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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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hier.«
    Matt wandte sich zu Devlin um. »Wie schnell kann das Team hier sein?«
    »Sie sind bereits benachrichtigt, die Ersten sollten gleich eintreffen.«
    »Wann hast du das gemacht?«
    »Als Captain Hunter sagte, es gäbe ein Problem.«
    Rock schüttelte den Kopf. Devil war wirklich unheimlich. Er freute sich schon darauf, ihn auf einer richtigen Mission zu erleben. Schuldbewusst drehte er sich zu Rose um, doch sie war fort. Wo war sie so schnell hin? Wenn sie auf ein Taxi wartete, würde es viel zu lange dauern. Eilig durchquerte er den Raum und verließ die Baracke. Da er sie nirgends entdecken konnte, lief er zu seinem Jeep. Sicher hatte sie sich bereits auf den Weg zum Tor gemacht, denn nur dort konnte sie abgeholt werden. Kurz vor dem Jeep blieb er abrupt stehen. Rose lehnte an der Beifahrertür und sah ihm ruhig entgegen. Rock zwang sich dazu, zur Fahrertür zu gehen. Der Impuls, sie zu schütteln, war kaum zu unterdrücken, doch er schaffte es. Schweigend glitt er auf den Fahrersitz, wartete, bis Rose ebenfalls eingestiegen war, und startete dann den Motor.
    Unsicher blickte Rose ihn nach einiger Zeit von der Seite an. Warum sagte er nichts? In der Dunkelheit konnte sie seinen Gesichtsausdruck nicht deuten. Zuerst hatte sie tatsächlich ein Taxi rufen wollen, war dann aber zu der Erkenntnis gelangt, dass sie diese Zeit allein mit Roderic brauchte. Sie wollte sich von seiner Anwesenheit beruhigen lassen, bevor sie in den von ihr selbst heraufbeschworenen Alptraum eintauchen musste. Was hatte sie sich dabei gedacht?
    »Was hast du dir dabei gedacht?« Roderics Frage spiegelte ihre Gedanken auf unheimliche Weise.
    Ein Lachen sprudelte in ihr auf. Hoffentlich kam es nur ihr selbst so irre vor. »Ich weiß es nicht.«
    Die Augen zu Schlitzen verengt, starrte er sie an. »Findest du das lustig? Glaub mir, diese Sache ist ganz sicher kein Scherz. Es wird gefährlich sein, unangenehm, schmutzig.«
    Rose stieß ihren Atem aus. »Das weiß ich. Und nein, ich finde es kein bisschen witzig. Du hast mich nur überrascht.«
    »Warum hast du nicht abgelehnt? Wir hätten es alle verstanden.«
    Rose strich eine Locke aus ihrer Stirn. »Ich konnte es nicht. Frag mich nicht warum, ich habe keine Ahnung. Ich wollte wirklich ein Taxi rufen und einfach von diesem Ort verschwinden, aber dann hörte ich euer Gespräch. Für mich sind es Fremde, die dort abgestürzt sind, genauso wie die verschwundenen Agentinnen, aber für euch sind es Kollegen, Freunde, Brüder. Ich habe mich gefragt, was ich tun würde, wenn es um Ramon ginge oder eine meiner Schwestern. Würde ich nicht auch wollen, dass alles Menschenmögliche getan wird, um sie zu retten? Natürlich, und ich würde es ziemlich übel nehmen, wenn jemand, der helfen könnte, es nicht tut, weil er zu feige ist. Weil seine Erinnerungen zu schmerzhaft sind. Weil er Angst hat zu versagen.« Ihre Stimme klang belegt, ihre Kehle schmerzte. »Ich möchte nicht so eine Person sein.«
    Der Wagen verlangsamte die Fahrt und hielt dann an. Erst jetzt bemerkte Rose, dass sie bereits vor ihrem Haus angekommen waren. Sie griff nach dem Türgriff, doch Roderic zog sie zurück. Seine Hand legte sich um ihren Kopf und zog sie näher zu sich heran, während er sich gleichzeitig vorbeugte. Sein Mund presste sich auf ihren, leidenschaftlich und verheerend. Rose öffnete die Lippen und empfing seine Zunge mit ihrer. Gefühle durchströmten sie, ließen keinen klaren Gedanken zu. Sie wusste nur, dass sie nichts dringender brauchte als diesen Kuss. Alles andere war für diesen Moment vergessen, es gab nur noch Rock und die Sehnsucht, die er in ihr auslöste. Viel zu früh löste er sich wieder von ihr.
    Schwer atmend sahen sie sich schweigend an. Schließlich riss Rock sich los und öffnete seine Tür. Sie hatten keine Zeit für so etwas. Auch wenn er noch so gern in Rose versinken würde, sein Team wartete auf ihn. Auf sie beide. Rock schloss für eine Sekunde die Augen. Er verstand ihre Motivation, aber am liebsten hätte er sie gezwungen hierzubleiben, in Sicherheit. Weit weg von Elend und Tod, von der nur allzu reellen Gefahr, die in Afghanistan auf sie lauerte. Außerdem wollte er auch nicht, dass sie eine noch genauere Vorstellung davon bekam, worin Ramons Job bestanden hatte. Würde sie mit der Wirklichkeit umgehen können oder daran zerbrechen? Rock ging hinter ihr her auf die Tür zu. Als sie sich mit hocherhobenem Kopf zu ihm umdrehte, wurde ihm klar, dass sie viel mehr Kraft hatte, als er

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