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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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in dem sich nun dunkles Mauseblond
unter das künstliche Schwarz mischte. Der Blick, mit dem sie ihn ansah, war
aber so herausfordernd wie immer.
    „Nachdem du Nilke gesagt hast, dass wir Flüchtlinge
sind und uns von der Pelektá helfen lassen wollen, können wir uns die
Geheimniskrämerei jetzt ja wohl sparen“, fing sie an.
    „Das hast du der Nilke gesagt? Keine gute Idee, wenn
du mich fragst“, meinte Carmino. „Die ist ein echtes Biest. Und sie baggert die
Leute an, also Juniper auf jeden Fall, und bei mir hat sie’s auch schon
probiert –“
    Pix brach in ein schrilles, unechtes Gelächter aus,
und James sah den friedlichen Vormittag in Stücke zerspringen und eine imaginäre
Kloschüssel hinunterwirbeln.
    „Das glaubst du ja wohl selbst nicht! Und wenn, das
ist nur, weil sie nicht heiraten will, falls du das kapierst. Sie meint, wenn
sie sich möglichst schnell von irgendwem –“
    James seufzte. „Könntet ihr diesen Plausch auf später
verschieben?“
    „Können wir“, erwiderte sie finster. „Ich jedenfalls.
Für den Spacko hier kann ich nicht sprechen.“
    „Mann, ich kann’s echt nicht fassen, was Juniper an
dir findet!“, rief Carmino. „Ich versuch schon die ganze Zeit, ihm die Augen zu
öffnen, aber na ja. Da wär ja die Nilke noch besser! Aber er sagt, er mag keine
Rothaarigen.“
    Pix schüttelte den Kopf und lachte schnaubend.
„Juniper?! Scheiße. Das kann er vergessen. Ich steh nicht auf Clowns!“
    „Also gut, um es kurz zu machen – du sitzt mir hier zu
dicht auf der Pelle, ich kann kaum treten! Wenn es also was Richtiges zu
besprechen gibt, dann wär’s nett, wenn du jetzt mal damit rausrückst!“ James
wandte sich ihr entnervt zu und ertappte sie bei einem Blick ohne alle
Verstellung, der sehr traurig war. Sie sah sofort zur Seite.
    „Ja, es gibt was. Zwei Sachen. Das erste ist –“, sie
senkte die Stimme, „das ist Jakobe! Nilke hat sie beobachtet, die beobachtet
alle, und sie ist verdammt gut darin! Sie sagt, dass sie gesehen hat, wie
Jakobe mit irgendeinem Waldmann geredet und Geld von ihm bekommen hat. Nilke
meint, die gibt Informationen weiter.“
    „Was? Über wen?“, fragte Carmino.
    „Was weiß ich! Über die Truppe … oder über uns! Auf
jeden Fall sollten wir besser aufpassen, was die von uns mitkriegt, finde ich.“
    „Ja, stimmt wohl. Kate hat auch so was angedeutet,
bevor sie abgehauen ist“, sagte James. „Und Nilke hat gesehen, wie Jakobe Geld
von dem gekriegt hat? Aber – was kann die denn wissen? Was kann denn irgendwem
Geld wert sein?“ Es sei denn, dachte er zynisch, derjenige wüsste, dass ich so
eine Art Wiedergänger eines Serienmörders bin … aber selbst das …
    „Na, zum Beispiel, dass wir von woanders herkommen!
Wie auch immer, passt besser auf in ihrer Gegenwart. Überhaupt ist die voll gestört,
wenn ihr mich fragt. Die dreht am Rad … jeden Abend irgendwelche Opfer für
diese komische Göttin, und dann dieses Knochenamulett … ich mein, die glaubt
wirklich an diesen Kram!“
    „Ach, die ist bloß sauer, weil sie bei Firn nicht
landen konnte! Frustrierte Weiblichkeit!“
    „Na, du musst’s ja wissen, Schwachkopf! Mann! Es hat
nicht alles mit Sex und euch Typen zu tun!“
    „Schon gut, reg dich nicht auf, du kippst noch den
Galiziak um!“
    „Das mit Jakobe – mir ist das auch aufgefallen. Mit
der stimmt was nicht. Ich frag mich, wer da irgendwas über uns – oder
über die Truppe wissen will!“
    „Und ich will wissen, was du mit Nilkes Bruder
ausgehandelt hast!“, forderte Pix.
    „Jaja. Ich weiß, ich hätt’s euch schon sagen sollen.
Dieser Lugh war der Typ von der Pelektá, und er hat mit mir geredet und mir
voll eins verpasst. Kurz gesagt: Ich muss erst was für die tun, damit ich
weitere Informationen kriege.“
    „Was? Was musst du tun?“
    „Nimm’s mir nicht übel, aber darüber will ich nicht
reden. Verlasst euch einfach auf mich. Ich tu mein Bestes.“
    „Scheiße“, murmelte Pix. „Ich glaub, es war doch ein
Fehler, mit denen zu reden.“
    Wenn du wüsstest, wie Recht du damit hast! „Was
anderes bleibt uns nun mal nicht übrig!“, gab er gereizt zurück.
    „Was motzt du rum? Ich glaub dir, dass du dein Bestes
tust“, sagte sie zu seiner Überraschung. „Wir würden dir ja auch helfen, das
weißt du hoffentlich. Du musst hier nicht den Rambo spielen.“
    Für Pix war das schon fast so was wie eine
Liebeserklärung. Er war schwer verblüfft. Jakobe war wohl nicht die Einzige,
die sich verändert

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