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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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gerade von dir hatte ich erwartet, dass du weißt, warum ich nichts mehr mit den SEAL s zu tun haben will. Besonders nachdem ich es dir gerade erst vor zwei Tagen gesagt habe.«
    »Wenn es nicht wirklich wichtig wäre, würden wir dich nicht darum bitten.«
    »Willst du damit sagen, dass meine Arbeit hier weniger wert ist als die bei euch?«
    »Nein, natürlich nicht.« Der ungeduldige Ton in seiner Stimme war nicht zu überhören. Gut, vielleicht sah er endlich ein, dass er seine Zeit verschwendete. Und ihre. »Aber wir brauchen dringend einen Experten mit deiner fachlichen Kompetenz. Deine Arbeit könnte über Leben und Tod entscheiden.«
    »Geht es nicht immer darum?« Gott, wann war sie zu dieser resignierten Person geworden? Sie war damals so stolz auf Ramon gewesen, weil er sich für das einsetzte, an das er glaubte. Und jetzt?
    »Dein Land braucht dich. Wir brauchen dich.«
    »Das Land hat schon alles bekommen, was ich hatte, mehr habe ich nicht zu geben.«
    »Ich verstehe, wie du dich fühlst … «
    »Gar nichts verstehst du! Woher willst du wissen, wie es ist, den Menschen zu verlieren, den man am meisten liebt? Zu wissen, dass er allein gestorben ist, ohne seine Frau an seiner Seite? Ohne dass ich ihm noch einmal sagen konnte, was er mir bedeutet?« Rose stoppte, als ihre Stimme versagte und Tränen in ihre Augen schossen. Abrupt wandte sie sich ab und ging zum Fenster. Die Stirn an die Scheibe gelegt, starrte sie blicklos hinaus. Sie spürte, wie Rock hinter sie trat, doch sie drehte sich nicht um. Er sollte sich zum Teufel scheren! Seit sie ihn auf der Straße getroffen hatte, war nichts mehr so wie vorher. Ihr mühsam aufgebautes Leben brach langsam um sie herum zusammen, und sie konnte nichts tun, um das aufzuhalten.
    Rock legte zögernd eine Hand auf Rose’ Schulter. Matt hätte jetzt sicher gewusst, was er sagen konnte, doch er selbst dachte nur: Verschwinde, so schnell du kannst . Dummerweise erlaubte ihm sein Gewissen nicht, sie in dieser Verfassung allein zu lassen. Und auch die Teams konnte er nicht enttäuschen. Sie brauchten Rose, und er war derjenige, der sie davon überzeugen musste. Als er ihr Zittern spürte, trat er instinktiv einen Schritt näher. »Zwei Agentinnen sind verschwunden, und wir versuchen mit allen Mitteln, sie zu finden.«
    Ein letzter Schauder lief durch Rose’ Körper, dann wandte sie sich langsam um. Als sie sah, wie dicht er hinter ihr stand, weiteten sich ihre Augen. Rock trat zurück, um ihr ein wenig mehr Platz zu geben. Es war klar, dass sie zuhörte, deshalb redete er schnell weiter. »Um weitere Informationen über den möglichen Aufenthaltsort der Agentinnen zu bekommen und jede Fehlerquelle bei weiteren Missionen auszuschließen, brauchen wir dringend die Hilfe eines Experten.«
    »Über islamische Kultur.«
    »Ja.«
    »Wo genau sind die Frauen verschollen? Und seit wann gibt es überhaupt Frauen bei den SEAL s?«
    »Sie sind keine SEAL s, eher so etwas wie … «
    »Agentinnen, das sagtest du. CIA ?«
    »Nein.«
    Als er nichts weiter dazu sagte, hob sie ihre Augenbrauen. »Das ist alles? Mehr willst du mir nicht sagen, aber du erwartest, dass ich alles stehen und liegen lasse und euch helfe?«
    »Ja.«
    »Dann ist meine Antwort Nein. Es tut mir leid um die Agentinnen, aber ich wüsste sowieso nicht, wie ich ihnen von hier aus helfen sollte.«
    Sie zuckte zusammen, als Roderic in seine Gesäßtasche griff. Er zog eines der Fotos aus dem Umschlag und hielt es Rose hin. Verwirrt blickte sie darauf. »Das ist Kyla, sie ist in Afghanistan verschwunden.« Er nahm das zweite Foto heraus. »Ihre Partnerin Jade. Wir wissen nicht, ob sie noch leben, aber wenn, dann brauchen sie dringend unsere Hilfe. Natürlich können wir sie auch ohne dich finden und befreien, aber mit dir sind unsere Chancen vielleicht ein wenig höher, sie noch rechtzeitig aufzuspüren und solche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden.«
    Rose wurde bleich. »Das ist unfair.«
    »Ja, ich weiß. Und es tut mir leid, dass wir dich da mit hineinziehen müssen, aber manchmal heiligt der Zweck die Mittel.« Mit angehaltenem Atem wartete Rock auf ihre Entscheidung. Er hatte alle Asse ausgespielt, die er noch im Ärmel gehabt hatte. Wenn sie erneut ablehnte, würde er es akzeptieren müssen.
    Rose atmete tief durch, bevor sie ihm direkt in die Augen blickte. »Okay, aber ich mache es nur so lange, bis ihr euch jemand anderen gesucht habt oder die Agentinnen gefunden werden. Je nachdem, was eher

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