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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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bedeutender Politiker gewacht, hatte hoch über dem Atlantik eine halbverrückte Unterredung geführt, hatte beobachtet, wie eine ganze llralanische Infanterie-Abteilung von einem einzigen Mann oder Gespenst überlistet wurde … Er schien wirklich ein unentbehrlicher Mann zu sein.
    Was natürlich ebensosehr ein Kompliment für meine Fähigkeiten sein kann, überlegte er. Aber ein Urlaub wäre mir im Augenblick lieber, eine Flasche Walsos, eine Hängematte, ein Mädchen …
    Doch kein Mädchen wollte etwas mit ihm zu tun haben. Dazu hatten ihm die Chirurgen ein Aussehen gegeben, das zu menschenähnlich war. Trotz des gewaltigen Pfandes von drei Milliarden Menschenleben würde es noch viel Arbeit geben, ehe sich die Föderation ergab. Also keine Hoffnung auf Urlaub.
    Er schüttelte den Gedanken gewaltsam von sich ab, verließ den Senderaum und trat durch eine schwere Tür in den Brückenraum des Flaggschiffes. Er ging an den verdunkelten Navigationskomputern vorbei, durchquerte die summende Kommunikationszentrale, über die die Risstaixil mit ihren Tausenden von Flotteneinheiten in Verbindung stand, und stieg die Stahlstufen am Ende des Raumes empor. Der hohe Balkon war das Heiligtum des Kommandanten. Von hier, von einer Art Thron, befehligte der Oberkommandierende zehntausend Schiffe und Mannschaften und setzte sie zum Besten des Imperiums ein. Doch Sjilla zeigte sich unbeeindruckt. Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß den Männern des Geheimdienstes nichts, aber auch wirklich gar nichts heilig sein durfte.
    Sarno betrachtete eine gewaltige Wandtafel, auf der unzählige farbige Lichter blitzten. Sie veränderten ständig ihre Stellung, bildeten einen vielfarbigen Irrgarten aus Formen und Farben. Sie wurden heller, verblaßten, verlöschten und flammten wieder auf. Wer es verstand, diese Zeichen zu lesen, war über jede Einzelheit im Leben des gewaltigen Flottenkomplexes genau informiert. Mehrere kleine Geräte dienten zur Vergrößerung von Ausschnitten.
    Sarno wandte sich um. »Nun, Sjilla, was halten Sie von meiner kleinen Rede?«
    »Sie war sehr überzeugend. Wenn ich ein Terraner wäre, würde ich jetzt ganz schön zittern.«
    »Sie sehen übrigens sehr echt aus«, bemerkte Sarno und betrachtete sein Gegenüber von oben bis unten. »Die Chirurgen haben gute Arbeit geleistet, wie? Aber das Ergebnis war unglücklicherweise nicht gut genug, um unseren Freund Donovan zu täuschen, habe ich gehört.«
    »Man hat nur mein Äußeres verändert«, widersprach Sjilla. »Weiter reichten die Möglichkeiten nicht.«
    »Das heißt also, Donovan hat Sie hereingelegt?« Sarnos Stimme verschärfte sich. »Wie ist es Ihnen dann je gelungen, den Terranischen Geheimdienst hereinzulegen, wenn Sie es nicht einmal mit einem beinlosen alten Mann aufnehmen können?«
    »Er hat mich in eine Falle gelockt«, gab Sjilla offen zu. »Aber er ist gar nicht so alt; und daß er keine Beine mehr hat, muß nicht notwendigerweise ein Zeichen von Geistesschwäche sein. Ich war in den letzten Tagen pausenlos unterwegs. Er hat mich hereingelegt, daß ich mir wie ein Amateur vorkam. Unterschätzen Sie den Kerl nicht – oder es könnte der schlimmste Fehler werden, den Sie je begehen.«
    »Und was soll ich Ihrer Meinung nach mit dem Kerl machen?«
    »Ich hätte da einige Vorschläge, die nicht sehr angenehm für Donovan wären, doch ich werde sie nicht vorbringen. Denn er ist nach wie vor ein Immuner. Ganz unabhängig von den Schwierigkeiten, die er uns bereitet, ist er immer noch ein Teil eines sehr komplizierten Rätsels, dessen Antwort ich zu finden habe. Wenn er tot ist, kann er keine Fragen mehr beantworten.«
    »Was tun wir aber in der Zwischenzeit mit ihm?«
    »Wir müssen verhindern, daß er weiteres Unheil anrichtet. Stecken Sie ihn in die dunkelste Zelle, die Sie haben, füttern Sie ihn – wenn nötig – mit Hilfe einer langen Stange. Aber halten Sie die Leute von ihm fern! Er hat bereits die halbe Flotte mit seinen Gespenstergeschichten zum Zittern gebracht.«
    »In Ordnung. Ich werde ihn gut verpacken. Aber nun das Problem der Immunen.«
    »Eigentlich ist es unmöglich, daß es überhaupt Menschen gibt, die vom Staub nicht befallen werden. Meine Atmosphäre-Untersuchungen haben gezeigt, daß ein ausreichender Sättigungsgrad gewährleistet war. Jedes Lebewesen auf den drei Planeten, mit meiner Ausnahme, hätte mehr oder weniger gleichzeitig in Schlaf fallen müssen.«
    »Aber neun sind nicht eingeschlafen!« bemerkte Sarno.
    »Das ist

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