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Tu dir weh

Tu dir weh

Titel: Tu dir weh Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilaria Palomba
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Orgasmus zu bekommen, als Marco mit vier Fingern tief in sie stößt. Sie spürt, wie sich das Fleisch dort drinnen bis zum Äußersten spannt.
    »He. He, Marco. Bitte, so nicht.«
    »Ich will deine Schmerzen sehen.«
    Wenn du zuerst dafür sorgst, dass ich komme, mache ich, was du willst.
    Und je mehr sie schreit, desto härter wird sein Schwanz.
    Okay. Aber so reißt du mich in Stücke.
    Stella stößt Marco mit den Füßen weg. Er holt sich die Zigarette zurück und drückt ihren Kopf in die Kissen.
    »Hast du Angst?«, fragt er sie und hält ihr den Mund zu.
    Sie verfolgt, wie der Rauch von der Kippe vor ihren Augen wabert. Sie bekommt Atemnot. Sie versucht zu schreien, würgt aber nur einen kehligen Laut hervor. Marco lässt sie los.
    In Ordnung, du willst mir weh tun? Dann tu mir weh. Wollen wir doch mal sehen, wie weit du kommst. Lass mich die Grenze überschreiten.
    Sie bietet ihm ihren Rücken. Marco reibt mit der Eichel zwischen ihren Pobacken. Sie sieht ihm dabei zu, er fasst ihren Kopf und dreht ihn weg.
    »Ich will dich nicht sehen«, sagt er, »ich will nur deinen Hintern sehen.«
    Sie gehorcht.
    »Mach mit mir, was du willst«, sagt sie.
    Zeig mir, wozu du fähig bist.
    Er wichst immer stärker. Er weitet Stellas Schamlippen mit den Fingern und dringt in sie ein. Stella fühlt, wie Marcos Glied sich in ihr bewegt, aber es ist nicht so schön wie zuvor. Irgendwas stimmt nicht, sie spürt ihn, aber nicht genug, dass sie starke Lust empfände.
    Was ist los mit dir, Mister Sexgott?
    Marco presst die Hand auf ihren Rücken, stößt langsam, kreist in ihr. Er drückt ihr die Kippe genau in die Mitte ihres Rückens. Es brennt fürchterlich. Sie schreit. Sie spürt, wie Marcos Glied in ihr wieder ganz hart wird. Lust und Schmerz verschmelzen.
    »Ja, tu mir weh,« ruft sie, »ich gehöre dir.«
    Seine Bewegungen werden immer schneller. Er stößt fest mit dem Becken zu. Er drückt den glühenden Stummel noch einmal auf ihre Wirbelsäule, kurz unter der Stelle vom ersten Mal. Sie spürt das Brennen, unerträgliches Brennen. Wie eine Säure, die die Haut auflöst. Sie schreit. Beißt die Zähne zusammen. Schreit.
    Du Hurensohn, ich wollte, dass du mich fesselst und knebelst, nicht dass du mich bei lebendigem Leib verbrennst.
    Stellas Körper gehört jetzt ganz allein Marco. Er bewegt sein Becken schnell vor und zurück, sein Schwanz ist ganz prall. Er ist kurz vor dem Orgasmus. Er drückt die Kippe erneut auf ihren Rücken, in einer Linie mit den anderen, etwas tiefer, kurz über dem Steißbein. Er hört, wie sie schreit, wie noch keine Frau in seinen Händen geschrien hat.
    Bin ich dabei zu sterben oder einen Orgasmus zu bekommen? Der Stummel verglimmt, lässt drei kreisförmige Stellen zurück, an denen die Haut dunkler ist, genau auf der Wirbelsäule, eine unter der anderen, wie drei Ringe. Marco schließt die Augen und gibt sich seinem Ausbruch hin.
    »Ich komme. Ich komme«, schreit er.
    Er bleibt noch einen Moment in ihr. Dann zieht er ihn heraus und gibt ihr einen Klaps auf den Hintern. Als sie sich umdreht, bemerkt Stella, dass Marcos Zigarette verschwunden ist. Ihr Rücken brennt brennt brennt, und Tränen steigen ihr in die Augen.
    Was hast du mit mir gemacht? Ich kann es nicht begreifen, ich krieg nicht zusammen, was in den letzten zehn Minuten passiert ist.
    Er geht ins Bad, wäscht sich.
    Sie kriecht auf den Sessel, merkt, dass sie den Rücken nicht an das Polster lehnen kann, es brennt höllisch. Sie umklammert ihre Beine und wiegt sich auf der Sesselkante hin und her.
    Was tue ich mir an?
    Marco kehrt ins Zimmer zurück und gibt ihr ein Bier. Die ersten Sonnenstrahlen dringen durch die Rollläden. Er hat leere Augen und einen abwesenden Blick.
    »Bleibst du hier?«, fragt er, ohne ihr ins Gesicht zu sehen.
    Nicht ums Verrecken.
    »Nein, ich muss sofort zurück.«
    »Ach, komm schon«, sagt er, noch immer ohne sie anzusehen, »bleib hier mit mir, morgen früh, also heute, wachen wir zusammen auf, schlafen miteinander ...«
    Miteinander will ich gar nichts mehr.
    »Ich muss los. Ich muss zu Hause sein, bevor meine Eltern wach sind. Wenn du mich nicht bringen willst, nehm ich den Zug.«

EIN SCHRITT ZURÜCK
    Kronleuchter aus dem neunzehnten Jahrhundert, Stimmengewirr, Leute, die hin und her laufen, Geruch nach Tabak, Papier, verschwitzten Klamotten. Stella hastet durch den Flur der Universität. Als sie endlich in der Bibliothek ankommt, ist sie völlig durchgeschwitzt. Sie setzt sich, holt die

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