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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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sie fragen.
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen.« Ich erkannte Gabes Stimme.
    »Marshmallows rösten«, sagte sie, als sei damit alles erklärt. Dass Gabe seinen Großvater zu einer Party hierherbegleitete, war das eine, dass er mich aber ohne Vorwarnung allein hier aufsuchte, etwas ganz anderes. Ich sah schon die Fragezeichen in den Augen meiner Eltern.
    Da ich ganz und gar nicht in der Stimmung war, einen Bekannten von Mom und Dad verhören zu lassen, fasste ich mich bei der Begrüßung kurz.
    »Mom, Dad, ihr habt Gabe Schilling ja bereits kennengelernt. Er ist Mortys Enkel. Gabe, meine Eltern wollten gerade gehen.«
    »Ach ja?«, sagte Dad.
    »Ja«, sagte ich.
    »Wie schön, Sie wiederzusehen«, rief Mom und streckte ihm die Hand entgegen. »Wie geht es Ihrem Großvater?«
    »Er wird voraussichtlich in ein paar Tagen entlassen. Meine Großmutter ist gerade zurückgekehrt, das tut ihm ganz gut.«
    Erst schüttelte Mom Gabe die Hand, dann Dad, während ich verzweifelt versuchte, alle zur Tür zu bugsieren.
    »Danke fürs Kommen«, sagte ich.
    Leider war Gabe der Einzige, der die Andeutung verstand. Bevor er das Wohnzimmer verließ, sagte er: »War nett, euch alle wiederzusehen –«
    »Dich habe ich nicht gemeint«, sagte ich zu Gabe. »Ich will die anderen loswerden. Sie sind schon seit Ewigkeiten hier.«
    Selbst dieser Wink mit dem Zaunpfahl wurde von meiner Familie geflissentlich übergangen.
    »Sie werden es vielleicht nicht glauben, Gabe, aber wir haben ihr durchaus Manieren beigebracht«, bemerkte Mom.
    »Habt ihr nicht«, sagte ich.
    »Möchten Sie vielleicht etwas trinken?«, fragte Dad.
    Gabe sah mich fragend an.
    »Er bekommt einen Jack Daniel’s«, verkündete ich.
    Meine Mutter setzte sich wieder auf die Couch und forderte Gabe auf, neben ihr Platz zu nehmen. Rae hockte sich gegenüber von Gabe hin und starrte ihn über den Beistelltisch hinweg penetrant an.
    »Wie alt bist du?«, fragte Rae.
    »Siebenundzwanzig.«
    »Kann ich deinen Ausweis sehen?«
    »Rae!«, brüllte ich.
    »Isabel, warum steht dein Name auf der Flasche Jack-Daniel’s?«, fragte Dad.
    »Warum bist du nicht längst zu Hause?«, entgegnete ich. Na prima, ich hatte den Kampf noch nicht ganz aufgegeben.
    »Erzählen Sie mir, was Sie so machen, Gabe«, sagte meine Mutter.
    Während Gabe seine Kurzvita zum Besten gab, vom Aufstieg zum Skateboard-Star bis zum Neustart als aufstrebender Unternehmer, probierte sich Dad durch sämtliche bernsteinfarbene Flüssigkeiten in Davids Hausbar. Erst kostete er erneut den vermeintlichen Jack Daniel’s, dann den Glenlivet und schließlich einen Fingerhut voll Johnnie Walker Black Label.
    »Sag mal, Isabel, welche Flaschen hast du eigentlich nicht manipuliert?«, fragte Dad.
    »Keine Ahnung«, sagte ich. »Ich habe den Überblick verloren.«
    »Mein Gott, Izzy. Das ist ja ... wie soll ich sagen?«
    »Ausgebufft?«, schlug ich vor.
    »Dreist«, warf meine Mutter ein.
    »Ulkig«, meinte Rae.
    »Unanständig«, sagte Dad.
    Das gab mir den Rest. »Unanständig, so so. Etwa unanständiger, als bei den SAT -Prüfungen zu schummeln?«, fragte ich mit erhobener Stimme.
    » VOR -Prüfungen«, korrigierte mich Rae.
    »Wenn man unschuldig ist, wehrt man sich gegen ungerechtfertigte Anschuldigungen. Man weicht nicht einfach den Fragen aus.«
    »Nächste Woche wiederholt sie die Prüfung«, schaltete sich Dad noch einmal ein. »Dann haben wir Klarheit.«
    Rae hatte an dieser Diskussion nicht das geringste Interesse. »Bist du Izzys Freund?«, fragte sie Gabe.
    »Raus hier! Alle miteinander. Sonst rufe ich die Cops!«
    Unglaublich, aber wahr: Nach meinem Ausbruch zog meine Familie tatsächlich ab.
    Kaum war die Haustür wieder zu, atmete ich tief durch und genoss die himmlische Stille. Sie währte nicht lange.
    »Ziehst du jetzt in deine Wohnung zurück?«, fragte Gabe.
    »Schweren Herzens.«
    »Wo wohnst du?«
    »Im Tenderloin.«
    »Wo genau?«
    »An der Ecke Eddy und Hyde.«
    »Ich hole dich morgen um halb acht ab.«
    »Morgen Abend arbeite ich.«
    »Dann hole ich dich nächsten Freitag ab. Um halb acht.«
    »Und was machen wir?«
    »Abendessen. Ins Kino gehen. Diesmal darfst du den Film aussuchen.«
    »Du meinst, ein richtiges Date?«, fragte ich.
    »Es war mir wie immer eine Freude, Izzele«, sagte Gabe und streckte den Arm aus, als wollte er mir die Hand schütteln.
    »Nett, dass du da warst«, sagte ich.
    Gabe nahm meine Hand und küsste sie. Das machte er so schnell und beiläufig, dass ein Dritter es

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