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TTB 118: Die schlafende Welt

TTB 118: Die schlafende Welt

Titel: TTB 118: Die schlafende Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William R. Burkett jr.
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kommt auch sonst niemand dafür in Frage. Außer natürlich …«
    »Schon den Inhaber festgestellt?«
    »Die Anfrage läuft. Die Antwort ist jeden Augenblick zu erwarten«, entgegnete Blalir.
    »Gut.« Mit einem leisen Ausruf beugte sich Sjilla vor und nahm etwas unter dem Fahrersitz hervor und betrachtete es von allen Seiten. »Können Sie sich erinnern«, fragte er nachdenklich, »welches Kaliber die Geschosse hatten, mit denen das Gespenst sein Unheil anrichtete?«
    »Kaliber?« Blalir wußte im ersten Augenblick nicht, was er sagen wollte. »Oh, Sie meinen die Dezimalbezeichnung, die den Durchmesser eines Schußlaufes betrifft. Nein, da weiß ich leider nicht Bescheid, tut mir leid.«
    »Aber ich erinnere mich. Es war eine .300. Langstrecken-Jagdmunition mit Steilschulter und Spitze.«
    Sjilla hielt seinen Fund in die Sonne.
    »Und das hier«, sagte er, »ist ebenfalls eine .300.«

 
17
     
    »Die terranische Delegation, Admiral«, meldete Blanatta, der sich in seine Paradeuniform geworfen hatte.
    Sarno nickte. »Führen Sie sie herein und denken Sie dann an die anderen Befehle.«
    Fünf düster aussehende Terraner – drei hohe Militärs, zwei Zivilisten – betraten den Raum. Ihnen auf dem Fuße folgten zwei Fallschirmsoldaten, die beiderseits der Tür Aufstellung nahmen.
    »Meine Herren.« Sarno machte eine Geste. »Bitte nehmen Sie Platz.«
    Sie setzten sich. Fünf unbewegte Gesichter wandten sich ihm zu. Die beiden Generale saßen links, die Zivilisten rechts, so daßSarno dem Admiral, dem fünften Mitglied der Delegation, direkt gegenübersaß.
    Sie hielten sich gut, das mußte Sarno zugeben. Nichts deutete darauf hin, welch unglaubliche Spannung in diesen Männern herrschen mußte. Er lächelte und spürte zum erstenmal die Größe und Bedeutung seines Sieges. Dieses Siegesgefühl war bisher im Wust der täglichen Routinearbeiten untergegangen, ganz abgesehen von den lästigen Problemen mit Donovan und den immunen Terranern. Aber jetzt saß ihm eine Delegation gegenüber, die die Führung der kleinen, aber widerstandsfähigen Terranischen Föderation darstellte.
    Das Schweigen zog sich in die Länge. Schließlich bewegte sich der General, der unmittelbar neben Sarno saß, und brummte: »Sie wissen, warum wir hier sind, Larry. Sie wollen uns von etwas überzeugen, also los!«
    Sarno hob überrascht die Augenbrauen. »Larry? – Mein lieber General, gehen Sie mit Ihrer militärischen Barschheit nicht ein wenig zu weit? Und besonders in Ihrer Lage?«
    Noch ehe der Offizier etwas sagen konnte, mischte sich der Zivilist, der rechts von Sarno saß, ein: »Halten Sie sich zurück, Carstairs! Wir sind hier, um etwas bewiesen zu bekommen, nicht um uns zu beschimpfen.«
    Der General fügte sich widerstrebend, und Sarno betrachtete den beleibten Zivilisten mit neuem Interesse.
    »Wer sind Sie?« fragte er.
    »Ryan Garcia«, antwortete der Zivilist kurz angebunden.
    »Garcia«, wiederholte Sarno und drückte heimlich auf einen Knopf unter der Tischkante. Das Robotarchiv des Flaggschiffes suchte ihm in Sekundenbruchteilen die gewünschten Informationen heraus, und eine Stimme flüsterte aus einem verborgenen Kopfhörer:
    »Garcia, Ryan X. Senator der Föderation. Vertritt die Nordamerikanische Allianz im Kongreß. Wegen einer Inspektionsreise seit sechs Monaten von Terra abwesend. Verheiratet. Zwei Kinder. Familie augenblicklich in Sammelstelle Atlanta …«
    Sarno drückte erneut den Knopf und unterbrach die Sendung. »Nun, Senator Garcia«, sagte er. »Sie sollen sich hier wie zu Hause fühlen, zumal Kanada durchaus zu Ihrem Distrikt gehört.«
    Der Terraner lächelte. »Das ist nett von Ihnen. Aber ich möchte eine Sache klarstellen. Wenn General Carstairs vielleicht auch nicht der beste Diplomat ist, den wir haben, so hat er doch unsere Haltung in dieser Angelegenheit recht deutlich umrissen. Wir sind nicht hierhergekommen, damit man uns einschüchtert oder uns etwas vorprahlt. Wir sollen die augenblickliche Situation kennenlernen, beurteilen und darüber dem Oberkommando der Föderation Bericht erstatten. Sie haben einige sehr gewagte Behauptungen aufgestellt, und offen gesagt glauben wir, daß Sie ein Lügner sind.«
    Sarno lächelte. »Einschüchtern? Prahlen? Lügner? Was sind das für Worte? Das höre ich nicht gern. Sie werden das selbst bald genug einsehen. Ich habe einen Rundflug fur Sie vorbereiten lassen, der sich – wenn nötig – auch auf Mars und Venus ausdehnen ließe. Ich stelle an Sie im

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