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TTB 116: Freibeuter im Weltraum

TTB 116: Freibeuter im Weltraum

Titel: TTB 116: Freibeuter im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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feindlichen Satelliten werden sie natürlich ausmachen, und der Kreuzer wird sie abfangen. Aber wie du sagst, ist sie ohnehin verloren, und die Besatzung kann sich ergeben. Wir brauchen nur drei oder vier Männer dazu. Ich werde einer von ihnen sein.«
    Heim sprang wie von einer Tarantel gestochen auf, und sein Kopf stieß gegen die Kuppel. Er blickte auf und sah einen hellen Fleck im grünen Dämmerlicht, wo die Sonne auf die Oberfläche schien.
    »Hast du dir wehgetan?« fragte Vadasz.
    Heim bot ihm die Hand. »Endre, ich habe mich wie ein Schweinehund benommen. Trotz meiner Jahre war ich schlimmer als ein Halbwüchsiger. Willst du mir vergeben?«
    Vadasz griff zu und drückte die Hand. »Ach so«, murmelte er. »Die junge Dame. Ich hatte nicht gewußt, daß sie dir soviel bedeutet …«
    »Schon gut«, sagte Heim hastig und darauf bedacht, den unbehaglichen Moment abzukürzen. »Wir haben jetzt an anderes zu denken. Hör zu, ich weiß zufällig, in welchen Gegenden die beiden Hilfsschiffe stationiert waren. Cynbe sah keinen Grund, es zu verschwiegen, als wir miteinander sprachen. Ich weiß auch, was sie zu leisten vermögen. Anhand dieser Angaben kann man ihre Bahnen ziemlich genau errechnen. Es wäre also möglich, sie zu jeder gegebenen Zeit abzufangen. Das ist immerhin ein kleiner Vorteil für uns, wenn auch nur ein kleiner.«
    Er begann ruhelos auf und ab zu wandern, zwei Schritte zum Ende der Kajüte, zwei Schritte zurück, die Hände auf dem Rücken, den Kopf gesenkt.
    »Die Meroeth ist ein großer Transporter«, sagte Heim, mehr zu sich selbst. »Sie hat starke Maschinen. Trotz dieser Größe kann sie in leerem Zustand ungeheuer schnell sein. Und im Moment haben wir es nur mit einem Wachschiff zu tun, der Jubalcho. Sie könnte die Meroeth natürlich einholen und mit einer Rakete vernichten. Aber das wird sie nicht tun, hoffe ich, denn Cynbe weiß, daß, wo immer ich bin, die Sternschnuppe nicht weit sein kann, und er muß seine Bodenstationen schützen, bis seine Verstärkungen eintreffen.
    Vorausgesetzt, der Start klappt und die Meroeth navigiert gut, besteht eine gute Wahrscheinlichkeit für ein Entkommen. Dann kann die Meroeth unseren Kreuzer benachrichtigen. Aber wie soll es weitergehen? Nimmt der Kreuzer uns einfach an Bord, sind wir wieder da, wo wir angefangen haben. Nein, es wird schlimmer sein, denn die Moral der Neu-Europäer wird weiter sinken, und der verlorene Kontakt zu uns wird sie dazu drängen, den Kampf aufzugeben. Also – warte, laß mich überlegen … Ja! Warum nicht? Endre, wir werden alles auf eine Karte setzen!« Heim packte den Gefährten bei den Schultern und schüttelte ihn.
    »Je schneller wir handeln, desto besser«, fuhr er, etwas ruhiger geworden, fort. »Wir rufen sofort das Hauptquartier am See. Kannst du Baskisch oder eine andere Sprache, die jemand aus der Vignys Stab beherrscht, aber nicht die Alerionas?«
    »Ich fürchte nicht. Und unsere Sendung wird unzweifelhaft abgehört werden.«
    »Hm. Wir werden uns etwas Irreführendes einfallen lassen müssen, was den Feind angeht. Er braucht nicht zu wissen, daß wir es sind, die von einem U-Boot aus rufen. Besser, er vermutet, es sei ein Maquisard in einem Flieger. Wir können uns durch versteckte Hinweise auf Begebenheiten im Lager identifizieren. Du sagst de Vigny, er solle das Schiff so rasch wie möglich von allem unnötigen Ballast befreien lassen. Das schadet nicht, denn die Alerionas wissen ohnedies, daß wir ein Schiff auf dem Planeten haben. Mehr können wir unglücklicherweise nicht melden, ohne uns zu verraten. Wir müssen die eigentliche Botschaft persönlich überbringen. Also tauchen wir nach der Sendung sofort wieder weg und fahren zu einem Treffpunkt, wo uns ein Flieger aufnehmen kann. Wie wollen wir den festlegen, ohne daß der Feind uns dort mit einem Empfangskomitee erwartet?«
    »Da muß ich auf die Karte sehen.« Vadasz fand eine in der Schublade des Piloten und entrollte sie. »Unser Radius ist nicht groß, wenn wir bald aufgenommen werden wollen. Ja, ich weiß etwas. Ich werde ihnen sagen, soundso viele Kilometer östlich einer Stelle«, er zögerte und wurde rot, »wo, wie Danielle Irribarne Endre Vadasz erzählt hat, eine Grotte ist, die sie einmal besuchen wollten …«
    Heim lachte, um den Schmerz in seiner Brust zu töten. »In Ordnung, Casanova. Laß mich ausrechnen, wo wir in diesem Koordinatensystem sein müssen.«
    Vadasz blickte ihn voller Bedenken an. »Diese Hast ist verdammt riskant. Wir

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