TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)
ihr zugestand.
»Keine Markenkleidung, Parfüm oder ähnliches. Nimm nur das Nötigste, wir reisen mit leichtem Gepäck.«
»Du wirst es nicht glauben, aber ich war schon in Afghanistan. Ich weiß, was ich einpacken kann und was nicht.«
»Entschuldige, ich habe nicht daran gedacht.«
»Das solltest du aber.« Ihre Stimme wurde sanfter. »Du musst dir keine Sorgen um mich machen, ich weiß, was ich tue.«
Rock widerstand dem Wunsch, sie noch einmal zu küssen. »Ich hole dich in ein paar Minuten ab.«
»In Ordnung.« Sie lächelte ihm flüchtig zu, bevor sie die Tür vor seiner Nase schloss.
Zurück im Hauptquartier trafen sie auf kontrolliertes Chaos. Ausrüstung wurde gesammelt und in einen Truck geladen, letzte Befehle erteilt. Während Rose sich einen Platz in einer ruhigen Ecke suchte, gesellte sich Rock zu Matt und Hawk.
»Ich bin bei TURT für die Ausführung zuständig, nicht du, Hawk. Du wirst hier gebraucht, schließlich sind wir für mehr Agenten verantwortlich als nur diese beiden.«
»Das weiß ich. Normalerweise würde ich dir sogar recht geben, aber diesmal muss ich dabei sein. Ich kann nicht hier rumsitzen und tatenlos darauf warten, dass … « Hawk brach ab und atmete tief durch. »Bleib du hier und kümmere dich um alles.«
»Ich habe die Erfahrung für solch einen Einsatz, du nicht. Davon mal ganz abgesehen ist der Marschbefehl schon da, ich könnte also gar nicht hierbleiben, selbst wenn ich wollte.« Matt blickte auf die Uhr. »Wir haben keine Zeit für diese Diskussion. Du weißt, mir bedeuten Kyla und Jade genauso viel wie dir. Ich werde dafür sorgen, dass sie heil wieder zurückkommen, sofern es in unserer Macht liegt.«
»Du verstehst nicht … «
Rock konnte es nicht mehr mit ansehen. »Matt, kann ich dich kurz sprechen?«
»Ja, natürlich.« Erleichtert folgte er Rock, bis sie einige Meter von Hawk entfernt standen. »Worum geht’s?«
»Um Hawk.«
Matt strich müde über seine Stirn. »Er wird schon einsehen, dass er keine andere Wahl hat.«
»Das glaube ich nicht.« Rock überhörte Matts Schnauben und fuhr fort. »Ich habe ihn neulich mit Jade am Strand gesehen.«
»Du meinst … « Matt betrachtete Hawk genauer. »Verdammt. Wie lange geht das schon so?«
»Ich habe keine Ahnung, und ich weiß auch nicht, was für eine Beziehung sie genau haben. Das ist mir auch egal. Ich dachte nur, du solltest es wissen.«
»Das erklärt zumindest, warum Hawk seit der Nachricht, dass die Agentinnen verschollen sind, jede Minute hier war und sich nicht ablösen lässt. Er ist völlig fertig.«
»Wie würdest du dich fühlen, wenn es Shannon wäre?«
Allein der Gedanke ließ Matt schon völlig erstarren. Rock schüttelte den Kopf. Früher war Matt Colter ein Frauenheld gewesen, doch seit er mit Clints Schwester zusammen war, gab er dem Wort monogam eine ganz neue Bedeutung. Er sah andere Frauen noch nicht einmal mehr an, höchstens oberflächlich.
»Verrückt vor Angst. Völlig fertig und auf der Suche nach einer Möglichkeit, ihr zu helfen.«
»Genauso geht es Hawk, schätze ich. Jedenfalls solltest du noch mal mit ihm reden und dir genau anhören, was er zu sagen hat, bevor du eine Entscheidung triffst.«
»Aye, Senior Chief.« Matt salutierte zackig, bevor er sich auf die Suche nach Hawk begab.
Rock seufzte. Er war eindeutig zu alt für diesen Kram. Warum mischte er sich da ein, es ging ihn überhaupt nichts an. Anscheinend wurde er am Ende seiner Karriere langsam weich, wenn er sich um das Liebesleben der Männer kümmerte. Dabei war er nun wirklich der Letzte, der irgendeinen Rat in diesem Bereich erteilen sollte. Was wusste er schon davon? Nie war eine seiner Freundinnen in Gefahr gewesen – glücklicherweise. Abrupt blieb er stehen. Hatte ihn der Gedanke, dass Rose in ein gefährliches Gebiet reisen sollte, nicht gerade erst völlig verrückt gemacht? Und das, obwohl sie von ihm und dem Rest des Teams geschützt werden würde. Wäre sie an Kylas und Jades Stelle, er würde genauso wie Hawk alles dafür tun, um in ihrer Nähe zu sein. Mit neuem Respekt blickte Rock zu Hawk hinüber. Im Grunde hatte er sich sehr gut gehalten und bisher absolut professionelles Verhalten bewiesen. Er beobachtete, wie Hawk eine Hand auf Matts Schulter legte und sich dann rasch abwandte, Erleichterung deutlich sichtbar in seiner Miene. Matt dagegen wirkte zwiespältig.
»Kommt er mit?«
Matt nickte. »Ja. Da sich jemand um die TURT s und die Koordination kümmern muss, werde ich
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