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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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richtig. Und eigentlich unmöglich. Unmöglich bei gewöhnlichen Terranern. In einer Beziehung sind diese neun allen anderen Terranern ebenso unähnlich wie Sie und ich.«
    Sarno runzelte die Stirn. »In welcher Beziehung?«
    »Kein einziger ist dem Staub erlegen«, sagte Sjilla einfach.
    Sarno starrte ihn ungläubig an. »Wollen Sie sich über mich lustig machen? Sie bewegen sich ja im Kreis!«
    »Nein, Admiral, im Gegenteil. Würden Sie vom Staub befallen werden?«
    »Natürlich nicht.«
    »Und ich ebenfalls nicht, obwohl ich ihm ebenso lange ausgesetzt gewesen bin wie jeder andere Mensch auf den drei Planeten.«
    »Wollen Sie damit andeuten, daß Donovan und seine Kumpane Llralaner sind?« fragte Sarno gefährlich leise.
    »Nein … ich will nur sagen, daß sie etwas mit uns Llralanern gemeinsam haben, nämlich die Immunität gegenüber dem Staub. Und da sie eben keine wirklichen Llralaner sind, bei denen diese Immunität in der Natur begründet liegt, muß sie also etwas Erworbenes sein. Und wie kann ein Terraner überhaupt immun werden?«
    »Indem er dem Staub bereits einmal ausgesetzt war«, sagte Sarno automatisch.
    »Richtig. Das bedeutet, daß die neun Menschen irgendwann einmal auf Risstair gewesen sind, dort dem Koma der Xil-tressk erlegen sind und auf diese Weise unwissentlich gegen eine Waffe gefeit waren, die sich später gegen ihre Heimatplaneten richten sollte.«
    »Donovan!« rief Sarno. »Rierson – Harris – Nogales! Sie waren auf Risstair! Sie alle hatten Gelegenheit…« Seine Stimme erstarb, die plötzliche Begeisterung schwand. »Nur …«
    »… es bleiben fünf Menschen übrig«, vollendete Sjilla den Satz. »Fünf geheimnisvolle Fälle. Mit dem Gespenst von Baxter sogar sechs.«
    »Sie glauben also nicht, daß es sich dabei um eine übernatürliche Erscheinung handelt?«
    »Natürlich nicht. Es ist ein Mensch, ein Mann wie Donovan, der bisher unverschämtes Glück gehabt hat.«
    »Immerhin sind bei dem gestrigen Fiasko achtundzwanzig Männer getötet worden, ein halbes Dutzend ist verwundet, und ein Flugzeug wurde direkt vor unserer Nase gestohlen. Und dann das Gerücht, er habe sich über das Radio selbst als Großatter bezeichnet …«
    »Das ist einfach genug zu erklären. Er hat sich als Großatter identifiziert, und nicht als Großvater, habe ich recht?«
    »Sie waren dort, nicht ich. Aber was hat das mit unserem Problem zu tun?«
    »Großatter ist eine llralanische Verballhornung des terranischen Begriffes Großvater; der Versuch eines sprachunkundigen Llralaners, das unbekannte Wort auszusprechen.«
    »Und?«
    »Wenn das Gespenst ein Gespenst oder eine Art Guerilla-Krieger wäre, der auf ›übernatürliche‹ Weise mit Donovan in Verbindung stünde, hätte er dann nicht den terranischen Begriff gebraucht? Daß er es nicht getan hat, bedeutet, daß er ihn nie anders gehört hat, daß er ihn nur von einem llralanischen Soldaten haben kann. Er hat einfach schnell geschaltet und den Begriff rechtzeitig angewendet.«
    »Sie setzen da aber eine Reihe von Zufällen voraus und schätzen die Fähigkeiten der Terraner ziemlich hoch ein«, sagte Sarno zweifelnd.
    »Würden Sie lieber an blutrünstige Geister glauben?« fragte Sjilla. »Wir müssen uns jetzt dringend mit den bisher noch nicht geklärten Immunfällen beschäftigen. Zu Ihrer Information. Neben Donovan, Harris, Rierson und Nogales war noch ein anderer auf Risstair – Hogate Yoganda. Er war auf demselben Schiff wie Nogales, der Ihnen damals so viele Schwierigkeiten machte. Sie erinnern sich doch an Nogales?«
    »Und ob! Er desertierte von seinem Schiff und versteckte sich mehr als fünf Monate lang im risstairischen Busch. Ich ließ damals Suchtruppen aufstellen und die Wälder durchkämmen. Dabei wurde auch die Mannschaft seines Schiffes eingesetzt, das nicht eher wieder starten durfte … Ah, ich verstehe!«
    »Ja, er erinnert sich daran, mit nach Nogales gesucht zu haben. Er erinnert sich an gewisse gefährliche Tiere – Marqs –, und er erinnert sich an eine gewisse Blume, deren Duft ihn gegen seinen Willen einschlafen ließ. Es bleiben also noch vier Immune übrig, mit denen wir uns beschäftigen müssen. Wir werden herausfinden, was diese vier immun gemacht hat, vier Menschen, die ihr Heimatsystem nicht ein einziges Mal verlassen haben. ImAnschluß daran werden wir feststellen, wer das Gespenst von Baxter ist, und über kurz oder lang werden wir es fangen.«
    »Und welche Fortschritte haben Sie in dieser Hinsicht

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