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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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Augenblick nur eine Frage: Haben Ihre Funkfachleute auf dem Herflug irgendwelche Anzeichen für einen Funkverkehr feststellen können, wie er sich bei einem Kampf ergibt?«
    »Nein …«, mußte der General widerstrebend zugeben.
    »Das bedeutet gar nichts!« fiel der Admiral ein. »Eine Flotte von dieser Größe könnte alles ausradieren. Das ist kein Argument. Aber besteht die Möglichkeit, daß wir von der vorbereiteten Besichtigungsroute abweichen?«
    »Warum sollte das nötig sein?« fragte Sarno.
    Ein schwaches Lächeln glitt über das Gesicht des Terraners. »Wir sind alles Professionelle hier, vielleicht mit Ausnahme von Trenton und Garcia. Versuchen Sie also nicht, uns hereinzulegen.«
    Sarno erwiderte den offenen Blick. »Machen Sie sich keine Sorgen, Admiral. Wenn Sie die Erde verlassen, werden Sie überzeugt sein.«
    »Das ist auch das Beste für Sie. Zwei Tage. Absolutes Maximum. Wenn ich mich nicht melde, werden zwanzig Kampfabteilungen über Sie herfallen wie ein Adler über ein brütendes Huhn.«
    »Sie stellen mir ein Ultimatum?«
    »Allerdings«, sagte Garcia. »Und wir haben die Absicht, uns daran zu halten. Versuchen Sie nicht, uns zu bluffen.«
    Sarno blickte ihn lange an und schüttelte dann ungläubig den Kopf. »Es sieht beinahe so aus, als meinten Sie es ernst«, sagte er.
    »Natürlich meinen wir es ernst. Unsere Truppen haben klare Anweisungen.«
    »Nun … was soll ich dazu sagen? Wie es der Admiral ausdrückte – wir sind alles Professionelle hier. Als Berufssoldat lehne ich den Mord an drei Milliarden Nonkombattanten schärfstens ab. Aber wenn es der Wunsch der Föderation ist, werde ich es nicht verhindern können. Da man nicht in der Lage ist, uns aus dem Sonnensystem zu vertreiben, läßt man es darauf ankommen, die Bevölkerung kurzerhand zu halbieren, um uns dann den Schwarzen Peter zuzuschieben.«
    Zum erstenmal kam Garcia in Bewegung. »Wollen Sie damit andeuten …«
    Sarno hob die Hand. »Nur eine kleine Randbemerkung. Aber weshalb regen Sie sich so darüber auf? Nur weil Sie Frau und Kinder hier haben? Und wie steht es mit General Raymond, oder mit Ihnen, Abgeordneter Trenton?« Das Robotarchiv hatte ihm in der Zwischenzeit weitere Informationen vermittelt. »Ihre Heimat liegt zahlreiche Lichtjahre von der Erde entfernt. Wie würden Sie sich entscheiden, wenn es darum ginge, zwischen einer endgültigen Niederlage und der Aufgabe von nur drei Planeten zu entscheiden?«
    »Sie übersehen etwas Grundsätzliches«, sagte Trenton, der bisher geschwiegen hatte. »Sie wissen sehr wohl, daß uns dieser Krieg von llralanischer Seite aufgezwungen wurde, und Sie wissen ebenso, daß das Bevölkerungsproblem hierbei zu keiner Zeit eine Rolle gespielt hat. Vielleicht wäre die Gebietsausdehnung für uns eines Tages zum Kriegsmotiv geworden, aber im Augenblick kann davon nicht die Rede sein. Doch unsere Gruppe von zweihundertundelf Sonnen stellt eine Herausforderung für das Imperium dar. Und so lange wir nicht besiegt sind …«
    »Und wir sind nicht leicht zu besiegen«, fiel Carstairs sein.
    »Wir sind nicht hier, um Reden zu schwingen«, sagte der hagere Admiral. »Wir sollen Beweise sammeln.«
    Sarno neigte den Kopf. »Ein Mann der Tat«, sagte er und blickte auf die Uhr. »Wir werden früh genug mit unserem Rundflug beginnen. In der Zwischenzeit gestatten Sie mir, Ihnen einige Erfrischungen zu servieren.«
     
    *
     
    Carstairs explodierte: »Was für ein Trick ist denn das nun wieder?«
    Sie standen neben einer Luftschleuse. Die Doppeltüren waren geöffnet und gaben den Blick frei auf einen Verbindungsgang zu dem terranischen Kriegsschiff, das längsseits des llralanischen Flaggschiffes lag.
    »Das«, entgegnete Sarno, »ist ein Gang zu Ihrem Schiff.«
    »Das seh ich selbst. Aber was haben Sie …«
    »Entschuldigen Sie mich, General.« Sarno entfernte sich. Er hatte Blanatta entdeckt, der herbeigeschlendert kam und sich beim Anblick der Delegation merklich aufrichtete. Als sie außer Hörweite waren, fragte Sarno seinen Vizekommandanten: »Wie ist es abgelaufen?«
    »Keine Immunen.«
    In diesem Augenblick näherte sich Sjilla von der anderen Seite.
    »Haben Sie Ihre Untersuchungen beendet, Sjilla?« fragte Sarno, ohne sich umzudrehen.
    »Natürlich. Sirri! Wenn Blicke töten könnten, hätte mich dieser Rekk-General bereits zu einem Sandwich verarbeitet!«
    »Das ist Carstairs«, kommentierte Sarno. »Ein ziemlich explosiver Typ. Wie steht’s mit Ergebnissen?«
    »Ausgezeichnet!

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