Türkei
also vorstellen, Geburt eine derartige Stadt zu bauen, ein erstieg er die Anhöhe und fand eine Stadt wie erstaunt Texier gewesen sein mußte, Gemeinwesen, das Stadt und Festung zu-vor, die in Größe und Ausdehnung alle als er vor diesen Götterstatuen stand, als gleich war. Vormals hieß das an der Erwartungen übertraf. Er sah überlebens- er an einem himmelragendem Felsen die Straße gelegene Dorf noch BoDŽazköy, was große Skulpturen, kräftige Männer mit „Skulptur des Vorbeimarsches“ sah, jene Paßdorf bedeutet, ehe es in BoDŽazkale, in Krummsäbeln, kurzen Obergewändern Spitzhutgestalten, die von den Künstlern Paßburg umbenannt wurde. Die Hethiter und mit Spitzhüten auf dem Kopf. Es wa- im Seitenprofil dargestellt wurden. Heute hatten die Lage ihrer Hauptstadt mit Beren Dinge, die zu dieser Zeit noch völlig
sind viele dieser Funde im Hethitermu- dacht gewählt.
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Durch ein Gewirr von
Mauern, Steinen und
Felsbrocken führt der
Weg zum Wasser, zu
einer längst dem Unter-
gang preisgegebenen
lykischen Stadt: Sualtı
ùehir auf der Insel
Kekova, von Demre aus
mit dem Boot zu
erreichen. Rechts: Ölü
Deniz, Totes Meer, heißt
diese weit ins Land
reichende Bucht südlich
von Fethiye bei Belcegiz.
Eine Stelle, die es den
Badegästen besonders
angetan hat.
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ollte man alle Abschnitte an der Küstenstriche waren schon in der Antike
Ägäis und am Mittelmeer zwi- bevorzugte Siedlungsgebiete, wie die
schen £anakkale und Iskende- große Zahl historischer Stätten im Küsten-
Wrun beschreiben, immerhin bereich belegt. Krieg, Not, Erdbeben oder
mehr als 4000 Küstenkilometer, müßte Feuer mögen manche historische Sied-
man Steilküsten erwähnen, deren Hoch- lung vernichtet haben. Auch die Verlan-
ufer etwa 40 m über dem Meeresspiegel dung des Hafens kann, wie das Beispiel
liegt, Küstenbereiche, die von einem Fluß- von Ephesos zeigt, zum Untergang eines
delta bestimmt werden, Flachküsten und blühenden Gemeinwesens beitragen. In
weit in das Meer ragende Halbinseln mit der wildromantischen Inselwelt von Ke-
tief eingeschnittenen Buchten. Bekannt kova, die zum Reich der Lykier gehörte,
aber ist die türkische Küste für ihre versank dagegen eine ganze Siedlung in
Strände: endlos scheinende Sandstrände, den glasklaren blauen Fluten. Heute sind
feiner Kieselstrand, aber auch Klippen- nur noch die Reste des alten Hafens zu se-
strände.
hen.
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Punkt auf der touristischen Landkarte der
Türkei. Der Ort ist in den Katalogen fast
aller Reiseveranstalter zu finden. Zeitge-
mäßer Tourismus, landschaftliches, ga-
stronomisches und sportliches Angebot
treffen hier zusammen.
Bodrum ist das Halikarnassos der Antike!
Der reizvolle Ort liegt am Nordrand einer
wunderschönen Bucht. Von hier geht der
Blick hinüber zum Kastell St. Peter, einer
im Hintergrund sichtbaren Häuserzeile
entlang, dem Rand der Bucht folgend, um
sich dann bergwärts im Pinienwald zu ver-
lieren. Da kommt einem Herodot in den
Sinn, der in Halikarnassos geborene Ge-
schichtsschreiber der Antike, und König
Mausolos, dessen Grabmal zu den sieben
Weltwundern zählte. Sein „Mausoleum“
soll einem Erdbeben zum Opfer gefallen
sein. Vom Kastell aus, das im 15. Jahrhun-
dert von den Rittern des Johanniterordens
errichtet wurde, gleicht die Stadt einem
großen Amphitheater. Sehenswert ist vor
allem die Kapelle sowie ein Saal im
Haupthaus, wo Exponate aus der Stadtge-
schichte ausgestellt sind, von denen ein
beachtlicher Teil aus dem Meer stammt.
Unter den vielen Funden gilt das byzan-
tinische Schiff noch immer als Prunk-
stück.
Besondere Beute machten hier die Eng-
länder: eine große Zahl der Funde befin-
det sich heute im Britischen Museum in
London. Ein besonderer Pluspunkt von
Bodrum ist das Zusammentreffen von
Ortslage, Touristikangebot, Flair eines
kleinen Mittelmeerhafens und einer Reihe
antiker Stätten im Umkreis.
ie Entdeckung der Segelreviere schichte und Kunst, Religion, Archäolo- Zweifellos zählt Bodrum
zwischen Izmir und Kaú rückte gie und Mythologie so nahe beieinander zu den schönsten
Ferienorten an der
diesen Teil der türkischen Küste liegen.
türkischen
Din ein neues Licht. Da die erfor- Das Segeln entlang dieser Küste ist kein Mittelmeerküste. Die
derlichen Einrichtungen nicht lange auf Privileg der Boots- und Yachtbesitzer ge- Kreuzritterburg, das sich warten ließen, wurde das türkische blieben. Zahlreiche kleine Reisebüros
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