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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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darauf, dass Kumatai die Welt kaputtmacht.
Weil sie dabei nämlich mitmachen wollen. Wenn wir denen übern Weg laufen, sind
wir geliefert. Und wenn euer Chef denkt, er kann denen mit seinen Pistolen
Angst machen, dann ist er noch blöder, als er aussieht.“
    Dann kippte sie ihren Becher auf ex. War zwar nur
Wasser, sah aber trotzdem lässig aus. Sie setzte noch eins drauf, indem sie
sich mit dem Arm über den Mund wischte und dann ausgiebig am Kopf kratzte.
Mann, die war so ein Freak! Warum konnte man hier nirgends seine Ruhe haben?
Die Rotten – nicht mal das machte ihr im Moment was aus. Nur Nilke nervte. Und
die war immer noch nicht fertig mit dem Schwallen.
    „Der da – der Blonde, der immer mit dem Messerwerfer
rumhängt – euer Hakemi – bei dem würdste doch nie glauben, dass der was mit der
Pelektá zu tun hat, oder?“, legte sie wieder los. „Mit dem Unschuldslächeln,
das der draufhat … Aber trotzdem, der wollte was von der Roten Tür. Weißte,
woher ich das weiß? Mein Bruder hat ihm eins auf die Fresse gegeben, in Krai!
Ich hab’s gesehen!“
    „Dein Bruder? Hä? Na und?“
    „Lugh ist bei der Pelektá. Haste nicht seinen Ring
gesehen? Er ist zwar nur ’n kleines Licht da, auch wenn er sich sonst was drauf
einbildet. Aber er gehört dazu. Schätze, euer Hakemi wollte Rakuutsp oder so
was. Damit fangen die meisten an. Ich wette, bei Lugh war’s auch so.“
    Also hatte James doch noch mit einem von der Pelektá
geredet! Und gleich Prügel bezogen! Und klar, ihnen hatte er natürlich nix
davon erzählt! Sie musste ihn danach fragen. Irgendwann demnächst –
     
    4.
    Er war ein schlechter Duboskin de LaFarraque, und vor
allem ein lustloser. James fand, dass er täglich schon genug Theater spielen
musste, und er hatte nicht die geringste Lust, sich dafür auch noch irgendeinen
Text einzuprägen. Der Chef war nicht entzückt. Und John war diesmal gar nicht
erst zur Probe erschienen.
    Eigentlich müsste man sich irgendwie um ihn kümmern,
dachte James nicht zum ersten Mal. Wie er heute vor der Truppe hergegangen war
… zum Wegefinden war er nicht in der Lage, das sah jeder. Er blickte starr
geradeaus, und sein Körper bewegte sich unkoordiniert, als wäre innendrin in
der Lenkung etwas durcheinandergeraten.
    Ich sollte wenigstens mal mit Haminta sprechen –
    „Wahnsinn, dieser Wald!“ Aufseufzend ließ sich Carmino
neben ihn auf das Laub plumpsen. „Jetzt sind wir schon sieben Tage hier unterwegs,
und kein Ende in Sicht! Irgendwie unheimlich, ne? Und diese Gaublerzeichen –
wie in Blair Witch !“
    Unheimlich? James empfand eher Unruhe. Er konnte es an
nichts festmachen, aber je weiter sie kamen, desto unruhiger wurde er. Etwas
zerrte an seinen Nerven. Aber wenn die zerrüttet waren – wen wunderte das? Viel
mehr wunderte ihn eigentlich, dass Carmino sich überhaupt noch an so was wie
den Blair-Witch -Film erinnerte.
    „Da hat die Frida ja die passende Freundin gefunden“,
fuhr Carmino mit einem Blick zu Pix und Nilke fort. „Gut so, sonst hätten wir
die bestimmt dauernd am Hals! Was ich sagen wollte – also, es klingt bestimmt
irgendwie komisch. Ähm. Was würdest du davon halten, wenn ich – wenn ich mich
hier aufnehmen lasse? Bei den Montagus, meine ich?“
    „Aufnehmen lassen?“
    „Da gibt’s so eine Zeremonie oder so was. Danach
gehört man offiziell zur Truppe. Erst fragt man, dann dauert’s ’ne Weile, bis
sie einem was dazu sagen. Und wenn sie Ja sagen, macht man diese Zeremonie.
Eilt also nicht. Ich wollte nur mal hören, was du darüber denkst.“ Carminos
runde, dunkelbraune Augen sahen ihn unsicher an. „Ich weiß, wie es aussieht –“
    „Du gibst auf?“
    „Ich versuch mich einzurichten. Genau wie Inglewing
gesagt hat. Ist das Beste, was wir tun können.“
    „Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen. Das muss
wohl jeder selbst für sich entscheiden. Ich wundere mich nur. Fehlen sie dir
nicht, die von zuhause, meine ich?“
    „Was hat das damit zu tun? Klar fehlen sie mir – meine
Brüder, meine Mutter. Manchmal sogar meine Schwestern, und das will was heißen,
das kannst du mir glauben. Und ich gäb was für ’ne Portion Fritten und ’nen
Burger. Oder Spaghetti. Pizza. Ich würd sogar Rosenkohl essen, wenn ich dafür
einmal nicht Zemmes essen müsste, um satt zu werden. Und ein Abend vor der
Glotze … Mann, da gibt’s so viel, kann ich gar nicht alles aufzählen. Aber –“
    „Aber du glaubst, es hat sowieso keinen Sinn.“
    „Ich glaub, wir kommen

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