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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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Wo ist der Haken? DR. RUSH : Seien Sie einfach aufgeschlossen, wenn Sie das nächste Mal kommen.

LUNCH MIT DAD
    Wie verabredet holte mich mein Vater von der Praxis ab, und dann fuhren wir gleich zu einer namenlosen 57 Sushi-Bar im Mission District. Seit Dad sich um seine Langlebigkeit sorgte, hatten sich seine Essgewohnheiten radikal geändert. Früher hätte er Sushi nicht einmal mit der Kneifzange angefasst, was vielleicht auch erklärte, warum er sich nun in der Bar weigerte, mit Stäbchen zu essen – mangelnde Übung. Anstatt die Finger zu nehmen, verlangte er Messer und Gabel, was mir offen gestanden ein bisschen peinlich war.
    »Was gibt’s Neues?«, fragte Dad, am Lachs-Nigiri säbelnd, als handele es sich um Filet mignon.
    Tja, da gab’s eine ganze Menge: Ich hatte eine neue Therapeutin und dazu elf weitere Therapiesitzungen. Ich hatte eine neue, geheime Wohnung. Ich hatte einen neuen Fall. Ich hatte sogar neue Schuhe, aber da regte sich mein alter Trotz.
    »Nichts«, antwortete ich.
    »Es muss doch etwas Neues geben«, hakte Dad nach.
    »Auf so schwammige Fragen habe ich nie eine Antwort.«
    »Soll ich vielleicht ein bisschen genauer werden?«
    »Muss nicht sein.« Fragen lagen mir so oder so nicht, selbst wenn sie noch so konkret waren.
    Allmählich beschlich mich das Gefühl, dass er mich nicht zum Lunch eingeladen hatte, weil sonst keiner mit ihm essen wollte. Es musste einen anderen Grund geben.
    »Bist du glücklich?«, fragte Dad.
    Wusste ich’s doch.
    »Wenn das jetzt wieder losgeht, brauch ich erst mal einen Drink«, sagte ich. Dann bestellte ich einen großen Sake undtrank zwei Schluck. Mit erhobenem Zeigefinger bedeutete ich Dad, solange den Mund zu halten.
    »Wie war deine Frage?«, sagte ich.
    Er sah zunächst verärgert aus, dann enttäuscht, bis sein Gesicht plötzlich eine Mischung aus Mitgefühl und Sorge zeigte.
    »Warum fällt dir das bloß so schwer? Liegt es an mir? Oder hast du das Problem auch mit anderen?«, fragte Dad.
    »Ach, mit allen«, antwortete ich. »Die meisten kapieren aber schon nach dem ersten oder zweiten Gespräch, was Sache ist, und dann geben sie jeden Versuch auf, mit mir ein vernünftiges Wort zu reden.«
    »Vielleicht solltest du das in der Therapie ansprechen, wenn du schon dabei bist.«
    »Klar«, sagte ich. »Ich setze das Thema auf die Warteliste.«
    Natürlich hätte ich Dad mit lauter Neuigkeiten füttern können. Immerhin war ich ohne sein Wissen in Davids Villa eingezogen, ich stand kurz davor, meinen aktuellen Broterwerb zu verlieren, einer meiner besten Freunde lag im Krankenhaus und würde bald nach Florida ziehen müssen, ganz zu schweigen von meinen gemischten Gefühlen für Henry Stone, über die ich weiterhin nicht zu reden gedachte. Ich wollte Dad nicht füttern.
    Nach dem Lunch bot er mir an, mich nach Hause zu fahren. Unwillkürlich sagte ich ja, weil ich mich gern für umsonst kutschieren lasse, aber dann fiel mir ein, dass mein ahnungsloser Vater mich vor der alten Wohnung absetzen würde. Da ich mir geschworen hatte, diese Gegend vorerst zu meiden, entschied ich mich für die öffentlichen Verkehrsmittel. Ich gab Dad ein Abschiedsküsschen und war fast schon aus der Tür getreten, als er mir diese äußerst merkwürdige Frage stellte: »Hättest du Lust, nächste Woche wieder mit mir essen zu gehen?«

MAGGIE PACKT AUS
    Ich saß gerade in der Muni-Bahn, als Maggie anrief. Sie wollte mich gegen sechs auf einen Drink treffen, es gebe da etwas zu besprechen. Das passte mir gut, weil ich es um diese Uhrzeit – Happy Hour – ohnehin kaum wagte, Davids Keller zu betreten oder zu verlassen.
    Als Treffpunkt schlug ich den Philosopher’s Club vor, so könnte ich nämlich ganz beiläufig einen Blick auf Milos irischen Cousin und designierten Nachfolger werfen.
    Connor, ein dunkelhaariger Typ, der so verdammt gut aussah, dass es fast schon in den Augen weh tat, stand hinter dem Tresen und unterhielt zwei Stammgäste – Clarence und Orson – mit einer Anekdote über die Große Hungersnot. Nahm ich jedenfalls an. Ich war mir ziemlich sicher, dass er englisch sprach, auch wenn ich wegen seines heftigen Akzents kein Wort verstand.
    Ich setzte mich ans andere Tresenende und wartete, bis er seine Geschichte auserzählt hatte und die Gäste wieder mit Getränken versorgte, wie es sich für einen Barmann gehört. Dem schallenden Gelächter nach, das seine Schlusspointe auslöste, war es wohl doch nicht um die irische Hungersnot gegangen. Nachdem Connor

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