TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)
Freund?«
»Ich habe doch schon gesagt … «
»Ja, und ich nehme es dir nicht ab.«
Devil schüttelte den Kopf. »Ich schätze, ich muss mich daran gewöhnen, dass ich nichts machen kann, was nicht einer von euch mitbekommt.«
»Sieht so aus.« Rock verschränkte die Arme über der Brust. »Nun?«
»Er nennt sich Hamid.« Erwartungsvoll sah Devil Rock an.
»Und weiter … « Rock brach ab, als er erkannte, worauf Devil hinauswollte. »Meinst du wirklich, es ist Kylas Hamid?«
»Ich denke schon. Genauso wie ich finde, dass wir das für uns behalten sollten. Ich glaube, er gehört einem Geheimdienst an, ich weiß nur nicht, aus welchem Land.«
Rock nickte schließlich. »Okay, war reine Neugierde. Wo ist er jetzt?«
»Mit den Deutschen zurückgeflogen. Ich denke nicht, dass wir ihn wiedersehen werden.«
Nervös lief Rose im Funkraum auf und ab. Seit sie durch die Unruhe im Camp mitbekommen hatte, dass es Probleme bei der Mission gab, war es ihr nicht gelungen, sich zu beruhigen. Obwohl sie sich immer wieder sagte, dass es allen gut ging und sie inzwischen auf dem Rückweg zum Camp waren, würde sie es erst glauben, wenn sie es mit eigenen Augen sah.
Hawk leistete ihr Gesellschaft, war aber in sich gekehrt und schwieg die meiste Zeit. Der Funker war wieder an seinem Platz und nahm die eintreffenden Nachrichten der Teams entgegen, während er gleichzeitig Hawk wachsam im Auge behielt. Rose hatte beschlossen, Cass erst am Morgen zu kontaktieren, mitten in der Nacht konnte sie sowieso nichts tun. Einer der KSK ler würde Nurja am nächsten Morgen in die Stadt fahren, um sie zu ihren Kindern zu bringen.
Rose sagte sich immer wieder, dass das Rettungsunternehmen gut ausgegangen war: Jade und Kyla lebten, Mogadir und viele Kämpfer seiner Rebellengruppe waren in Haft, Khalawihiri war schwer verletzt ausgeflogen worden, es war noch nicht klar, ob er überleben würde. Seine Männer waren größtenteils in Gefangenschaft, der Anschlag auf die Wolesi Jirga vereitelt.
Trotzdem musste sie immer wieder an die Verluste denken, die dieses Unternehmen gekostet hatte. Jades Leiden, der Tod der SEAL s und Night Stalker, die Verletzungen Kylas und der wenigen überlebenden Insassen des Hubschraubers, I-Macs Lähmung. Und auch die Familien, deren Ehemänner, Väter, Söhne oder Brüder nun nicht zurückkehren würden, konnte sie nicht vergessen. Es hatte niemand gewonnen. Es war nur eine weitere Schlacht, weiteres Leiden in einem Krieg, der keinen Sieger haben würde. Rose strich mit beiden Händen ihre Haare zurück, die ausnahmsweise frei ihr Gesicht umrahmten. Sie wollte nur, dass endlich alles vorbei war! Der Aufenthalt hier hatte ihre Perspektive wieder gerade gerückt, ihr gezeigt, wie gut sie es zu Hause hatte, wie glücklich sie sich über ihr einfaches, komfortables Leben schätzen konnte.
»Der Hubschrauber wird bald eintreffen.«
Rose schreckte auf, als Hawks Stimme ihre Gedanken durchbrach. »Ja, ich weiß. Es wird Zeit, dass es vorbei ist.«
Hawk fuhr über seine inzwischen fast eine Woche alten Bartstoppeln. Müdigkeit und Sorge hatten sich tief in sein Gesicht gegraben und würden sicher nicht so schnell verschwinden. »Ganz meine Meinung. Morgen fliegen wir nach Ramstein und holen Jade und die SEAL s aus dem Krankenhaus. Wenn wir Glück haben, sind wir morgen um diese Zeit bereits zu Hause.«
»Das wäre schön … « Rose richtete sich auf, als sie ein Geräusch hörte. »Ist das ein Hubschrauber?«
Hawk trat zur Tür und öffnete sie. »Ja.«
Rose sprang auf und lief hinter ihm her, als er mit großen Schritten aus der Baracke eilte. Sie kamen gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie der Helikopter kurz aufsetzte, einige Männer heraussprangen und er dann wieder in einer Wolke aus Sand abhob. Enttäuscht blieb Rose in einiger Entfernung stehen, als sie erkannte, dass es das KSK -Team war und nicht die SEAL s. Natürlich war sie froh zu sehen, dass alle unverletzt zu sein schienen, doch sie wollte endlich wissen, ob es Rock wirklich gut ging. Hawk ging zu den Männern und gab dem Anführer die Hand. Gemeinsam kamen sie auf Rose zu, bereits ins Gespräch vertieft. Mahler lächelte, als er Rose sah, was durch die Reste der schwarzen Farbe, die noch in seinem Gesicht klebten, etwas merkwürdig aussah.
»Geht es Ihnen gut?«
»Ja, es ist alles in Ordnung. Es gab keine schwerwiegenderen Verletzungen, weder bei uns, noch bei den SEAL s.«
Erleichtert atmete Rose auf. Obwohl sie es schon vorher gewusst hatte,
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