TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)
leise durch den Kopfhörer und erschreckte ihn fast zu Tode.
Clint konnte gerade noch sein Gleichgewicht halten, als plötzlich ein Kopf direkt vor ihm aus dem Gestrüpp ragte. Hastig stand er auf und entfernte sich ein paar Schritte von dem, was sich jetzt als Eingang eines Tunnels entpuppte. »Verdammt, ihr hättet mich auch früher warnen können.«
»Was, und deinen Gesichtsausdruck verpassen? Nie im Leben.« Red kletterte mühsam hinauf und nickte Clint dankbar zu, als der ihm dabei half. »Ich freue mich, dich zu sehen.«
»Und ich erst, ich dachte, du wärst … «
»Tot?« Ein schiefes Grinsen huschte über Reds Gesicht. »Die Gerüchte waren übertrieben.«
Clint erkannte die Trauer, die Red hinter seinen Sprüchen zu verbergen suchte. »Ich werde dich nicht wieder unterschätzen.«
Red verzog das Gesicht. »Das war einfach nur Glück.« Er blickte zum Eingang der Höhle zurück. »Kommt ihr jetzt raus, oder braucht ihr eine Extraeinladung?«
»Wir warten nur darauf, dass du endlich mit dem Geschwafel aufhörst und aus dem Weg gehst.«
Clint grinste, als er Bulls Stimme hörte. Das tiefe Grollen war Musik in seinen Ohren, nachdem er geglaubt hatte, es nie wieder zu hören.
»Achtung, das Paket.« Ohne Zweifel Tex, der Akzent war unverkennbar.
Clint zog eine Augenbraue hoch, als Red seine Waffe auf den Busch richtete. »Was … ?« Er brach ab, als ein an Händen und Füßen gefesselter Mann die Böschung hochgeschoben wurde und auf dem Bauch vor ihnen landete. Ein Knebel dämpfte seinen wütenden Protest. »Wo habt ihr den denn her?«
»Der ist uns heute Nacht zugelaufen. Wollte uns nicht sagen, wer er ist und was er hier zu suchen hat, deshalb haben wir gedacht, wir nehmen ihn mit.«
Clint beugte sich vor, um den Gefangenen genauer zu betrachten. Schmutz und Kratzer bedeckten sein Gesicht, der Knebel tat sein Übriges. Er trug uniformähnliche Kleidung, die ebenfalls ihre besten Zeiten hinter sich hatte. »In Ordnung, wir werden sehen, was er uns zu sagen hat.« Die Augen des Mannes bohrten sich in seine, der Hass darin war unverkennbar. Es schien, als hätte er keine Angst. Sehr interessant. »Oder wir erschießen ihn schon jetzt, dann brauchen wir ihn nicht extra mitzuschleppen.«
Red kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Das wäre natürlich auch eine Alternative.«
Bulls Stimme erklang aus der Höhle. »Hört auf zu spielen, und nehmt mir lieber Dean ab.«
Ein Blick auf Reds Bein und Tex’ Schulter zeigte Clint, dass das wohl seine Aufgabe war. »Okay, ich nehm ihn.«
»Pass mit dem Arm auf.«
Clint fasste den Verletzten unter die Achseln und zog ihn vorsichtig aus der Höhle. Jetzt wusste er auch, wem der im Hubschrauber gefundene Arm gehörte. Sein Magen krampfte sich zusammen, als er den notdürftig verbundenen Stumpf sah. Ein Wunder, dass der Night Stalker noch lebte. »Alles klar, ich habe ihn.«
Bull kletterte hinterher, einen Mantel in der Hand, den er Dean umhängte. »Schön, dich zu sehen, Captain.«
»Ebenso. Der Hubschrauber steht bereit, was haltet ihr davon, wenn wir ihn nicht länger warten lassen?«
»Hooyah!«
Clint führte den kleinen Trupp auf dem schnellsten Weg zum Hubschrauber. Während Red und Tex den Gefangenen bewachten, dem sie die Fußfesseln gelöst hatten, damit er selbst laufen konnte, bildete Bull mit dem bewusstlosen Night Stalker die Nachhut. Sie konnten nur hoffen, dass sie nicht von Rebellen angegriffen wurden, denn mit ihren Verletzungen, einem Gefangenen und einem Bewusstlosen würden sie nie schnell genug fliehen können. Clints Bewunderung wuchs mit jedem Meter, den sie zurücklegten. Die Männer waren schwer verletzt seit mehr als zwei Tagen unterwegs und trotzdem noch in der Lage, ihre Aufgabe zu erfüllen.
Nahe am Wrack schaltete er sein Mikrofon wieder ein. »Hunter hier, ich komme auf die Lichtung, und ich bin nicht allein. Nicht schießen.«
Clint war froh über die Vorwarnung, als er die Gewehrmündungen sah, die auf ihn gerichtet waren. »Alles in Ordnung, das sind die vermissten SEAL s. Ist das Suchteam schon zurück?«
»Ja.« Der Arzt reagierte als Erster und eilte zu den Verletzten. »Jetzt wissen wir auch, warum wir niemanden finden konnten.« Bull ließ den Night Stalker vorsichtig zu Boden gleiten, damit er versorgt werden konnte. Die Soldaten hatten den Gefangenen bereits umstellt und führten ihn weg.
Clint wandte sich an den Funker. »Ist der Hubschrauber in der Nähe?«
»Er hält sich bereit, Sir.«
»Gut, er soll
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