Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
Vom Netzwerk:
fragte Clem. »Da hinten ist noch eine Ladung davon.«
    »Laß sie liegen«, knurrte Jack. »Auf Wasserloch können wir sie als Brennmaterial benützen.«
    »Das Unternehmen wird kein Picknick«, sagte Retief. »Wenn jetzt noch jemand abspringen will, steht es ihm frei.«
    »Ich komme mit«, sagte Clem. »Sie halten immer noch eine Pistole auf mich gerichtet.«
    »Vorwärts, Bully«, drängte Jack. »Sean braucht uns dringend.«

 
11
     
    Ein einsames Schiff der Planetarischen Patrouille rief sie an und verfolgte sie kurz, aber das schnelle Kurierboot war nicht einzuholen. Zehn Stunden später meldeten sich zwei Haterakan-Kriegsschiffe, die mitten im terranischen Territorium kreuzten. Die automatischen Beantworter klapperten. Eines der Schiffe blieb mißtrauisch. Man hörte über die Sprechanlage die Stimme eines Haterakan.
    Retief überprüfte den Treibstoffvorrat und speiste Zahlen in den Bordkomputer.
    »Mal sehen, wie zäh sie sind«, sagte er und stellte auf Maximum ein. Das Boot jagte mit 2,7 g dahin. Eine halbe Stunde blieb ihnen das Kriegsschiff auf den Fersen. Dann scherte es aus und kehrte auf seinen Kurs zurück.
    »Scheint anderswo wichtigere Dinge vorzuhaben«, lachte Jack.
    »Der Admiral ist nicht nur an Wasserloch und dem Blauen Mond interessiert.« Retief deutete auf das Triagramm. Um jeden terranisch besetzten Planeten sammelten sich Kriegsschiffe der Haterakan s.
    »Hikop hat sich große Dinge vorgenommen«, stieß Jack hervor. »Nun ja, einen Trost haben wir: Er kann nicht alle Kräfte gegen Sean einsetzen.«
    »Braucht er denn alle?« erkundigte sich Clem und sah düster drein. »Der Rebellengeneral hat doch nicht mehr als zweihundert Mann bei sich.«
    »Wir werden bald mehr wissen«, meinte Retief. »In einundvierzig Minuten haben wir Wasserloch erreicht.« Er schaltete den Antrieb aus, neutralisierte alle Strahlungsquellen und errichtete die Radarschirme. »Mal sehen, wie nahe wir unerkannt kommen können.«
     
    *
     
    »Junge, Junge«, murmelte Jack Raskall eine halbe Stunde später, als er die glühenden roten Blips betrachtete. »Die Krebse umkreisen die Ödwelt wie Fliegen einen Honigtopf.«
    »Alles Kleinzeug«, meinte Retief. »Ich habe das Gefühl, daß Hikop sich von seiner Blamage reinwaschen will, indem er Wasserloch mit möglichst wenig Aufwand erobert.«
    »Sean hat nur neun Boote«, jammerte Jack. »Hikop muß an die fünfzig besitzen.«
    »He!« Clem sah von dem abgeschirmten Kommunikator auf, mit dem er den Erkennungskode der Legion durchgegeben hatte. »Ich bekomme das Zeichen, Mister West! Sie sind da unten.«
    »Zumindest leben sie noch«, murmelte Jack. »Während wir dieses Glück wahrscheinlich nicht mehr lange genießen.«
    Wasserloch schwoll zu einer unregelmäßigen Scheibe an, je näher das winzige Kurierboot kam. Bis dahin hatten sich die Haterakan-Schiffe still verhalten, aber dann klapperte der automatische Beantworter plötzlich los, als das Signal des Feindes hereinkam.
    »Es geht los«, sagte Jack mit zusammengebissenen Zähnen. »Sie können uns jetzt sehen.« Wieder klapperte der Beantworter seine Signale. Und dann hörten sie eine herausfordernde Haterakan-Stimme im Lautsprecher.
    »Ohren steifhalten!« rief Retief, schaltete den Antrieb ein und jagte das Boot in einem halsbrecherischen Ausweichmanöver durch die feindlichen Linien. Die relaisausgelösten Batterien der Haterakan-Schiffe spuckten Feuer. Der Verteidigungsschirm glühte weiß und verdüsterte sich, als ein Sprengkopf ganz in der Nähe detonierte. Die Leitungen knisterten.
    »Scheußlich – daß man – nicht – zurückschießen – kann«, keuchte Raskall, als das Boot seine verrückten Bahnen zog. Aber die feindlichen Geschosse trafen nicht, da ihr vorberechneter Kurs nicht mehr geändert werden konnte, wenn das Kurierboot auswich.
    »Wir haben die äußere Linie geschafft«, stieß Raskall hervor, als die Angriffe immer seltener wurden. »Wenn die Krebse ein Zufallsschema angewandt hätten, wären wir jetzt nicht mehr am Leben.«
    »M-hm«, sagte Retief. »Aber da kommt die zweite Linie.« Ein feindliches Schiff jagte auf sie zu und versuchte auf gleiche Höhe zu kommen. Immer näher glitt es heran – und erst im letzten Moment feuerte es seine Geschosse ab. Retief tauchte, und sie jagten harmlos vorbei.
    Auf den Bugschirmen wurden die nackten Felsen sichtbar – grell mit scharfen dunklen Schatten. Das Boot raste auf die Berge zu. Im letztmöglichen Moment fing Retief die Maschine ab und

Weitere Kostenlose Bücher