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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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noch mehr Beweise brauchen, hier sind sie: Die Beschreibung Riersons in seinen Personalunterlagen stimmen ziemlich genau mit den Beschreibungen unserer Soldaten überein. Einziges neues Merkmal ist natürlich der Bart. Rierson wurde in keinem der umliegenden Luftschutzräume gefunden – ein zusätzlicher negativer Beweis. Und schließlich stammt die in dem Flugwagen gefundene Patrone von derselben Herstellerfirma wie die Geschoßhülsen aus dem Möbelladen in Baxter. Das dürfte genügen.«
    Sarno lächelte. »Ich gebe mich geschlagen. In Ordnung. Sie haben also das Gespenst von Baxter – alias Großatter – identifiziert, wunderbar. Sie haben die Immunität von Donovan, Yoganda, Nogales, Harris und den beiden Riersons erklärt. Wie steht es jetzt mit den anderen?«
    Sjilla stand auf und öffnete die Tür. »Wenn Sie erlauben, werde ich jetzt mein nächstes Beweisstück vorführen.«
    Ein furchtsam aussehender Mann trug die Xil-tressk herein und stellte sie vorsichtig ab. Die Pflanze bewegte sich aufgeregt und erfüllte den Raum mit einem nur zu vertrauten Duft.
    »Eine Xil-tressk! Dieses Exemplar trägt zusätzlich noch den Namen ›Tiger Lil‹ und war die langjährige Begleiterin von Paul Nogales.« Und er erstattete Bericht über seine Nachforschungen und schloß mit den Worten: »Sie sehen also, es handelt sich um eine einfache Beziehung zwischen Ursache und Wirkung. Einige dieser Männer befanden sich auf Risstair, als Sie dort Militärverwalter waren, und sie kreuzen nun wiederum Ihren Lebensweg.«
    »… und Nogales brachte dabei einige andere Menschen mit ins Spiel«, nahm Sarno den Faden auf.
    »Genau.«
    »Und Donovan seinerseits, der schon immer recht eigenwillig gewesen ist, gab sich nicht damit zufrieden, nur eine Nebenrolle zu spielen. Er benutzte seine lebhafte Phantasie dazu, Unruhe zu stiften«, fuhr Sarno fort. »Und Rierson wiederum reagierte auf seine Weise …«
    »… bis er sich den Titel ›Gespenst‹ verdiente«, fügte Sjilla hinzu. »Ursache und Wirkung in Person. Wirf einen Stein, und die Wellen werden sich immer weiter ausbreiten …«
    »Jetzt wissen wir also«, sagte der Admiral, »mit wem wir es in Georgia zu tun haben. Was unternehmen wir, um Rierson auszuräuchern? Er hat inzwischen direkt und indirekt genügend Unheil angerichtet.«
    »Indirekt? Wieso das?« fragte Sjilla.
    »Indem er Donovans Märchen wahr machte. Indem er die Truppenmoral beträchtlich schwächte. Indem er den Soldaten einen wahren Horror vor ihrem unterirdischen Wachdienst in den Luftschutzräumen einimpfte. Niemand will mehr mit den Schlafenden und den ›Gespenstern‹ zusammen sein. Außerdem hat es gestern in Georgia einen Todesfall gegeben, den wir nicht direkt auf das Wirken des Gespenstes zurückführen können. Die Sache geschah in Anwesenheit einer ganzen Abteilung.«
    »Und?«
    »Sie haben doch sicher die Berichte der Biologen und Botaniker gelesen, nach denen gewisse niedere Lebensformen auf diesem Planeten nicht vom Staub angegriffen wurden.«
    »Natürlich.«
    »Der Soldat starb an den Folgen eines Herzanfalls, der nach Meinung der Mediziner auf eine extreme seelische Anspannung während des Dienstes zurückzuführen ist. Sie verstehen?«
    »Ein Ahnenverehrer?«
    »Genau. Eine barbarische Sitte, aber das ist jetzt nicht wichtig. Wichtig ist im Augenblick nur die Art und Weise, wie der Soldat umkam. Die anderen Männer glauben natürlich nicht an den Spruch der Ärzte. Sie glauben, daß Großatter diesen Mann aus ihren Reihen herausgesucht und zu einem Lehrobjekt für seine Rache gemacht hat, indem er gewisse Lebensformen dieses Planeten, die eigentlich schlafen sollten, zu einem Angriff auf ihn führte.«
    »Gewisse Lebensformen?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Der Bericht war nicht ganz klar. Es gab eine Art Eruption, und der Soldat war tot. Die anderen schwören, daß die Vögel von Großatters Hand gelenkt wurden und das Opfer auf irgendeine unmögliche Weise umgebracht haben.«
    »Vögel?« fragte Sjilla ungläubig.
    »Mehr weiß ich leider auch nicht. Aus den Berichten geht absolut nichts hervor.«
    Sjilla seufzte. »Wir müssen unbedingt etwas unternehmen. Diese Furcht vor dem Übernatürlichen verbreitet sich wie eine Pest. Wir müssen diesen Rierson fangen.«
    »Sie haben einen Plan?«
    »Ich habe da eine Idee, mit der es vielleicht klappen könnte. Es muß einfach klappen. Wenn das so weitergeht, erheben sich die Toten vielleicht noch wirklich aus ihren Gräbern!«

 
19
     
    Das Steak

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