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Turrinis Jagd: Kriminalroman

Turrinis Jagd: Kriminalroman

Titel: Turrinis Jagd: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Friedrich Altmann
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den Mörder derwischt, und sonst gar nix!“
    â€žNur ein bisserl Geduld“, sag ich da. „Wir sind ja eh schon so weit. Zumindest fast.“
    Weil ja der Rammer eh schon in Kaltenberg ist. Nur findet er halt keinen Parkplatz. Weil ihn die Feuerwehrmänner, die ihn eigentlich einweisen sollten, sinnlos im Kreis herumschicken. Das machen sie aber nicht dem Herrn Oberstleutnant zufleiß, das machen sie mit allen Autos mit Linzer Kennzeichen. Sind anscheinend im Mühlviertel nicht sonderlich beliebt, die Linzer.
    Irgendwann wird es dem Rammer dann zu blöd. Knallt er sein Blaulicht auf den BMW und schaltet die Sirene ein. So geht’s nämlich auch! Kann er direkt neben dem riesigen Festzelt parken, wo nur die Autos von den Bürgermeistern und vom Herrn Landtagsabgeordneten stehen dürfen. Und natürlich die 17 Traktoren mit den 17 Erntedankkronen aus den 17 Gemeinden der Mühlviertler Alm .
    Im Festzelt ist die Hölle los. Eine wilde Mischung aus Sauna und Autodrom. Dazu noch volkstümliche Musik in einer Lautstärke, wie sie normalerweise nur ein Abfangjäger mit Überschallgeschwindigkeit zusammenbringt. Wie soll der Rammer da in diesem Sauhaufen seinen Mörder finden? Bleibt dem Herrn Oberstleutnant nichts anderes über, als dass er sich seinem kriminalistischen Instinkt überlässt. Dass er sich einem der Menschenströme überlässt, die in so einem Festzelt herrschen – praktisch genauso wie Strömungen im Meer.
    Und siehe da, wird der Rammer von so einer Strömung akkurat zum Tanzboden gespült. Und was sieht er da? Zuerst einmal ein Knäuel von Menschen im Trachtengewand. Mitten in diesem Gewurl entdeckt er aber auf einmal eine Frau, die größer ist als die allermeisten Männer. Die zwar auch ein Dirndl anhat, dafür aber eine Frisur, die da alles andere als dazupasst. Eine blonde Stoppelglatze!
    â€žDas ist doch diese Journalisten-Tussi, die mir alle meine Mordfälle im Mühlviertel versaut!“, zuckt es dem Rammer wie ein Blitz durch den Schädel. Und obwohl er krampfhaft versucht hat, den Namen von dieser Tussi aus seinem Gedächtnis zu streichen, fällt ihm auf der Stelle ein, wie sie heißt: „Wurm heißt die Kanaille!“
    Doch schon im nächsten Moment ist seine Wut auf die Wurm verraucht. Im Gegenteil: Der Himmel hat sie ihm geschickt, die Frau Magister Wurm, ein Engel im Dirndlkleid! Jetzt hat er ihn, seinen Mörder! Der Tanzpartner von der Wurm ist nämlich kein anderer als der Bruckner Matthias. Unverkennbar, dieses Gesicht! Hat einem ja aus allen Zeitungen entgegengegrinst, nach der Geschichte mit dem Bagger. War ihm damals eigentlich gar nicht so unsympathisch, dieser Bruckner. Hat ja selber einen Mordstrumm Kredit rennen, der Rammer, für die Eigentumswohnung.
    Aber damals ist damals, und heut ist heut! Und heut ist der Bruckner ein Mörder. Und der gehört dem Oberstleutnant Rammer: mit Leib und Seele!
    Jetzt kann man so eine Festnahme von einem Mörder still und heimlich über die Bühne bringen oder aber mit einem Sinn für Dramatik. Eh klar, für was sich der Rammer da entscheidet! Kämpft sich tapfer durch das Menschengewühl, springt schneidig auf die Bühne, auf der die Aisttal Buam volkstümlichen Lärm erzeugen, und schnappt sich ein Mikrofon. Und gleich drauf heißt es: „Im Namen des Gesetzes: Bruckner Matthias, du bist verhaftet!“
    Und weil der Herr Oberstleutnant nicht nur seinen Kripo-Ausweis herzeigt, sondern auch seine Glock, weichen die Leute wirklich zurück. Im allerärgsten Menschengewühl entsteht eine Gasse, durch die er mühelos schreiten kann. Kommt er sich direkt vor wie dieser Moses, der damals so lässig durch das Rote Meer spaziert ist.
    â€žDarf ich bitten?“, fragt der Rammer die Gucki, die den Hias noch immer in Tanzhaltung umschlungen hält. Quasi munterer Scherz: Jetzt tanzt statt der Gucki der Herr Oberstleutnant mit dem Hias.
    Aber die Gucki ist auch nicht auf den Mund gefallen. „Ja, wenn du gar so schön bittest –“, gibt sie dem Rammer zur Antwort. Und dann kriegt er auch schon so eine Fotzen, dass ihm Hören und Sehen vergeht.
    Jeder andere wär bei so einer Fotzen umgefallen wie ein Mehlsack. Der Rammer nicht. Taumelt zwar ein bisserl, steckt dann seine Glock ein und gibt der Gucki seinerseits so eine Watschen, dass sie gelegen wär, wenn sie der Holzinger Bertl

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