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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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landete er auf dem Holzboden und ließ endlich auch die Pistole fallen. Sofort schob Kyla sie mit dem Fuß beiseite, mit der Hand konnte sie die Waffe nicht erreichen. Der Angreifer wollte sich aufrichten, doch sie stieß ihn unsanft zurück und presste ihren Unterarm über seine Kehle.
    »Halten Sie endlich still!«
    Ihre Stimme klang erstaunlich laut in der Stille. Sie hoffte nur, dass der Mistkerl überhaupt Englisch verstand. Da er auch weiterhin gegen ihren Griff ankämpfte, verstärkte sie den Druck auf seinen Hals. Der Mann bäumte sich unter ihr auf. Kyla verlor ihren Halt und musste ihren Griff lockern. Das nutzte der Mistkerl sofort aus und katapultierte sie mit Gewalt von sich. Sie flog gegen die Tür und gab einen erstickten Schrei von sich, als ihr Kopf heftig dagegen stieß. Einen Moment lang sah sie Sterne, bevor sich ihre Sicht wieder klärte. Diese Zeit reichte dem Verbrecher, um die Oberhand zu gewinnen. Er rollte sich über sie und presste sie zu Boden. Noch immer sagte er kein Wort, und in der Dunkelheit konnte sie seine Gesichtszüge kaum erkennen.
    »Warum tun Sie das?« Sie schaffte es, ihre Stimme ruhig klingen zu lassen.
    Wieder erhielt sie keine Antwort. Stattdessen beugte der Mann sich zur Seite und schien etwas zu suchen. Die Waffe! Kyla versuchte, sich unter ihm aufzubäumen und ihn abzuschütteln, doch er war zu schwer. Seine Hüfte presste sich hart gegen ihre, und sie spürte, dass er erregt war. Eine ganz andere Art von Angst rieselte durch ihren Körper. Sie musste ihn unbedingt unschädlich machen, bevor er auf die Idee kam, sie nicht einfach nur umzubringen, sondern vorher noch seinen Spaß mit ihr zu haben. Die einfachste Methode – ihn dorthin zu treten, wo es wirklich wehtat – stand ihr leider nicht zur Verfügung, da ihre Beine unter seinen gefangen waren. Ihre Arme waren ebenfalls nutzlos an ihren Körper gepresst. Die Panik verstärkte sich. Verdammt noch mal! Denk nach, Kyla!
    Inzwischen hatte der Angreifer offensichtlich das gefunden, was er suchte, denn er richtete sich auf und grinste sie an. Eine Messerklinge presste sich an ihre Kehle und schnitt in ihre Haut. Etwas Feuchtes lief an ihrem Hals hinunter. Kyla erstarrte.
    »Schon besser. Eigentlich habe ich den Auftrag, dich sofort umzubringen, aber ich lasse mich gerne überzeugen, das noch ein wenig aufzuschieben.«
    Kälte drang in Kylas Körper, nicht nur wegen der Worte, sondern noch mehr wegen des deutlich amerikanischen Akzents. War der Kerl schon in den USA beauftragt worden, sie zu töten und war ihr hierher gefolgt? Aber warum? Wer hätte etwas davon, wenn sie tot war? Letztlich war sie nur ein kleines Rad im Getriebe und konnte leicht ersetzt werden. Es machte einfach keinen Sinn.
    Sie befeuchtete ihre trockenen Lippen. »Fahr zur Hölle.«
    Amüsiert beugte er sich tiefer über sie. »Das werde ich sicher irgendwann, aber jetzt noch nicht. Zuerst will ich ein wenig Spaß haben. Und das ist deine eigene Schuld, du hättest ja nicht gegen mich kämpfen müssen. Sowas erregt mich immer.«
    Da sich das Messer immer noch an ihre Kehle presste, schluckte Kyla die Beschimpfungen herunter, die ihr auf der Zunge lagen. Irgendwie musste es ihr gelingen, die Waffe an sich zu bringen, vorher konnte sie den Mistkerl nicht bekämpfen. Sie drehte ihren Kopf weg, als er sich noch tiefer über sie beugte und merkte, wie das Messer tiefer schnitt. Schmerz schoss durch ihre Kehle. Wenn er die Hauptschlagader erwischte, würde sie innerhalb kürzester Zeit verbluten, deshalb erstarrte sie.
    »Sehr schlau von dir. Und jetzt halt still, wenn du nicht willst, dass ich dich sofort beseitige.« Wieder beugte er sich hinunter, seine Hand presste sich über ihren Mund und er begann an ihrem Hals hinunterzulecken. Er biss in ihre Schulter, bevor er sich weiter nach unten arbeitete.
    Wut strömte heiß durch ihren Körper, bis sie glaubte, explodieren zu müssen. Es half auch nicht gerade, dass er ihr mit seiner großen Hand über Mund und Nase die Luft abdrückte. Das Summen in ihren Ohren wurde immer lauter, sie spürte, wie ihre Kraft schwand. Nein, das durfte sie nicht zulassen! Kyla öffnete den Mund und biss kräftig zu.
    Mit einem beinahe unmenschlichen Jaulen zuckte der Verbrecher zurück, der metallische Geschmack von Blut füllte ihren Mund. Das Messer bewegte sich etwas von ihrem Hals weg, und sie nutzte diese Gelegenheit sofort. Sie stieß mit dem Kopf nach oben und traf den Verbrecher am Kehlkopf. Ein gurgelndes Geräusch

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