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Türkisgrüner Winter (German Edition)

Türkisgrüner Winter (German Edition)

Titel: Türkisgrüner Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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uns, die sich nach vorne büggen müsste?« Ich kicherte, während Elyas mit geweiteten Augen in mein nahes Gesicht starrte.
    »Fräulein Winter«, sagte er und räusperte sich. »Die anzüglichen Witze mache immer noch ich!«
    »Schulligung, isch wollt auch ma wissen, wie des is.« Ich hob die Schultern, und Elyas widmete sich kopfschüttelnd wieder dem Gurt. Kurz darauf klickte es.
    »So«, sagte er und richtete sich auf. »Er ist drin.«
    »Bissu sicher?«, fragte ich grinsend. »Ich spür nix.«
    Bis zu diesem Moment hatte ich ja keine Ahnung gehabt, zu welch doofem Gesichtsausdruck Elyas fähig war. Leider war dieser köstliche Anblick nicht von langer Dauer. Seine Lippen formten ein Schmunzeln und mit einem verheißungsvollen Glanz in den Augen beugte er sich dicht zu mir hinunter. »Glaub mir, Schatz«, flüsterte er. » Den würdest du spüren.«
    Den spürte ich zwar nicht, dafür aber umso mehr die Hitze, die in meine Wangen stieg. Elyas‘ Grinsen wurde breiter. Zum Glück bekam er nicht mit, dass mir nicht nur im Gesicht heiß wurde.
    »Na supa«, sagte ich. »Jez hasse mich scharf gemachd.«
    Huch. Hatte ich das gerade laut gesagt?
    Elyas zog die Augenbrauen nach oben und prüfte mich für einen Moment fassungslos. »Sag mal, gibt es irgendwelche Seiten an dir, die du mir bislang verschwiegen hast?«
    »Des würdesd du wohl gern wisssn.«
    Er nickte neugierig.
    »Allsoo gut, ich geb‘s zu«, sagte ich. »Manchma denk ich sogar an Sechs.« Ich kicherte.
    Elyas fasste sich an die Brust. »Emely Winter, ich bin schockiert!«
    »Brauchse jez nich rod zu werden, du komms auch noch irgendwann in des Alta.« Ich bekam ein Schmunzeln zur Antwort. Je dreckiger er grinste, desto schärfer fand ich ihn … Verdammt, das war wie ein Fluch!
    Mit der Hand griff er nach der Tür, um diese zu schließen, hielt dann aber plötzlich inne und musterte mich besorgt. »Emely – Du kotzt mir doch nicht in den Mustang, oder?«
    Ich lachte. »Keine Angst, eha schlugg ichs runda.«
    Sein Gesicht hellte sich merklich auf. »Gott, ich liebe diese Frau«, murmelte er zu sich selbst und schloss die Tür. Ehe ich mich versah, saß er auch schon auf dem Fahrersitz neben mir.
    »Also«, sagte er, startete den Motor und schaltete Musik ein. »Witness the fitness« rappte eine männliche Stimme aus der Anlage, unterlegt mit einem sehr eingängigen Dub-Beat. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht lautstark und vor allem schieftönig in einen »Dümdi-dümm, dümdi-dümm, dümdi-dümm«-Singsang zu verfallen.
    Ich wurde fester in den Sitz gepresst, Elyas gab Gas.
    »Ich finde, wir sollten dann doch noch mal genauer auf das Thema von gerade eben zu sprechen kommen.« Er blickte kurz in meine Richtung. »Wie war das mit deinen Sexgedanken?«
    »Du bis sowas von durchschaud!«, sagte ich und deutete mit dem Finger auf ihn.
    Er lachte und setzte eine Miene auf, die mit der eines Hundewelpen ernsthaft mithalten konnte. »Ich weiß überhaupt nicht, was du meinst.«
    »Du wills nuur aussnutsen, weil ich was gedrunken hab! Gaaaar nix werde ich dir erzählen!«
    »Ist es dir peinlich, über Sex zu sprechen?«
    »Neee.«
    »Aber dir ist es peinlich, mit mir über Sex zu sprechen?«
    »Hassu Sebastian verschluggt?«, fragte ich.
    »Ich deute das als ein Ja. Verrätst du mir, warum?«
    »Weillu … Weilllu …«
    »Weil ich?«
    »Weillu dir imma alles bildlich vorstellsd!.«
    »Und das findest du so schlimm?«
    »Ja!«, sagte ich. Wie konnte man das nicht verstehen? »Andauand stells du dir mich naggt vor!« Ich war ganz aufgebracht, er dagegen amüsierte sich köstlich.
    »Was bleibt mir denn anderes übrig? Kann ich dich nicht wenigstens in meinen Gedanken bei mir haben?«
    »Kannsu schon, aba nich, wenn ich dabei naggig durch deine Wohnung renne!«
    Erneut schmunzelte er, bevor er zu seiner gefährlichsten Waffe griff: Der Säuselstimme. »Schatz«, sagte er. »Du bist keine billige Wichsfantasie in meinem Kopf, falls du das denkst.«
    »Das saggst du so.« Ich grummelte.
    »Bist du wirklich nicht, du brauchst nicht schüchtern zu sein.«
    »Ich bin gar net schüchtern.«
    »Natürlich nicht.« Er zwinkerte. »Aber wir reden viel zu sehr über mich, ich wollte eigentlich über dich reden.«
    »Was du alles willsd.« Ich verdrehte die Augen.
    »Quid pro Quo, Emely: Denkst du manchmal auch an Sex mit mir ?«
    Manchmal?
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Also Ja.« Er lachte.
    Ich verschränkte die Arme vor der Brust. »Duhu hältst dich wohl füa

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