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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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lassen. Wut stand deutlich sichtbar in seinen Augen und zeigte sich in seinen angespannten Gesichtszügen. »Wenn ich irgendwie helfen kann … «
    Clints Mundwinkel hob sich, Zuneigung und Dankbarkeit lösten den Zorn kurzzeitig ab. »Wenn du die zweite Agentin finden kannst, hast du mehr getan, als wir jemals wieder gutmachen können.«
    »Ich kann nichts versprechen, aber ich werde alles tun, jede Quelle anzapfen, die ich finden kann. Irgendjemand muss etwas mitbekommen haben, auch wenn viele dazu neigen, aus Angst wegzusehen oder zu schweigen.«
    »Joe Spade wird dir dabei helfen.«
    Rose schaute nach, ob Spade in der Nähe war, um sicherzustellen, dass er ihr Gespräch nicht mitbekam. Als sie ihn nicht entdeckte, atmete sie tief durch. »Ich bin für jede Hilfe dankbar, aber wie soll er mir helfen können? Er ist Kartograf bei der NGA , oder?«
    »Er hat Geografie studiert und wertet für die NGA Karten aus, ja. Daneben ist er Spezialist für den Mittleren Osten und hat sämtliche Krisengebiete auch selbst erkundet. Wenn es darum geht, Detailinformationen zu bekommen, ist er der Mann. Er ist nicht so harmlos, wie er aussieht.«
    »Wie Ramon.«
    Clint schwieg überrascht. Schmerz verdunkelte seine sherryfarbenen Augen. »Wie Ramon.« Er räusperte sich. »Joe ist ein Profi, auf den ich mich hundertprozentig verlassen kann. Dir wird nichts geschehen.«
    Rose lächelte. »Das würde ich begrüßen. Mein Manuskript und meine Studenten warten in San Diego auf mich.«
    Clint legte seine Hände auf ihre Schultern und drückte sie. »Bei Ramon habe ich versagt. Ich würde eher sterben als zuzulassen, dass dir etwas passiert.«
    »Clint … « Bevor Rose wusste, wie sie auf seine Worte reagieren sollte, dröhnte Rocks Stimme durch das Flugzeug.
    »Alles klar, bewegt euch!«
    Rasch verließen sie die Maschine und liefen über das Rollfeld zu den abseits geparkten gepanzerten Fahrzeugen. In der Dunkelheit erschienen die Humvees nur als schwarze Schemen, die immer größer wurden, je näher sie kamen. Die SEAL s sicherten die Gruppe zu allen Seiten mit Maschinengewehren ab, doch einem Luftangriff oder einer Bodenrakete waren sie schutzlos ausgeliefert. Rose atmete erleichtert auf, als sie ins Innere des Fahrzeugs stieg. Zusammengepfercht mit Gepäck und bis an die Zähne bewaffneten SEAL s würde die Fahrt über Afghanistans Straßen sicher nicht bequem werden, aber das machte ihr nichts aus. Sie war froh, die Männer in der Nähe zu haben.
    Der Konvoi aus drei Mannschaftswagen verließ den Flughafen und rollte schwankend über Rinnen ausgewaschener Erde, bevor er die Asphaltstraße erreichte, die an Kabul vorbei zum US - und NATO -Stützpunkt Camp Phoenix führte. Je schneller sie dort ankamen, desto besser. Militärfahrzeuge und besonders Konvois waren ein beliebtes Anschlagsziel der Rebellen. Die Anspannung unter den Männern war fast greifbar. Rose konnte sie fühlen, auch wenn sie versuchten, ihre Nervosität hinter Sticheleien und derben Scherzen zu verbergen. Die Entschuldigungen, wenn sie sich daran erinnerten, dass eine Frau anwesend war, brachten Rose zum Lachen. Es gab nichts, was sie in ihrer Zeit als Lehrerin oder bei früheren Treffen mit den SEAL s noch nicht gehört hatte. Aber das würde sie niemandem sagen. Es war viel interessanter zu hören, wie sich die Männer herauszureden versuchten.
    Das Team war aufgeteilt worden: Clint saß mit Devlin, Hawk, Joe Spade, dem XO »Cat« Jordan und »Doc« Marten, dem Medizinoffizier, im ersten Wagen, während sich der Rest des Teams auf die beiden anderen Wagen verteilte. Obwohl Rock gerne gehört hätte, was die anderen vorn besprachen, hatte er sich für den zweiten Wagen entschieden, um bei Rose sein zu können. Er lehnte sich zurück und beobachtete sie – unauffällig, wie er hoffte. Im Halbdunkel waren ihre Züge nur schwer auszumachen, aber das machte nichts, inzwischen kannte er sie gut genug und konnte die Lücken ohne Probleme füllen. Es reichte, zu wissen, dass sie in seiner Nähe und in Sicherheit war. Oder zumindest so sicher, wie sie es sein konnte, nachts in Afghanistan auf einer Landstraße, die für zahlreiche Überfälle berüchtigt war.
    Rock beugte sich vor und blickte durch die schmalen, rechteckigen Panzerglasscheiben, die in die Seitenwand des Humvees eingelassen waren. Tiefschwarze Nacht, nirgends eine beleuchtete Behausung oder gar Straßenlaternen. Die Wagen fuhren ohne Licht, um möglichen Angreifern ein weniger offensichtliches Ziel zu

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