Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
Hubschrauber, damit er die Toten abholt.«
    »Ja, Sir.«
    Clint ging langsam vom Wrack bis zu den angrenzenden Bäumen. Der Boden war vom Absturz und ihren Füßen aufgewühlt, doch ein Stück weiter wurde deutlich, was er bisher übersehen hatte. Es führte eine Fährte vom Hubschrauber weg, hinein in den Wald. Clint hockte sich daneben und fuhr mit dem Finger darüber. Auf jeden Fall war sie zu alt, um vom Rettungsteam verursacht worden zu sein. Außerdem hatten ihre Stiefel ein anderes Profil, dieses war glatter und weniger ausgeprägt. Rebellen. Es gab keine andere Möglichkeit. Zum einen hatten die abgestürzten SEAL s ebenfalls Kampfstiefel getragen, zum anderen würden sie niemals eine so deutliche Spur hinterlassen. Clint schloss die Augen. Bisher war es ihm nicht bewusst geworden, doch es fehlte einiges an Ausrüstung. Weder im Hubschrauber noch an den Männern selbst waren Maschinengewehre, Pistolen, Kampfmesser oder Munition vorhanden gewesen. Irgendjemand hatte sie nach dem Absturz entfernt.
    Die naheliegendste Erklärung war ein Diebstahl durch die Rebellen. Doch hätten sie nicht auch die Schutzwesten und andere Kleidungsstücke mitgenommen? Und wo, zum Teufel, waren die vier fehlenden Männer? Wie wahrscheinlich war es, einen Arm im Hubschrauber zu verlieren und dann noch nach draußen zu stürzen? Möglich war es sicher …
    Clint richtete sich auf und ging zurück zu den am Wrack wartenden Männern. »Bleiben Sie hier, und bewachen Sie den Hubschrauber und die Toten.« Er überprüfte seine Waffen und Munition, während er sprach. »Ich werde eine Spur verfolgen.«
    »Allein? Das ist keine gute Idee … Sir.«
    Clints harter Blick traf den des Sanitäters. »Ich bin durchaus in der Lage, auf mich selbst aufzupassen.« Clint ignorierte den weiteren Protest, schlang sich den Riemen des Maschinengewehrs über die Schulter und verschwand zwischen den Bäumen.
    Er folgte der nicht zu übersehenden Fährte, hielt hin und wieder an und überprüfte Zeichen und abgeknickte Zweige. Eindeutig Rebellen, Red und seine Männer hätten nie so leicht zu verfolgende Spuren hinterlassen. Die Frage war, wo die Rebellen hinwollten. Sie schienen keiner festen Route zu folgen, sondern änderten ständig die Richtung, schlugen Haken, liefen manchmal sogar im Kreis. Ein Muster formte sich, das Clint bekannt vorkam. Abrupt blieb er stehen. Adrenalin jagte durch seinen Körper, vertrieb für einen Moment sämtliche anderen Gedanken. Die Rebellen verfolgten jemanden, der ganz genau wusste, wie er sie in die Irre führen konnte. Red. Es musste so sein. Doch er würde die Verfolger nicht ewig hinter sich herziehen, sondern irgendwann zurückschlagen. Der Geruch bestätigte das. Er führte ihn direkt zu einer flachen Mulde, über der ein umgestürzter Baumstamm lag. Ein toter Rebell lag darin. Clint fühlte die Körpertemperatur des Leiche. Kalt, vermutlich schon vor mehr als zwölf Stunden gestorben.
    Eine Weile folgte Clint diesen Wegweisern, bis er schließlich eine kaum erkennbare Spur entdeckte, die von dem zertrampelten Weg wegführte. Im Grunde war es nur ein halber Fußabdruck, der sich in etwas weicherer Erde gebildet hatte, fast von einem Busch verdeckt. Das Muster zeigte, dass es kein Rebell gewesen war, der nur mal austreten musste, sondern jemand mit Kampfstiefeln. Clint dachte kurz darüber nach, sein Mikrofon zu benutzen, doch das wäre ein zu großes Risiko gewesen. Wenn die Rebellen die Ausrüstung aus dem Hubschrauber mitgenommen hatten, verfügten sie auch über die Headsets und konnten jede Unterhaltung auf dieser Frequenz mithören. Es war sicherer, den Spuren zu folgen und zu hoffen, so auf die Vermissten zu treffen. Wenn sie nicht von den Rebellen erwischt und getötet worden waren. Clint presste die Zähne zusammen. Nein, das würde er erst glauben, wenn er ihre Leichen sah.
    Je weiter Clint der Spur folgte, desto sicherer war er, dass er an deren Ende auf einen oder mehrere SEAL s treffen würde. Sie war gut getarnt, kaum auszumachen, nur hin und wieder ein tief eingesunkener Schuhabdruck, ein geknickter Zweig oder leicht aufgewühlter Boden. Schließlich endete die Fährte, als hätten sich die Verursacher plötzlich in Luft aufgelöst. Sosehr er die Umgebung auch absuchte, er konnte keine weiteren Spuren entdecken. Clint hockte sich neben einem Busch auf den Boden und untersuchte die Erde. Nichts zu sehen.
    »Ich möchte dich ungern beim Gebet stören, aber wir kommen jetzt raus.« Reds Stimme kam

Weitere Kostenlose Bücher