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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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Energieschuß, nicht durch eine Kugel.«
    »Ich habe nicht mit einer Energiewaffe geschossen. Ich hatte nur meine 40er.« Donovan zuckte die Achseln. »Ihre Soldaten sind mit Energiegewehren ausgerüstet. Stellen Sie doch Ihre Fragen dort!«
    »Halt!« unterbrach der Luftwaffencaptain und schlug mit der Faust heftig auf die Sessellehne. »Sie können sich nicht damit herausreden, indem Sie unser Mißtrauen gegen unsere eigenen Leute richten! Es handelt sich ausnahmslos um loyale Männer, die niemals zufällig oder absichtlich einen Vorgesetzten erschießen würden …«
    »Ich habe nie behauptet …«
    »Ich weiß, was Sie gesagt haben! Aber Sie werden damit nicht durchkommen! Nicht hier! Sie werden keine Gelegenheit haben, Ihren Kameraden in Georgia …«
    »Captain!« Saraks scharfe Stimme ließ den Offizier verstummen. »Captain – halten Sie sich zurück. Ich kann Ihre Gefühle verstehen, aber nehmen Sie sich zusammen!«
    »Warum regt er sich so auf?« wollte Donovan wissen.
    »Er hat einen Freund verloren, einen Mann, der mit ihm auf der Offiziersschule gewesen ist.«
    »Slanel?«
    »Nein, er war Kommandant eines Aufklärungsfliegers und wurde in Georgia getötet.«
    »Er kommt mir ziemlich überdreht vor«, kommentierte Donovan. »Mit den Soldaten in London war es das gleiche. Komisch – Sie kommen da mit Kanonen und Schiffen angerauscht und wundern sich, wenn man sich zu wehren versucht.«
    »Unsere Soldaten kämpfen ebenso tapfer wie alle anderen – unter normalen Bedingungen!« schnappte Sarak. »Ein Soldat ist mit dem Tod vertraut. Doch wenn ihm seine Vorgesetzten gesagt haben, daß er nichts zu fürchten hat, und es tatsächlich zuerst keine Gegenwehr gibt … und dann kommt plötzlich der Tod aus dem Nichts, und niemand ist da, gegen den man sich wenden könnte …«
    Donovan wußte nicht, wovon der Commander sprach, aber das war ein guter Ansatzpunkt. »Klingt entschieden übernatürlich, nicht wahr?« fragte er wissend.
    Sarak blickte schnell auf. »Das bringt mich auf ein anderes Thema. Diese wilde Geschichte von einem Ahnengeist, der Sie in Ihrer Zelle besucht haben soll – wie kommen Sie dazu, sich so etwas auszudenken?«
    »Daran ist nichts ausgedacht«, entgegnete Donovan. »Ich habe nur beiläufig erwähnt, daß ich Besuch hatte, und man scheint das als ein Verbrechen anzusehen.«
    »Es ist uns bekannt, daß Sie über Llrala, also auch über die leider noch sehr weit verbreitete Ahnenfurcht, genau unterrichtet sind. Ich muß daher annehmen, daß Sie dieses Wissen benutzen, um Ihre Wächter in Angst und Schrecken zu versetzen und sich vielleicht sogar gewisse Privilegien zu sichern.«
    »Sie glauben also, ich hätte Großvater erfunden?«
    »Offen gesagt, ja.«
    »Und warum erzählen Sie mir dann nicht, was in Georgia passiert ist, oder wieso Slanel von seinen angeblich so loyalen Soldaten erschossen wurde?«
    Diesmal hatte er ihn. Es dauerte einige Zeit, ehe der Commander antwortete.
    »Ich werde Ihnen ein paar Tatsachen vorsetzen«, sagte er. »Dann werden wir sehen, was Sie über Slanel und Großatter zu sagen haben. Und über Georgia.«
    Er räusperte sich. »Zuerst einmal, der Dummkopf Svitta stammt von einer Welt, auf der tatsächlich noch Ahnenkult getrieben wird. Und er hat die ganze Geschichte bereits an andere Gläubige auf diesem und anderen Schiffen weitergegeben. Von dort breitet sie sich natürlich aus. Dem beabsichtige ich aber einen Riegel vorzuschieben, indem ich Ihr Geständnis vorweise,Donovan, daß Ihre Geschichte eine Erfindung ist und Sie die ganze Zeit über in Ihrer Zelle allein gewesen sind.«
    »Und wie wollen Sie mich zu diesem Geständnis bringen?«
    »Indem ich Sie ein wenig über den Stand der Dinge informiere. Es scheint Ihnen klar geworden zu sein, daß wir eine neue und unschlagbare Waffe eingesetzt haben. Was Ihnen in diesem Zusammenhang vielleicht noch nicht aufgegangen ist«, er beugte sich vor, »ist die Tatsache, daß Sie wahrscheinlich der letzte lebende oder wache Terraner auf der Erde sind.«
    Donovan schauderte bei der tödlichen Sicherheit, die hinter diesen Worten stand. Er hatte bereits etwas geahnt, doch nun waren seine letzten Hoffnungen vernichtet.
    Die Offiziere beobachteten ihn, sahen ihn bereits in der Falle, glaubten ihn der einzigen Waffe beraubt zu haben, die er noch hatte, der Sprache.
    »Na?« fragte Sarak. »Wo bleibt Ihre kaltschnäuzige Antwort? Wo bleibt das geschickte Wortspiel? Nun los, Sie werden doch nicht bereits aufgeben?«
    Doch

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