    »Wir müssen!« keuchte Heim. Sie torkelten weiter, bis Jocelyn ohnmächtig wurde und auch Bragdon nicht mehr weiter konnte.
    »Gehen wir ins Wasser«, sagte Vadasz. »Dort drüben. Wenn wir uns hineinlegen, kann das Ding uns vielleicht nicht ausmachen.«
    Heim folgte mit seinem Blick der Geste. Fünfzig Meter zu ihrer Linken befand sich ein lehmiger Tümpel, aus dem Steinblöcke ragten. Eine leichte Artilleriegranate heulte durch die Luft. Das Krachen der Kanone hallte von den Klippen wider. Die Granate schlug zweihundert Meter vor ihnen ein und zersplitterte einen Felsen, explodierte jedoch nicht.
    Heim nickte. »Versuchen wir es.«
    Sie tappten durch weichen Uferschlamm und legten sich bäuchlings ins flache Wasser. Heim wischte seine bespritzte Sichtscheibe sauber und hielt Ausschau.
    Die Maschine hatte haltgemacht. Sie brummte und dröhnte und drehte ihren Geschützturm von rechts nach links, während der Detektor rotierte. »Großer Gott!« flüsterte Vadasz. »Ich glaube wirklich, sie hat uns verloren.«
    »Das Wasser kühlt unsere Infrarotstrahlung ab«, sagte Utgh-a-Kthaq gedämpft. »Wir sind unter dem Radarbereich, und vielleicht sind die optischen Suchgeräte ausgefallen.«
    »Wenn man den Rest dieser Detektorantennen zerstören könnte«, murmelte Heim. »Mit einem Laserstrahl müßte es zu machen sein. Siehst du dieses Kabelstück, Endre? Aber du kämst nicht nahe genug heran. Die Maschine würde dich entdecken und töten.«
    Die kurze Hoffnung, das Ding werde aufgeben und sich entfernen, erwies sich als trügerisch. Knirschend und klappernd bewegte sich die Maschine in einer Spirale und begann eine bogenförmiges Suchmanöver zu fahren. Heim schätzte den voraussichtlichen Kurs ab. »In einer halben Stunde müßte sie hier sein. Aber vorerst entfernt sie sich von uns. Das gibt uns wieder einen kleinen Vorsprung. Haltet euch bereit, wenn ich das Signal gebe.«
    Bragdon spähte nach Westen, wo ihr Ziel unter Dampfwolken und weißen Nebelfahnen lag. »Ich sage Ihnen«, protestierte er. »Wir werden es nicht schaffen.«
    »Nicht so laut, verdammt!« zischte Heim. »Wir wissen nicht, ob das Ding auch Ohren hat.«
    Als Antwort blieb der Roboter stehen. Er ruhte einen Moment auf seinem dröhnenden Luftgebläse. Die Detektorantennen drehten sich, zitterten, kamen zum Stillstand. Die Männer hielten den Atem an … Die Maschine ruckte an und setzte ihre Suchaktion fort.
    »Sehen Sie?« sagte Vadasz zornig. »Machen Sie nur so weiter, Bragdon, dann bringen Sie uns vielleicht doch noch zur Strecke.«
    Utgh-a-Kthaq wälzte sich herum. »Eine Idee«, grunzte er. »Ich glaube auch nicht, daß wir schneller als dieses Ding zu unserer Deckung kommen werden. Aber können Schlächtermaschinen zählen?«
    »Was soll das?« fragte Vadasz aufgebracht.
    »Wir haben wenig zu verlieren«, antwortete der Naqsaner. »Wir laufen weiter, bis auf einen, der mit der Laserpistole hier wartet. Vielleicht gelingt es ihm, unbemerkt in Schußweite zu kommen …«
    »Er könnte zu leicht getötet werden«, sagte Heim, aber ein neuer Hoffnungsfunke sprang in ihm auf. Warum nicht? dachte er. Besser im Kampf umkommen, was auch immer geschieht, als elend zugrunde gehen.
    »Einverstanden«, sagte er endlich. »Gib mir den Laser, Endro, und ich werde unserem Freund einen Hinterhalt legen.«
    »Nein, Gunnar«, sagte Vadasz. »Ich bin kein Held, aber …«
    Utgh-a-Kthaq nahm Vadasz die Waffe aus der Hand. »Keine Zeit für Spiele«, blubberte er. »Ohne ihn wären wir nicht hier, also soll er es versuchen.« Er hielt Bragdon den Laser hin. »Oder trauen Sie sich nicht?«
    »Hergeben!« Heim wollte die Waffe an

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