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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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auf die oberste Pritsche und sah sich um.
    Der Raum wurde von einer einzelnen blutroten Birne erhellt, die aus einem schwarzen Kasten ragte. Die gelben, weißen und grünen Lämpchen des Kastens brannten nicht.
    Also war es ein Maximum-Rot-Alarm gewesen. So weit waren die Llralaner bisher noch nie vorgedrungen. Jetzt krochen sie also überall draußen herum.
    Und die alten Leute schliefen fest. Auch die beiden Männer an der Highway-Station hatten geschlafen, ebenso wie der Hirsch und die anderen Tiere, auf die er in den letzten vier Tagen gestoßen war.
    Von der Einwohnerschaft Baxters hatte er nicht eine Seele gesehen. Und jetzt wußte er auch, warum der Llralaner gerade auf dem Dach der Sonntagsschule Wache gehalten hatte. Er hatte den Luftschutzraum des Ortes beobachtet. Und daß man für den gesamten Ort nur drei Soldaten und ein Luftschiff abgestellt hatte, deutete darauf hin, daß die Invasoren nicht mit Widerstand rechneten. Sie mußten also einige unschlagbare Trümpfe in der Hand haben …
    Man mußte bei einem solchen Unternehmen überall mit Schwierigkeiten rechnen, selbst wenn es sich um Zivilisten handelte. Es sei denn …
    Es sei denn, die gesamte Einwohnerschaft Baxters schlief ebenfalls!
    Dieses Phänomen konnte eigentlich keinen natürlichen Ursprung haben. Dieser Schlaf, der Menschen und Tiere gleichermaßen zu überkommen schien, war etwas, das mit den Larrys zusammenhing, das ihre Invasion erst ermöglichte. Und da sie sich kaum mit Georgia begnügen würden, und das überdies auch gar nicht halten könnten, war anzunehmen, daß Atlanta und New York und sogar London das Schicksal Baxters teilten. Keines der planetarischen Verteidigungszentren war in Aktion getreten. Wie sollten die Mannschaften dieser Waffenburgen auch anders auf das unbekannte Mittel reagieren als die Milliarden gewöhnlicher Bürger?
    Rierson wandte sich um, stieg die Treppe empor und suchte nach der Küche. Er fand sie im Erdgeschoß und stellte sich beim Robotkoch sofort ein Menü zusammen. Der Apparat begann sofort zu summen; seine Außenwände wurden warm, und nach kurzer Zeit wallten angenehme Düfte durch die Küche.
    Während der Robotkoch an der Arbeit war, machte Rierson einen Rundgang und spähte durch die Fenster. Keine geheimnisvollen Schatten bewegten sich draußen, keine dunklen Gestalten zeichneten sich gegen den Himmel ab. Wie es im Augenblick aussah, schien das Gebäude der Aufmerksamkeit der Patrouillen bisher entgangen zu sein. Doch jetzt würde er sich hier nicht eher vertreiben lassen, als bis er seine Mahlzeit beendet hatte, selbst wenn er zwischen den Bissen gegen das gesamte Llralanische Imperium kämpfen mußte.
    In der Garage stieß er auf einen kleinen wendigen Zweisitz-Flieger mit leisem Alo-Motor. Er öffnete versuchsweise die Garagentore, die sich geräuschlos in ihren Schienen bewegten. Sein nächster Gang führte ihn in das Obergeschoß, wo er zwischen den persönlichen Dingen auf einem Nachttisch die Zündschlüssel des Fahrzeugs fand. Außerdem nahm er eine moderne Maschinenpistole mit ausreichender Munition an sich. Er hatte keine Ahnung, wozu der Besitzer des Hauses eine solche Waffe gebraucht hatte; er kümmerte sich auch nicht darum. Er konnte sie jedenfalls sehr gut gebrauchen.
    Unten läutete eine Glocke. Das Essen war serviert. Rierson ließ sich nicht lange bitten.
    Später, als er gegessen hatte, sah er sich einer schweren Entscheidung gegenüber: Sollte er weiterziehen oder sein Glück ein wenig strapazieren und hier übernachten?
    Er öffnete die Haustür, und ein kalter Windstoß fegte herein, der ihm in der Wärme des Hauses doppelt unangenehm erschien.
    Er überlegte eine Weile und blieb.

 
7
     
    Der Korridor erdröhnte unter zahlreichen Stiefelabsätzen. Als erster betrat ein Leutnant Donovans Zelle. Ihm folgten der diensthabende Sergeant, zwei Spezialisten und zwei gefährlich aussehende Fallschirmsoldaten.
    Der Sergeant grinste dünn: »Ihr Großatter möge Ihnen beistehen. Ihr Verhör.«
    Es wurde Donovan plötzlich etwas flau im Magen, doch er ließ sich nichts anmerken. Er war bereit.
    Der Leutnant runzelte die Stirn. »Großatter? Sergeant, wer ist Großatter?«
    Ehe der Sergeant den Mund aufmachen konnte, fiel Donovan ein. »Sergeant, machen Sie sich keine Sorgen – er wird sich schon um alles kümmern. Und wenn die Zeit gekommen ist, werden Sie ziemlich weit oben auf seiner Liste stehen.« Für den Anfang klang das geheimnisvoll genug. Wenn er diesen Gestalten Furcht

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