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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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fehlt oder nicht. War Petra hier?«
    »Sie war auf der Party«, sagte Rae, den Mund voller Brezelbrei.
    »Rae!«, brüllte ich.
    Wenigstens schluckte sie alles runter, bevor sie mit »Arbeitsloses Subjekt!« konterte.
    »Betrügerin!«
    Offenbar hatte Davids Haus eine gute Akustik. Dad kam sofort aus der Küche gestürmt und sagte: »Das ist noch längst nicht erwiesen!«
    David suchte bei seiner Hausbar Trost und nahm eine Flasche Whisky hoch. Nach gründlicher Inspektion schöpfte mein Bruder Verdacht, der bald zur Gewissheit wurde.
    »Isabel, wann wirst du endlich erwachsen?«
    »Wenn du mich wie eine Erwachsene behandelst.«
    Beim Abendessen wurde David auf den neuesten Stand der Familienangelegenheiten gebracht. Mom wirkte irritiert, als Rae ihn fragte, wo die italienischen Schleckereien seien, und er sich wortreich dafür entschuldigte, keine gekauft zu haben. Bisher hatte David ihr von sämtlichen Reisen süße Landesspezialitäten mitgebracht, so dass ich Moms Argwohn fast mit Händen greifen konnte, aber sie hielt sich den ganzen Abend bedeckt. Das brachte mich insgeheim auf die Palme, auch wenn ich es von ihr nicht anders kannte. David wurde von meinen Eltern stets mit Samthandschuhen angefasst.
    Was das Tischgespräch am meisten befeuerte, war die Verlängerung meiner Zwangstherapie, eine Neuigkeit, die David ganz besonders erfreute. So sehr ihn sein mysteriöses Leiden und sein nicht minder mysteriöser Urlaub mitgenommenhatten, so sehr blühte er bei diesem Thema auf. Mit leuchtenden Augen gab er seinen Senf dazu, als hätte er einen bedeutenden Sieg errungen.
    »Weißt du, Isabel, vielleicht solltest du dir diesmal wirklich alle Probleme von der Seele reden.«
    Lächelnd ließ ich David seinen albernen kleinen Spaß. Schließlich bewohnte ich seinen Keller, ohne Miete zu entrichten. Mein Sieg war bedeutend größer.
    Nach dem Essen klärte Rae David darüber auf, dass sein geheimer Vorrat an hiesigen Süßigkeiten wieder aufgefüllt werden müsste. Er ging aus der Küche und kehrte ein paar Minuten später mit einer großen, prall gefüllten Plastikdose zurück – als wäre er selbst noch ein Kind und hätte ein anderes Kind zu Halloween nach dem Gripschen beklaut. Rae wollte wissen, welches Versteck ihrem Spürsinn entgangen war, aber David schwieg hartnäckig, all ihrem Bitten und Betteln zum Trotz. Ich hätte mich davon bestimmt weichkochen lassen.
    Anschließend lud mich Dad zum Lunch ein. Das heißt, erst lud er David ein, der aber nicht fit genug war. Dann lud er Rae ein, die zur Mittagszeit allerdings noch in der Schule war und sich erst nachmittags treffen konnte, wozu sie sich fröhlich bereit erklärte. Danach wandte sich Dad an mich. Ich sah, wie Mom mich aus dem Augenwinkel beobachtete, und dachte nicht im Traum daran, nein zu sagen.
    »Gern, Dad. Sag mir nur, wo und wann, und ich rausche herbei.«
    »Du brauchst nicht sarkastisch zu werden, Isabel.«
    »Hä?«
    »Wenn du keine Zeit oder keine Lust hast, mit mir essen zu gehen, brauchst du das nur zu sagen.«
    »Aber ich habe deine Einladung doch eben angenommen.«
    »Im Ernst?«, hakte er skeptisch nach.
    »Ja, im Ernst.«
    »Was verschafft mir die Ehre?«, fragte er, was mich wirklich ärgerte. Ich war drauf und dran, doch noch abzusagen. Aber dann warf ich einen Blick auf Mom und überlegte es mir wieder anders.
    »Tja, weißt du Dad, gegen Mittag bekomme ich regelmäßig Hunger. Und du übernimmst doch die Rechnung?«
    »Ja.«
    »Warum holst du mich nicht morgen gegen eins von der Therapie ab? Dann erzähle ich dir alles haarklein.«

GUTEN TAG, DR. RUSH
THERAPIESITZUNG NR. 13
    Die Praxis meiner neuen Therapeutin lag in der Nähe der California Street, mit ähnlich günstiger Verkehrsanbindung wie bei Dr. Ira, was diesen vielleicht mit zu seiner Wahl bewogen hatte. Auch wenn ich lieber das Auto genommen hätte, stieg ich in den Bus, weil mein Vater mich später abholen würde.
    Vor, während und nach der Sitzung stellte ich im Geiste einen detaillierten Vergleich zwischen meinen beiden Therapeuten an, obwohl von mir richtige »Seelenarbeit« verlangt wurde. Ich sollte erst später erfahren, dass das der Fachbegriff für die Konfrontation mit den eigenen Dämonen war. Aber es war ja nicht so, dass ich die Existenz meiner Dämonen leugnete. Ganz im Gegenteil, ich konnte jeden einzelnen benennen – und sogar Anschrift und Telefonnummer angeben. Ich war der Ansicht, dass sie alle statt meiner in Therapie gehen sollten.
    Im Wartezimmer von

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