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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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holen!“
    „Halt doch einmal die Klappe und hör zu!“ Seine Stimme
klang kaum nach James, so heiser und kratzig war sie. Und jetzt krallte er sich
wieder an ihren Arm. „Ihr müsst das auch wissen … für alle Fälle … in diesem
Gahom, da müsst ihr eine – eine funkelnde Höhle suchen –“
    „Hä?“
    „Eine Höhle, blaugrün funkelndes Licht, vielleicht
wegen Eis, was weiß ich – ist doch nicht schwer zu merken! Schlund von
Bograsta! Da ist es drin! Muss in der Nähe vom Kumatinli sein – das ist das
Mondheiligtum von diesen Pilgern. Felsen mit – mit einer Art Steinring
obendrauf –“
    „Und woher weißt du das jetzt plötzlich? War dieser
Geist wieder da? Hast du mit dem – äh, geredet oder was?“ Er hatte so einen
komischen Blick drauf … und krank war er auf jeden Fall. „Kannst du überhaupt
weitergehen, mit so hohem Fieber?“
    „Kann ich!“ Wenigstens die ungeduldige Art, wie er
sich durch die Haare über der Stirn fuhr, war wie immer. „Hast du gehört, was
ich dir gesagt hab? Es ist wichtig! Falls ich das vergesse. Ach ja, und
gefährlich ist es da auch! Ich weiß noch nicht, warum, aber man muss aufpassen
in dieser Höhle … sehr, sehr vorsichtig sein …“
    Er presste beide Hände an den Kopf, als wollte er ihn
zusammenhalten. Klang alles eher nach Fiebertraum. Der Typ gehörte ins Bett –
aber wie sollte er sich hier auskurieren? Musste er denn ausgerechnet jetzt
krank werden?
    Um die Ladenecke kam Schneemann gelaufen und streifte
wie eine Wolke aus Fell zwischen ihnen hindurch. James wich zurück an die
Ladenwand. „Ich halt das nicht mehr aus!“, stöhnte er, und da kriegte sie
wirklich Angst. So war der sonst nie!
    „Oh Scheiße – komm, wir gehen erst mal zum Lager
zurück … vielleicht, wenn du was Heißes trinkst … Du musst doch irgendwas gegen
Fieber in deinem komischen Koffer haben –“ Vor Schreck kam sie schon ins
Brabbeln. Sie versuchte, ihn mit sich zu ziehen, aber das war ungefähr so, als
wollte man eine bockige Kuh vom Fleck bewegen. Was, wenn er jetzt hier
umkippte?! Dieser Tent-Typ glotzte doch bestimmt schon! Aber als sie sich
umsah, kamen da nur die beiden anderen in Sicht, Messer-Firn und Affenhirn. Auf
halbem Weg trafen sie zusammen.
    „Alles klar mit dir?“, fragte der Messermacker James –
klar, an sie hatte der noch nie ein Wort verloren, der arrogante Sack.
    James grunzte irgendwas, das in Richtung na klar,
alles senkrecht! ging. Ihr reichte es jetzt.
    „Er hat Fieber! Und er redet komisches Zeug!“ Ihre
Stimme quiekte würdelos, aber das war nun mal nicht zu ändern. „Ich glaub, er
ist gar nicht ganz da! Wir müssen irgendwas tun! Was, wenn wieder solche
Soldaten aufkreuzen? Was, wenn er auf dem Weg umkippt?“
    „Wir sind schon seit gestern Mittag aus Maikonnen
raus“, sagte Firn von oben herab. „Nach Sakor Tent beginnt der Distrikt von Ligissila.
Die Nevvencaer hat hier nichts mehr zu sagen.“
    „Na und?! Hier gibt’s bestimmt andere Arschlöcher, die
Kranke aus ihren Betten zerren und sonst wohin verfrachten!“, kreischte sie und
versuchte verzweifelt, ihre Lautstärke zu drosseln.
    „Meinst du etwa, es ist dieses Doomed?“ Affenhirn
erblasste.
    Und James musste auch noch ein bisschen was zur Show
beitragen. „Das ist doch Schneemann, oder? Schneemann, ja?“, fragte er.
    „Na klar. Wer sonst.“ Firn drängte den Hund aus dem
Weg. „Kommt jetzt, der Makave ist fertig. Ich will frühstücken und dann endlich
von hier verschwinden!“
    „Ich seh die ganze Zeit Turlington!“ James klang wie
ein Siebenjähriger, der seine Hose nicht zukriegt. „Ich weiß, es ist
Schneemann, aber immer denk ich, es ist Turl! Das ganze Blut! Wie konnt ich nur
–“
    Jetzt schnallten auch die anderen, dass mit James
irgendwas total aus dem Gleis lief. Sie starrten ihn alle an. Einen peinlichen
Moment lang dachte sie, er würde anfangen zu heulen.
    „Das ist bestimmt dieser Geist!“, murmelte Affenhirn.
„Der macht ihn fertig –“
    „Halt doch die Schnauze!“
    „Was für ein Geist?“, fragte Firn natürlich prompt.
    „Das ist kein Geist!“, sagte James zänkisch.
    „Aber du hast doch alles gegeben, um uns weiszumachen,
dass dich ein Geist oder so was befallen hat!“
    „Er hat Fieber, Spacko, kapiert? Im Klartext, er
labert Müll!“
    „Es ist kein Geist. Ich bin der Geist. Ich
meine, ich bin das selbst. Und ich war schon mal hier.“
    „ Was ?!“ Also, das war jetzt die Höhe, oder?!
„Sag mal – ich glaub, ich werd

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