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Türkisgrüner Winter (German Edition)

Türkisgrüner Winter (German Edition)

Titel: Türkisgrüner Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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ich zurück bin, gibst du mir ein Zeichen, wie Alex‘ Stimmung ist. Einverstanden?«
    »Du meinst sowas wie › Einmal zwinkern für: Alles gut‹ und ›Zweimal zwinkern für: Renn um dein Leben! ‹?«
    Mit dem breitesten Grinsen hauchte ich ihm einen Kuss auf die Lippen. »Das wäre perfekt.«
    »Dachte ich mir.« Er seufzte. »So sind sie, die Weiber.«
    »Du hast etwas gut bei mir, versprochen.«
    Er drückte mir den Schlüssel in die Hand. »Hier, dann musst du nicht klingeln. Und die Wohnungstür oben lehne ich nur an, okay?«
    »Du bist ein Schatz! Bis gleich.«
    »Bis gleich, mein Engel«, sagte er noch, ehe ich mich umdrehte und die nächste Bäckerei ansteuerte.

KAPITEL 8
    Schwarze Brötchen
    Ich schlenderte die Straße der Wohnsiedlung entlang und hielt die Augen nach einer Bäckerei offen. Nach etwa fünf Minuten konnte ich eine auf der anderen Straßenseite ausmachen. Ich wartete auf eine Lücke im Verkehr, sah nach links, nach rechts, und rannte los. Schon durch das große Schaufenster war zu sehen, dass in dem honigfarben beleuchteten Laden großer Andrang herrschte. Ich öffnete die Tür, wurde von einem süßlichen Duft empfangen und stellte mich an das Ende der Schlange. Es war Mittagszeit. Wahrscheinlich war ich der einzige Mensch, der um diese Uhrzeit für ein Frühstück einkaufte. Aber von diesem Studentenluxus wusste ja zum Glück niemand.
    In minütlichen Abständen verließ ein Kunde nach dem anderen den Laden. An der Reihe war ich trotzdem noch nicht. Ob Elyas es wohl geschafft hatte, Alex wegen unserer Verspätung zu besänftigen?
    Als ich mir den Mann mit den zimtfarbenen Haaren und den türkisgrünen Augen in meinen Gedanken vorstellte, musste ich lächeln. All das, was in den letzten Tagen passiert war, erschien mir immer noch nicht greifbar. Es war so schnell gegangen. Als wäre ich in der Realität eingeschlafen und in einem Märchen wieder aufgewacht.
    Es gab immer noch einen Teil in mir, der zweifelte, der unsicher war. Der mich warnte, dass Elyas der einzige Mensch war, der mich so sehr verletzen konnte, dass ich mich vielleicht nie davon erholen würde. Aber genau dieser Teil, der noch vor ein paar Monaten alles andere übertönt hatte, war inzwischen so leise wie ein Flüstern im Wind geworden.
    Für nichts im Leben gab es eine Garantie. Aber wenn man nach den Sternen greifen wollte, gab es wohl keine andere Möglichkeit, als sich fallen zu lassen und darauf zu hoffen, dass man aufgefangen wurde.
    »Schönen guten Tag. Was darf‘s sein?«
    Die freundliche Stimme der Verkäuferin holte mich aus den Gedanken, und nachdem ich diese kurz sortiert hatte, gab ich der Dame meine Bestellung auf. Zwei Minuten später verließ ich die Bäckerei mit einer vollgepackten Tüte Brötchen in der Hand. Ich rannte wieder zurück auf die andere Straßenseite und begab mich auf den Rückweg.
    Nach dreihundert Metern war es einzig und allein einer Straßenlaterne zu verdanken, dass ich nicht noch einmal neue Brötchen kaufen musste. An dieser konnte ich mich nämlich gerade noch festhalten, als ich mit meinen ungeschickten Füßen über den Bordsteinrand stolperte. Das wäre es echt gewesen: Emely geht mal kurz Brötchen holen – Emely kommt von Schürfwunden übersät wieder zurück. »Nicht einmal zum Bäcker kann man sie schicken « , hätte Elyas gesagt. Und das Schlimme daran wäre: Er hätte verdammt Recht damit gehabt.
    Nun auf jeden meiner Schritte genauestens achtend, erreichte ich nach ein paar weiteren Metern das Wohnhaus. Mit dem Schlüssel öffnete ich die Tür und seufzte so laut, dass es bis zum Himalaya gereicht hätte, als ich vor dem fünfstöckigen Treppenhaus stand. Da alles Jammern nichts half, quälte ich mich Stufe für Stufe nach oben. Als ich die letzte im fünften Geschoss erreicht hatte, sah ich, dass Elyas wie versprochen die Wohnungstür einen Spalt offen gelassen hatte. Doch ehe ich durch diese hindurch ging, blieb ich stehen, stütze mich mit den Händen auf meinen Knien ab und rang nach Atem. Stimmen drangen aus der Wohnung. Alex und Elyas. Ich war aber viel zu sehr mit meinem Kreislauf beschäftigt, als dass ich mich auf die gesagten Worte konzentrieren konnte.
    Nach zwei, drei Minuten erholte ich mich allmählich ein bisschen. Ich richtete mich wieder auf und machte die letzten zwei Schritte auf die Tür zu. Mit der Hand wollte ich diese öffnen, verharrte allerdings in meiner Bewegung, als ich erneut Elyas‘ Stimme hörte.
    »Weißt du, wie lange es gedauert

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