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Türme strahlen den Tod

Türme strahlen den Tod

Titel: Türme strahlen den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Gray
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Augenblick des Mordes auf der Straße ganz dicht an Ihnen vorbeigegangen bin?“
    „Sie haben uns angerempelt. Ich erinnere mich ganz deutlich an Sie. Und unmittelbar hinterher hat man ihn umgebracht.“
    Altair zuckte die Schultern, lächelte und schaute dann in aller Ruhe den jungen Mann an.
    „Legen Sie doch Ihren Revolver weg, Fenshaw! Ich bin nicht mit der Absicht hergekommen, Sie beide zu töten. Mein einziges Ziel ist, Ihnen zu helfen.“
    „Helfen?“ Fenshaw lachte grimmig auf. Er riß die Hand mit einem Ruck aus der Tasche. „Töten wollen Sie uns. Geben Sie es doch zu! Oder sind Sie etwa nicht Burtards Mann? Sind Sie etwa nicht bereit, jeden seiner Befehle ohne Widerrede zu befolgen, selbst wenn er das Schlimmste von Ihnen verlangt? Ich weiß ganz genau, daß er mich nicht leiden kann. Ihm ist jeder Mensch zuwider, der bei unseren Sitzungen nicht eindeutig und widerspruchslos auf seiner Seite steht und alle seine Anträge bedingungslos unterstützt. Nun, und deshalb eben hat er Sie geschickt, um mich zu ermorden.“ Er hob die Pistole. „Aber daraus wird diesmal nichts. Sie haben Ihren letzten Mord vollbracht. Jetzt sind Sie an der Reihe!“
    „Fenshaw!“ Nylala sprang erregt auf und stellte sich zwischen die beiden Männer.
    „Sie haben eben behauptet, daß Sie uns helfen wollen. Wie denn?“ wandte sie sich zu Altair.
    „Statander ist ermordet worden“, sagte Altair ganz langsam. „Er fand den Tod unmittelbar, nachdem er sich mit Ihnen unterhalten hatte. Irgend etwas, was er gesagt hat, muß Ihnen doch einen Hinweis auf die Ursache des Überfalls gegeben haben. Vielleicht war es eine ganz harmlose, nebensächliche Bemerkung. Aber auf jeden Fall sind Sie der einzige Mensch auf der Welt, der weiß, warum Statander umgebracht worden ist!“
    Unverwandt schaute er die Frau an. „Was war es? Was hat er Ihnen gesagt?“
    Sie zuckte die Schultern.
    „Nun, er hat mich gebeten, seine Frau zu werden.“
    „War das alles?“
    „Nein.“ Angestrengt runzelte sie die Stirn und überlegte, was der Tote ihr noch alles gesagt hatte.
    „Irgendwie hatte er Angst vor etwas. Ganz verstanden habe ich ihn nicht. Jedenfalls machten ihm die Türme Angst. Und dann hat er noch gesagt, Burtard versuche sich selbst zum Diktator zu machen.“
    „Und was hat er sonst noch gesagt? Die Türme machten ihm Angst? Warum denn?“
    „Das weiß ich auch nicht. Er sagte nur, sie seien ihm unheimlich, und er hätte etwas gegen ihren Aufbau. Und auch um sich selbst hatte er Angst. Er schien zu ahnen, daß ihm in Kürze irgend etwas zustoßen würde.“
    „Hat er dann später, kurz vor seinem Tode, etwa noch irgend etwas zu Ihnen gesagt? Denken Sie nach!“
    „Ich weiß es wirklich nicht genau“, murmelte sie langsam. „Irgend etwas ist da gewesen. Wir haben uns unterhalten, und dann … Es muß gewesen sein, kurz nachdem Sie uns angerempelt hatten. Ich erinnere mich noch, wie er plötzlich ganz ruhig, und ernst, fast feierlich wurde. Und dann hat er gesagt …“
    „Ja?“
    „Er hat gesagt: ‚Falls mir irgend etwas zustoßen sollte, dann vergessen Sie nicht: Mars!’ In diesem Augenblick traf ihn die Kugel, und er brachte kein weiteres Wort mehr über die Lippen.“
    „Mars!“ keuchte der junge Mann. Und plötzlich schnippte er triumphierend mit den Fingern.
    „Ich hab’s! Statander war im Begriff, Ihnen etwas Wichtiges zu erzählen. Mars! Was ist mit dem Mars? Weiß der Mars etwa die Antwort? Kann der Mars uns retten?“
    Er schaute Fenshaw an.
    „Vielleicht fällt Ihnen des Rätsels Lösung ein“, sagte er. „Wie ich höre, sind Sie ja unbestrittener Fachmann für den roten Planeten! Was können Sie mir vom Mars sagen?“
    „Nicht viel.“
    Fenshaw schaute auf die Waffe in seiner Hand hinunter und schob sie dann fast verlegen in die Tasche zurück. Ganz plötzlich schien er alles Mißtrauen, das er vorhin noch dem jungen Mann entgegengebracht hatte, verloren zu haben.
    „Der Mars ist unfruchtbar, vollkommen von allem Leben entblößt; ein Planet aus pulverfeinem Staub und kahlen, felsigen Gebirgen. Das wenige Wasser, das es dort gibt, konzentriert sich im wesentlichen bei den beiden Polen, und es reicht nur gerade aus, daß eine kleine Kolonie dort leben ’ kann. Das ist wirklich alles, was man vom Mars weiß. Nur eines käme noch hinzu, und dieses eine hat jeden, der sich ernsthafte Gedanken um den roten Planeten gemacht hat, erstaunt. Aber niemand hat eine Antwort auf die seltsame Frage gewußt. In

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