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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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bereits einmal zu den Sternen gezogen – und wir wurden von einem Volk zerschlagen, das unsere Jugend und unsere militärische Stärke fürchtete. Wir waren damals in aller Unschuld vorgestoßen und kehrten als Geschlagene zurück. Und wir waren klüger geworden. So etwas, beschlossen wir, sollte nie wieder geschehen. Es entstand der Hohe Rat, und wir wurden zu einer militärisch ausgerichteten Kultur. Wir zahlten es den anderen heim – doch unsere Furcht ließ nicht nach. Seitdem sind wir sieben Rassen begegnet, die uns einen Kampf liefern konnten, und alle sieben sind jetzt unsere Vasallen. Ihr seid die achte Rasse. Vielleicht hätten wir nach der ersten oder zweiten Eroberung aufhören können … doch jetzt ist es zu spät, Jim. Wenn wir aufhören, zeigen wir Schwäche, und wenn wir schwach werden, werden wir vernichtet. Wir haben zu viele Planeten erobert, zu viele Rassen vernichtet, um jemals wieder von vorn anfangen zu können. Wir sind Kämpfer. Das ist alles, was wir können.
    Während der Friedensjahre ist alles ruhig im Imperium, und Männer wie mich gibt es dann selten. Doch wenn nur eine einzige starke Zivilisation aufsteht, der wir die Freiheit lassen, wachsen in den Grenzen unseres Reiches sofort Tausende von kleinen Widerstandsnestern, die unsere Herrschaft untergraben wollen.
    Also machen wir weiter. Wir kämpfen hier gegen die Terraner, und wenn wir verlieren sollten, dann ist unsere Geschichte zu Ende. Wenn wir jedoch siegen, werden wir weitermachen, und unsere Grenzen werden sich immer mehr erweitern, aus der Angst heraus, eines Tages von einem großen Schatten aus der Dunkelheit überrascht zu werden.
    Wo wird dieser Weg ein Ende haben? Es ist meine Aufgabe, dafür zu sorgen, daß er nicht hier endet, und ich werde diese Aufgabe erfüllen. Wir sind dieser Hexenjagd müde, doch wir werden nicht aufhören können. Vielleicht ist es uns eines Tages vergönnt, Frieden zu finden. Im Augenblick jedoch rennen wir noch erschreckt durch den Kosmos, und dein Volk ist uns im Weg.
    Also sag mir, Jim, jagst du immer noch? Hast du dein Gewehr inzwischen vielleicht auf größere Beute gerichtet? Bist du damals im Sommer 09 einmal eingeschlafen, während du vielleicht auf einen Tarl gewartet hast? Lauerst du jetzt dort draußen, wartest du auf ein neues Ziel für dein Gewehr? Oder schläfst du in irgendeinem Luftschutzraum, zusammen mit deinen drei Milliarden Mitbürgern …?
    Er riß sich aus seiner Träumerei und legte das Bild zur Seite. Dann nahm er den nächsten Ordner.
    NAME: Richard Rayburn Senior (Verstorben).
    BESCHÄFTIGUNG (Zur Zeit der Invasion): Gefängniswärter.
    BESCHÄFTIGUNG: (Bei Kriegsbeginn): Gefängniswärter.
    Plötzlich hielt er inne. Gefängniswärter, stand in der Akte. Doch das war nicht alles. Daneben stand Blue Hills als Heimatstadt, und der Ausweis war in Yagari ausgestellt worden, und Yagari lag auf der Venus!
    Fieberhaft begann er in dem Papierhaufen zu wühlen und holte schließlich eine Liste hervor. Rayburn Senior war in New York gefangengenommen worden. Aber das besagte gar nichts. Er war in Blue Hills, Yagari, Venus, Gefängniswärter gewesen. Und Nogales war in Blue Hills, Yagari, Venus, Gefangener gewesen. Was die Frage aufwarf, wie viele Gefängnisse es nun eigentlich in Blue Hills gab. Aus den weiteren Berichten über die beiden Männer ging jedoch bald hervor, daß es sich um dasselbe Gefängnis handeln mußte.
    Erregt studierte Sjilla die Akten. Es schien, als wäre er hier auf etwas gestoßen. Fünf der neun immunen Menschen waren auf Risstair gewesen: Donovan, Rierson, Harris, Nogales und Yoganda. Vier nicht: Margaret Cassidy, Jennifer Nogales und die beiden Rayburns. Daß die beiden Frauen mit Nogales in Verbindung gestanden hatten, war bisher ebenso offensichtlich gewesen, wie die Verbindung zwischen Vater und Sohn. Nun schien er auf eine mögliche Verbindung zwischen Nogales und Rayburn Senior gestoßen zu sein – auf die Verbindung zwischen Wächter und Gefangenem. Das war noch etwas unbestimmt, deutete aber bereits auf den gemeinsamen Nenner hin, den er Sarno gegenüber erwähnt hatte.
    Und dieser gemeinsame Nenner schien niemand anders als Mr. Paul Nogales zu sein. Im Augenblick wußte er noch nicht, wie das möglich sein sollte. Pensionswirtin, Ehefrau, Gefängniswärter – er mußte jetzt nur noch Rayburn Junior in dieses Schema einfügen und mußte herausfinden, wieso die Personen, die mit Nogales in Verbindung gekommen waren, auf das Xil-tressk-Gift

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