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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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scheute auch nicht davor zurück, sie gezielt einzusetzen. Wie Jade war auch sie von ihrem neuen Job begeistert und hatte sich mit Feuereifer in die Ausbildung gestürzt. Sie hatte sich zum Ziel gesetzt, als eine der Ersten an einer echten Mission teilzunehmen – und sie hatte es erreicht. Ob sie jetzt immer noch so glücklich darüber war? Vermutlich, denn sie ließ sich selten von irgendetwas stoppen. Sie hatte gewusst, worauf sie sich einließ, als sie sich für das TURT / LE -Programm anmeldete, und sie war dazu bereit gewesen.
    Rock rieb über seinen verspannten Nacken. Wahrscheinlich war er altmodisch, aber er sah es nicht gerne, wenn Frauen sich in Gefahr begaben. Auch wenn sie noch so fähig und gut ausgebildet waren, er würde immer das Bedürfnis haben, sie zu schützen. Deshalb war er froh, dass in den SEAL -Teams nur Männer zugelassen waren. Natürlich würde er alles für die Sicherheit seiner Kollegen tun, aber er hatte nicht das Gefühl, sie ständig beschützen zu müssen. Da er aber wusste, dass solche Gedanken bei der Ladies Elite nicht gern gesehen waren, behielt er sie für sich. Schließlich wollte er weiterhin in Ruhe seine Arbeit erledigen können, und er wusste, wie hartnäckig die LE sein konnte, wenn die Agentinnen den Verdacht hatten, anders behandelt zu werden als ihre männlichen Kollegen.
    Rocks Blick klärte sich. Auf dem Bildschirm war die Startseite der University of California zu sehen. Wie war er dort hingekommen? Eigentlich hatte er doch über Afghanistan recherchieren wollen … Aber wo er schon mal hier war, konnte er auch gleich einen Blick auf Rose’ Lehrstuhl werfen. Er klickte auf den Link zur Personensuchmaschine und gab ihren Namen ein: Gomez, Rose.
    Es wurde Zeit, sich wieder auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Wahrscheinlich sollte er nach Beendigung dieser Situation ein paar Tage Urlaub nehmen und sich einen ruhigen Platz suchen, wo er in aller Ruhe nachdenken konnte, wie es für ihn beruflich weiterging. Immerhin hatten sich im Laufe seiner Karriere etliche Urlaubstage angesammelt, die nur verfallen würden, wenn er die Navy verließ.
    Er ignorierte das flaue Gefühl in seinem Magen und betrachtete stattdessen die Seite, die sich geöffnet hatte. Rose lächelte ihm von einem offiziellen Porträt entgegen. In einem beigefarbenen Blazer, geschminkt und die Haare ordentlich aufgesteckt, war sie kaum mit der Frau vereinbar, die er gestern getroffen hatte. Weder mit dem nassen Etwas noch mit der jungen Frau in Jeans, die ihn so offensichtlich aus dem Haus haben wollte.
    Rock beugte sich vor und schaute genauer hin. Trotz ihres Lächelns konnte er auch hier die sie umgebende Traurigkeit erkennen. Oder vielleicht sah er sie auch nur, weil er es wollte. Er fuhr mit der Hand über sein Gesicht. Woher kam dieser idiotische Gedanke? Wenn er es gekonnt hätte, dann hätte er Ghost wieder lebendig gemacht, nur damit Rose glücklich war. Und dann wäre er selbst auch gar nicht erst Gefahr gelaufen, mehr in ihr zu sehen als die Frau eines Kollegen. Rock lehnte sich abrupt im Stuhl zurück, dessen Rückenlehne protestierend quietschte. Nein, Rose interessierte ihn überhaupt nicht, zumindest nicht auf diese Weise. Sie tat ihm leid, und er fühlte sich schuldig, das war alles.
    »Heiße Braut.«
    Rock fuhr so schnell herum, dass der Stuhl gegen den Schreibtisch krachte und der Monitor gefährlich wankte. Chief Emilio Sanchez, seit wenigen Monaten Scharfschütze von Team 11, beugte sich über seine Schulter und konnte gerade noch zurückspringen.
    »Wie bitte?«
    Snake, wie er von allen nur genannt wurde, deutete auf das Foto. »Die Frau sieht heiß aus. Mit der würde ich gerne mal … «
    Weiter kam er nicht, denn Rock war aufgesprungen und hatte ihn am Kragen gepackt, sodass er keine Luft mehr bekam. Sein Gesicht dicht an Snakes geschoben, senkte Rock die Stimme. »Rose ist die Witwe eines ehemaligen Teammitglieds. Niemand wird hier so über sie reden wie du eben, habe ich mich klar ausgedrückt?« Abrupt stieß er Sanchez von sich.
    Dieser rieb sich den Hals, während er Rock misstrauisch ansah. »Verdammt, ist ja gut. Woher sollte ich denn das wissen?«
    Rock ließ sich wieder auf dem Stuhl nieder und wandte sich dem Computer zu. »Merk es dir.«
    Nachdem Sanchez eilig die Hütte verlassen hatte, rief Rock die Internetseite der Bibliothek von San Diego auf und bestellte Rose’ Buch.

6
    Sie war nicht gestorben, allerdings wäre das vielleicht die bessere Alternative gewesen. Die

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