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Turrinis Jagd: Kriminalroman

Turrinis Jagd: Kriminalroman

Titel: Turrinis Jagd: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Friedrich Altmann
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andere Hundebesitzerin aber „Smilla!“ – mit dem Folgen ist es bei allen zwei Hunden nicht weit her. Im nächsten Moment werden sie auch schon aufeinanderprallen – und der bullige Husky wird ihren kleinen Turrini in der Luft zerreißen.
    Gottseidank wird aber jetzt nicht gerauft, sondern nur geschleckt. Dafür aber ordentlich. Weil der Turrini ein Manderl ist, die Smilla aber ein Weiberl, und läufig ist sie auch. Schleckt sie der Turrini also von oben bis unten ab, bevor er sie –. Aber schon in Rekordzeit! Praktisch wie bei einer Knacker.
    Wie dann die Gucki und die andere Hundebesitzerin endlich dahergeschnauft kommen, ist es auch schon passiert. Und die Hunde tollen übermütig herum, wie wenn nix gewesen wär.
    Hat eigentlich gar keinen Sinn, wenn man in so einer Situation mit seinem Hund schimpft. Schuldbewusstsein gleich null! Weil Sex für einen Hund das Normalste auf der Welt ist. Trotzdem tut die Gucki auf streng: „Das sag ich dir gleich, du Rabenbratl: Wenn du Papa wirst, dann zieh ich dir die Alimente vom Hundefutter ab!“
    Muss die andere Hundebesitzerin lachen. Gottsei­dank! Eigentlich hat die Gucki schon befürchtet, dass sich die über den unmöglichen Sexualpartner von ihrer Rassehündin fürchterlich aufregen wird. Die ist aber gar nicht so. „Wegen Unzucht mit Minderjährigen kommt dein Hund auch noch dran!“, sagt sie zur Gucki und grinst. „Weil das Fräulein Smilla grad einmal ein Jahr alt ist.“
    â€žAha, eine Hündin mit Gespür für Schnee?“, wundert sich die Gucki. „Und nekrophil veranlagt auch noch? Sex mit einem 13-jährigen alten Herrn – das ist ja schon fast Leichenschändung!“
    â€žAus welchem Altersheim seid’s ihr denn ausgebrochen, ihr zwei?“
    Und in der Art geht die Unterhaltung munter weiter. Kurzum: Die zwei Frauen verstehen sich auf An­hieb. Wie ihre Hunde. Nur dass es halt zu keiner Sexszene kommt, sondern zu einem festen Händedruck.
    Da heißt es dann: „Ich bin die Gucki. Von Gudrun .“
    â€žUnd ich die Nona. Von Simone .“
    â€žAlles klar!“, das sagen dann beide gleichzeitig. Und gleichzeitig lachen tun sie auch.
    Muss die Gucki nur noch schnell erklären, dass der Turrini Turrini heißt – und schon sind die zwei neuen Freundinnen auf ein Bier verabredet. Weil aber das Bier im Kühlschrank von der Nona liegt und sehnsüchtig darauf wartet, von zwei schönen Frauen getrunken zu werden, traben sie auch schon los.
    Wirklich ein schönes Paar – wie Schwestern! Beide über einen Meter 80 groß, beide eine blonde Stoppel­glatze, beide bewegen sich exrem lässig – ja, elegant. Wie wenn zwei Gazellen im Mühlviertel Urlaub ma­chen täten.
    Jetzt muss ich vielleicht doch ein bisserl erklären, wie der Turrini und die Gucki da herkommen, nach Windgschlief. Genauer gesagt nach Weigetschlag. So heißt nämlich die Ortschaft, wo sich die ganze Szene abgespielt hat.
    Das war nämlich so: Wie die Gucki nach dem Faustschlag vom Rammer wieder gestanden ist, war das ungleiche Match – ein Beamter der Kripo Oberösterreich gegen 17 Mühlviertler Bürgermeister – schon im schönsten Gang. Hat die Gucki natürlich gleich ein paar Action-Fotos geschossen. Hat aber gemerkt, dass ihr linkes Aug komplett verschwollen ist. Hat links nix mehr gesehen. Ist sie gleich in die nächste Schnapsbar. Praktisch Erste Hilfe! Wie sie dann aber so dagelehnt ist mit einem Geschirrtuch voller Eiswürferl am Aug und einem doppelten Vogelbeerschnaps in der Hand, ist sie von einer kugelrunden Goldhauben-Frau angeredet worden.
    â€žDu bist doch die Journalistin, die immer in den Mühlviertler schreibt?“
    â€žUnd?“
    â€žIch weiß was!“
    â€žAha! Und was?“
    â€žAlles!“
    Und wirklich, die Voggeneder Hilde hat da nicht einmal übertrieben. Hat wirklich alles gewusst, was in Windgschlief in den letzten 30 Jahren so alles passiert ist. Praktisch eine lebende Gemeindechronik, die Hilde! Weil sie als langjährige Ortsbäuerin, Obfrau der Goldhaubengruppe, Pfarrgemeinderätin und, und, und alles erfahrt, was sich in Windgschlief abspielt. Hat die Gucki an das Fräulein Aistleitner in St. Anton erinnert, das ist auch so eine Dorftratschen. Spezialität: hinterlistige Halbwahrheiten, bösartige Gerüchte, glatte Verleumdungen.
    Im Gegensatz dazu

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