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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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zu
bestimmen!“
    „Pix! Krieg dich wieder ein! Ich komme doch zurück.
Wir können das jetzt nicht hier zwischen Tür und Angel bereden!“, zischte er,
dann musste er zur Seite treten, um Firn vorbeizulassen, der natürlich gerade
jetzt zum Wagen zurückkehren musste. Mit einem sarkastischen Grinsen noch dazu.
Blödmann.
    „Ach nein? Aber mit dem Chef konntest du reden, ja?
Ich will –“
    „Pix, bitte! Gut, das war blöd von mir, ich hätte
zuerst mit euch reden sollen, geht klar, kommt nicht wieder vor. Aber jetzt –“
    Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment stürmte
Juniper zwischen ihnen hindurch in den Wagen hinauf. „Wou, Leute! Habt ihr das
gehört?!“, brüllte er. „Der Bretvaldan ist tot! Haben sie gerade im Tent
gesagt! Auf dem Rückweg von Aube nach Edinnilor verunglückt! Ein Nevvencaer hat
die Nachricht gerade gebracht! Lasst mich durch! Ich muss was nachsehen! Wo ist
denn bloß dieses Buch –“
    Verblüfft sahen sie ihm zu, wie er sich zu seinem Bett
hinaufschwang, einem mit Ketten an der Wand befestigten Brett über Firns
Pritsche. Dort fegte er Decken, Klamotten, den Strohsack zur Seite, fing die
rollende Weinflasche gerade noch auf, bevor sie abstürzte –
    „Ah, hier! So, jetzt hört mal alle zu! Moment – ich
muss die Stelle finden –“ Er raffelte durch die Seiten.
    „Hast du gesagt, der Bretvaldan –“
    „Ist tot! Ja! Der fette alte Sack, der eingepennt ist,
als wir den Warric gespielt haben! Und jetzt – hier ist es. Also hört zu: „ Wenn
die Monster der Tiefe aufsteigen und tot an die Strände gespült werden, wenn
der anschwellende Mond erscheint, dann hat Kumatai ihren Weg ein weiteres Mal
vollendet und kehrt zurück! Und ihr Seuchenantlitz zeigt sie dem Land, den
anschwellenden Seuchenmond! Die Berge lässt sie kreißen und stürzt den
Herrscher, dass seine Kinder schutzlos zurückbleiben.’ Habt ihr gehört?
Stürzt den Herrscher!“ Mit bedeutungsschwangerer Miene sah er in die Gesichter
seiner Zuhörer. „Und es geht noch weiter! Hier: ‚ Dann wird der Winter kommen
und schwarzer Schnee die Lande bedecken von Nord bis Süd. Salkurning wird
Hungers sterben, Alt und Jung ohne Ansehen. Und wie mit Asche wird es die
grünenden Lande überziehen, und alles wird schwarz und dorr werden und keine
Frucht mehr tragen auf ewig .’ Kashadiu … der Mond, die Asche, und
erinnert ihr euch an die Seemonster auf dem Markt in Rhondaport? Und jetzt auch
noch der Bretvaldan! Oh Mann, das kann einem doch ’ne Gänsehaut machen …“
    „Hä? Was soll ’n der Quatsch? Was faselst du da?“
    „Da fehlt doch nur noch der schwarze Schnee, was ist
daran nicht zu kapieren?!“, platzte Pix heraus. Sie war die Stufen
heraufgekommen und stand nun in der Tür neben James.
    „Darauf wollte ich hinaus!“ Juniper warf ihr einen
entzückten Blick zu.
    „Und wer behauptet all dieses Zeug?“
    „Das ist doch aus diesem Buch von Halfast“, erklärte
Carmino. „Mit dem Mist quält er uns seit Tagen jeden Abend! Vorhersagen für den
Untergang, oder so was.“
    „Was ist eigentlich ein Seuchenantlitz?“, fragte
Juniper. „Und was soll kreißen sein?“
    Hinter Pix tauchte auf einmal Brogue in der Tür auf –
den sah man hier sonst nie. „Habt ihr’s also gehört, ja? Nicholas sagt, dass
wir deshalb morgen den Warric spielen, in Windermere. Nicht die Kazimazi. Wir
proben gleich, soll ich euch sagen!“ Und im Abgang: „Mädchen, was hast du hier verloren? Willst du auch irgendwen in Schwierigkeiten bringen?“
    „Haminta war letztens auch –“
    „Shht, Pix! Lass es. Wir reden nachher weiter!“
    Stanwell sah herein, kaum dass Brogue die Stufen
hinunter war. „He, Firn – kann ich noch mal – also, wenn wir morgen den Warric
machen, da würd ich gern noch mal den Samrakin spielen. Lässt du mich? Hat doch
in Aube auch gut geklappt.“
    „Kannst du vergessen. Nein.“
    „Ohhh – was soll das heißen, einfach nein? Hör mal,
ich hab dich höflich gefragt! Ich hab –“
    „Und ich hab höflich geantwortet.“
    „Komm schon, Mann! Ich will das noch mal machen! Nur
morgen! Ich könnte das Geld gut gebrauchen!“
    „Wer nicht? Ich hab gerade zwei Vorstellungen umsonst
gemacht! Bloß weil du demnächst Windeltücher kaufen musst – mein Problem
ist das nicht!“
    „ Saddarbadanki !“, zischte Stanwell. „Ich hab
deinen Arsch gerettet beim letzten Mal! Und du hast noch nicht mal danke
gesagt!“
    „ Danke !“
    Stanwell drehte sich um und trampelte die Stufen
wieder

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