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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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Noch ein paar Schrauben, ein paar Kontrollen –
ein, zwei Arbeitstage, schätze ich. Dann wären wir bereit für den ersten
Probeflug.“
    Seine Zuhörer tauschten Blicke, er sah ebenso
Erleichterung wie Zweifel. Parrot und Michaelius flüsterten miteinander.
    „Das wäre also dann noch diese Woche? Noch vor diesem
Fest?“, erkundigte sich Parrot.
    „Vorausgesetzt, das nötige Brennmaterial ist vorhanden
… wobei wir über das Trukant noch einmal sprechen müssten, bevor wir an längere
Flüge denken – ja, Ende der Woche … wenn nichts dazwischen kommt.“ Wieder
fühlte er die freudige Erregung, die ihn bei dieser Aussicht erfasste. Fliegen!
Unter dem Schutzmantel von Emberlend … wenn auch leider vor den Augen von
Ghist, wie ihm auf einmal klar wurde. „Ich frag mich allerdings, wie all diese
Flüchtlinge auf so ein Spektakel reagieren werden“, fügte er etwas gedämpfter
hinzu. „Denn das wird ja weithin zu sehen sein. Und ganz bestimmt haben die
Leute schnell raus, was sie da sehen.“
    Parrot und Michaelius tuschelten weiter. Hendinen
mischte sich erstmals selbst in das Gespräch.
    „Sie würden die Insel stürmen“, bestätigte er Dorians
Befürchtungen. „Wenn das Flugschiff fertig ist, verladen Sie es deshalb am
besten auf den Frachter der Amakurrins. Dann fahren Sie weit genug hinaus und
starten auf See. Was halten Sie davon?“
    „Klingt verblüffend einfach! Wir müssten uns auch
nicht darum sorgen, dass der Wind uns gleich in die Klippen wirft!“
    „Du musst also nur noch fertig werden, Inglewing“,
bemerkte Rowland. Wurde ja auch Zeit, dass er seinen Senf dazugab.
    „Vorausgesetzt, dass die Amakurrins mitmachen –“
    „Das werden sie.“
    Hatte er wirklich daran gezweifelt, dass Hendinens
Name auch bei den inoffiziellen Herren von Östred Gewicht hatte?
    „Und vorausgesetzt, ihr alter Kahn schafft das …“
    Wieso macht er das nicht mit der Embervil ?,
fragte er sich aufmüpfig. Die liegt doch fett und faul da draußen, und die ist
doppelt so groß wie diese verrostete Salz-und-Seide -Kiste!
    Das Erscheinen der Embervil , mit der Hendinen
von Orchrai gekommen war, hatte auch auf Flar für Aufregung gesorgt. Die
Arbeiter waren überzeugt, dass dieses große Schiff Flüchtlinge aufnehmen und
nach Norden weiterfahren würde – während sie mitsamt ihrer Garantie auf
einen Schiffsplatz noch für Wochen hier festsaßen. Riesengeschrei, bis einer
von ihnen die zynische Spekulation aufwarf, dass die Emberlend-Bank da nur ihre
Goldvorräte in Sicherheit brachte.
    „Tom Amakurrin schafft das“, sagte Rowland.
    „Bleibt leider immer noch das Problem mit dem
Treibstoff.“ Er beschloss, seinen Schwager heute zu ignorieren. Es gab so viel
Interessanteres als seine Unverträglichkeit mit der Familie Autrejaune. „Punkt
eins ist: Das Trukant, das der Händler in Skilwing verkauft, ist von minderer
Qualität –“
    „Machen Sie sich keine Sorgen darüber“, sagte
Hendinen. „Uns steht erstklassiges Trukant zur Verfügung.“
    Wie er sich gedacht hatte. „Das ist gut, aber damit
ist das Problem leider noch nicht gelöst. Ich habe immer wieder hin- und
hergerechnet. Obwohl wir die Passagier-Gondel aus Tallak-Rohr neu gebaut und
damit das Gewicht um mehr als die Hälfte verringert haben – wenn das Flugschiff
irgendwann die Strecke zwischen Ligissila und Perlingdonne zurücklegen soll,
werden wir einen Zwischenstopp brauchen, selbst wenn nur zwei Personen an Bord
wären. Auf den Karten sind mehrere kleine Felseninseln eingezeichnet, die
ungefähr auf halber Strecke liegen … wenn man dort vorher ein Depot mit Trukant
einrichten würde, bliebe nur noch das Problem einer punktgenauen Landung.“ Er
lächelte entschuldigend. „Ich habe natürlich auch noch nie ein Flugschiff
geflogen. Aber ich kann Ihnen schon sagen, dass es nicht leicht sein wird, auf
einer so kleinen Insel zu landen. Es hängt viel vom Wind ab, ob es überhaupt
gelingt …“
    „Tallak-Rohr? Wie soll das tragen?!“
    „Demnach ist es nicht möglich, mit der nötigen
Trukantmenge an Bord zu starten?“, hakte Parrot nach, und seine Miene sagte
deutlich: Ich hab’s ja gewusst!
    „Es ist ausgeschlossen. Zumal das Schiff irgendwann ja
auch mit mehreren Passagieren und Gepäck fliegen soll.“
    „ Irgendwann ?“, wiederholte Parrot ironisch.
    „Aber bestimmt wäre das doch machbar – ein
Trukant-Depot auf den Danner-Inseln, das klingt doch ganz überzeugend –“,
wandte Michaelius hastig ein.
    Die allgemeine

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