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Türme strahlen den Tod

Türme strahlen den Tod

Titel: Türme strahlen den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Gray
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sagte Tremaine. „Von Tag zu Tag wird die Lage in der Stadt unhaltbarer. Es gibt nichts mehr zu essen und nicht viel Wärme. Die Polizisten sausen Tag und Nacht durch die Gegend und angeln sich jeden Mann, den sie irgendwo auftreiben können, um ihn in die Arbeitskolonnen zu pressen.“ Wütend grunzte er und schob den Lauf seines Gewehres ein wenig von seinem Körper ab. „Ich wünschte nur, Larry wäre auch hier. Der kleine, treue Kerl fehlt mir richtig.“
    „Es ging aber nicht anders. Ich mußte ihn schon mit Fenshaw fortschicken“, erklärte Altair. „Wenn ich den jungen Minister allein gelassen hätte, dann könnte ich mich auf keinen Fall darauf verlassen, daß er sich nach meinen Befehlen richtete.“
    „Wann werden sie denn wohl zurückkommen?“
    „Die reine Fahrzeit hin und zurück beträgt etwa drei Monate. Sie brauchen aber auch noch ausreichend Zeit, um die Raketenflotte gefechtsklar zu machen, die Besatzungen aufzufüllen und Waffen und Munition zu überprüfen. Nun, sagen wir, in insgesamt vier Monaten können sie wohl zurück sein.“
    „Das würde bedeuten, daß wir noch fast einen Monat lang auf sie warten müssen. Zu Beginn des Winters sind sie aufgebrochen.“ Tremaine zuckte die Schultern und schaute zurück. „Immer wieder sabotieren wir den Fortgang der Bauarbeiten, aber den Türmen scheint das gar nicht so sehr viel auszumachen. Burtard baut sie schneller auf, als es uns gelingt, sie wieder einstürzen zu lassen.“
    „Im Augenblick haben wir keinen Sprengstoff mehr. Nylala muß sehr vorsichtig sein. Ich habe das Gefühl, daß Burtard anfängt, uns beiden zu mißtrauen“, murmelte Altair. Er hob das Doppelglas an die Augen und blickte aufmerksam zu dem fernen Turm hinüber.
    „Offenbar machen sie sich da drüben fertig, um für heute Feierabend zu machen. Sind die Männer bereit?“
    „Jawohl. Es ist alles bereit. Wann wollen wir angreifen?“
    „Sobald ich das verabredete Zeichen gebe, führst du einen Ablenkungsangriff. Ich muß nämlich so nahe an den Turm heran, wie es nur möglich ist. Ich muß alles auf eine Karte setzen und kann nur hoffen, daß es mir mit etwas Glück gelingt, mich durch alle Absperrketten hindurchzumogeln. Ich will in die Kuppel da oben hinaufklettern und mir das Gerät einmal genauer ansehen. Wie lange das dauert, kann ich selbst nicht sagen. Aber ich verlasse mich darauf, daß du mir die nötige Zeit verschaffst.“
    „Und nachher, wenn dieser Teil des Planes ausgeführt ist, bringen wir dann den Turm zum Einsturz?“
    „Wenn es möglich ist, ja. Unglaublich viel hängt diesmal vom Glück ab. Es ist durchaus denkbar, daß das Arbeitsbataillon nur auf eine Gelegenheit zur Meuterei wartet. Aber was auch geschieht, gib mir auf jeden Fall gute Deckung, während ich mir das Strahlgerät ansehe.“
    Er stand auf.
    „Es ist jetzt schon fast finster. Halte genau Ausschau und übersieh ja mein Signal nicht. Bevor ich di»nicht das Zeichen gebe, darfst du auf keinen Fall angreifen.“
    Er reichte dem Führer der Bettler das Doppelglas, bürstete sich dann den feinen Pulverschnee von der Uniform, nickte dem Gefährten noch einmal kurz zu und lief dann eilig den Berghang hinunter.
    Schon hatte er den Fuß des Turmes erreicht, als er angerufen wurde.
    Ein Posten vertrat ihm den Weg. Der Lauf seines Gewehrs versperrte ihm den weiteren Vormarsch, und Altair mußte sich einige Mühe geben, um nicht nervös immer wieder auf die winzige Mündung der Überschallwaffe zu starren.
    „Halt!“
    „Halt! Ich bin Altair, Burtards Mann. Er schickt mich. Ich soll in seinem Auftrage den Turm inspizieren.“ Kühl ließ er seine Erkennungsmarke vor dem unbewegten Gesicht des Polizeipostens aufblitzen. „Ich würde Ihnen empfehlen, schleunigst den Kommandanten herbeizurufen.“
    „Niemand darf das abgesperrte Gebiet um den Turm herum betreten!“ grollte der diensteifrige Posten.
    „Sehr richtig, mein Sohn!“ nickte Altair freundlich. „Ich werde Burtard sagen, wie sehr er sich auf dich verlassen kann.“ Fast mußte er lachen, als er beobachtete, wie freudiger Stolz das verkniffene Gesicht des sturen Polizisten ein wenig erhellte. „Aber mit mir ist das schließlich etwas anderes. Rufen Sie schon Ihren Kommandanten. Schließlich komme ich ja auf Befehl von Burtard.“
    „Sie finden ihn da drüben in der kleinen Baracke. Gehen Sie geradewegs darauf zu und denken Sie immer daran, daß ich Sie stets im Auge behalte. Bei der geringsten verdächtigen Bewegung schieße ich

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