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Turrinis Bauch - Kriminalroman

Turrinis Bauch - Kriminalroman

Titel: Turrinis Bauch - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Friedrich Altmann
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Bürstinger! Der ist an allem schuld! Da sind sie jetzt zwölf Jahre lang im selben Büro in der Mordkommission gesessen und haben die allermeisten Morde sogar aufgeklärt – und dann lässt ihn der Bürstinger von einem Tag auf den anderen einfach im Stich! Und warum? Nur wegen einer Frau! Zuerst hat sie ihm eingeredet, dass er sie heiratet. Dann hat sie ihm eingeredet, dass er sie schwängert. Und zum Schluss hat sie ihm eingeredet, dass er in Karenz geht und auf das Kind aufpasst.
    Noch dazu ein Kind, das Gudrun heißt. Wie diese depperte Journalisten-Tussi von den Mühlviertler Nachrichten , die ihm andauernd in seine schönsten Mordfälle hineinpfuscht. Ist ja sogar die Taufpatin gewesen, diese Frau Magister Gudrun Wurm. An die Taufe vom Bürstinger-Mäderl kann er sich nämlich nur allzu gut erinnern, der Rammer.
    Weil er nach dem achten Bier so gut aufgelegt war, dass er der Taufpatin ein bisserl auf den Arsch geklopft hat. Praktisch zur Versöhnung. Hat das die depperte Tussi aber falsch aufgefasst und hat ihm eine geprackt. Und wie er dann zurückhauen wollt, hat sich der kleine dicke Hund von dieser Wurm so in sein Wadel verbissen, dass ihn die Gattin vom Bürs­tinger verarzten hat müssen. War aber nur eine Ärztin – und keine Schneiderin. Hat er die neue Hose, die er sich extra für die Taufe gekauft hat, wegschmeißen können.
    War ja nicht das erste Mal, dass ihn dieser blöde Hund gebissen hat. Schon beim allerersten Mal, wie er mit der Wurm wegen einem Mordfall zusammengekracht ist, hat ihm dieses Krüppel fast den Haxen abgebissen und eine nigelnagelneue Hose ruiniert. So wie ihm die Hundebesitzerin fast seine Karriere ruiniert hätte. Sämtliche Mordfälle im Mühlviertel, wo diese Wurm mitgemischt hat, hat der Rammer nie aufklären können. Weil diese Mistsau von Journalistin ums Verrecken nicht mit den Informationen herausgerückt ist, die er gebraucht hätte.
    Drum denkt ja der Oberstleutnant Rammer auch: „So ein Gwiaxt !“ Wie er jetzt die Abzweigung nach St. Johann nimmt. Für ihn heißt das Sankt in St. Johann nicht heilig – für ihn heißt es Gwiaxt . Alle seine ungeklärten Mordfälle sind in einem Sankt passiert. Im Jahr 2000 zwei Morde in St. Anton, im Jahr 2008 ein Mord und ein tödlicher Unfall, der aber vermutlich auch ein Mord war, in St. Moritz. Und immer hat diese Journalisten-Tussi mehr gewusst wie er!
    Und jetzt schon wieder! Letzte Woche der Mord in St. Anton – und heute in St. Johann. Sprich Gwiaxt Anton und Gwiaxt Johann! Weil sich der Rammer sicher ist, dass diese Wurm schon längst am Tatort ist, wenn er hinkommt. Und schon sämtliche Spuren verwischt hat. Und sämtliche Beweismittel verschwinden hat lassen. Und warum? Nur damit er wieder dasteht wie der letzte Depp!
    So falsch liegt er da gar nicht, der Rammer. Die Gucki kniet ja wirklich schon neben der toten Alena – da schlürft der Rammer noch seinen Kaffee. „Der neue Kaffee aus der neuen Kaffeemaschin ist gar nicht so schlecht!“, muss er innerlich zugeben.
    Mit dem Spurenverwischen tut er der Gucki allerdings unrecht. Weil der Steidi brav auf sein Zimmer geht, nachdem ihm die Gucki gleich eine ganze Familienpackung Viagra versprochen hat. Und der Pezi kann auch keine Spuren verwischen, weil er nach einem kurzen Blick auf die Leiche sein Frühstück und drei Flaschl Freistädter Bier auskotzen muss. Und dabei fast seine Begeisterung für den Journalismus verliert.
    Und was die Beweismittel angeht: Den Nordic-­Walking-Stecken kann die Gucki nicht gut mitgehen lassen. Das tät wirklich auffallen, wenn die Mordwaffe weg ist. Beim Ketterl kann sich die Gucki aber dann nicht zurückhalten. So ein Ketterl mit einem kleinen goldenen Kreuz. Hat die Tote fest umklammert in der rechten Faust. Muss ihr die Gucki fast die Finger brechen, dass sie das Ketterl überhaupt herausbringt. Schaut aber auf den ersten Blick fast so aus, wie wenn es die Alena ihrem Mörder im Todeskampf vom Hals gerissen hätt.
    Wär doch schad drum, wenn sie das der Kripo überlasst. Weil dieser Rammer von der Mordkommission sowieso nix damit anfangen kann. Weil er zwar einen Doktortitel hat, aber nicht zwei und zwei zusammenzählen kann. Praktisch zu blöd zum Scheißen! Steckt sie lieber das Handy der Toten auch noch ein.
    Und weil sie schon dabei ist, schnappt sich die Gucki gleich auch noch den Schlüsselbund von der Alena. Viel lässt sie dem Rammer wirklich nicht mehr über! Da versteh ich den Herrn Oberstleutnant schon, dass er eine

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