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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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überall in Salkurning, überall auf
Kurong nicht anders aus als da. Es ist –“
    „Es ist ein Pilz!“, rief die Fahlan. „Ich glaube, es
ist ein Pilz, der ganz ungewöhnlich schnell lebt!“
    „Sie hat Recht. Was wie Ruß aussieht, sind Pilzsporen.
Sie ernähren sich vom Grün der Pflanzen, wachsen dort, streuen neue Sporen.
Lassen alles verheert zurück. Und nichts kann sie aufhalten.“
    Das bedeutet es also!, dachte Dorian und fühlte, wie
tief in seinem Bauch alles erstarrte. So sieht also das Ende aus! Blitzartig,
bevor er es auch nur in Worte fassen konnte, hatte er den Ablauf und die Folgen
vor sich wie ein Bild.
    „Bring doch bloß dieses Zeug hier raus!“, herrschte
Rowland plötzlich die Frau an. Er schrie noch mehr, aber seine Worte gingen im
Aufheulen des nächsten Karann unter.
    Vollkommen entnervt wartete Dorian darauf, dass die
Scheiben aufhörten zu klirren. Oben brüllte der Säugling wieder los. James
ächzte und versuchte sich aufzusetzen. Wollte vielleicht auch einen Blick auf
das Monsterkraut werfen. Die Frau warf die Blätter in einen Eimer, und eine
feine Staubwolke stob auf.
    So was gibt’s doch gar nicht, dachte Dorian. Es gibt
überhaupt keinen Pilz, der so schnell wächst! Sikka , das ist doch alles
ein Albtraum! Ich muss verdorbene Nöcklam erwischt haben, und jetzt stolpere
ich von einem Albtraum in den nächsten!
    „Und woher wissen Sie so genau Bescheid darüber, de
Braose?“, quakte Rowland.
    „Was spielt das noch für eine Rolle –“ Der Ghistriarde
lehnte sich gegen das Kissen zurück, und jetzt sah sein Gesicht ganz eingefallen
und grau aus.
    „Wir müssen etwas unternehmen!“
    „Wollen Sie einen Vulkanausbruch herbeiführen?“
    „Ach, das ist so typisch für euch Leute – wenn der
Graben brennt, dann werft ihr die Tore zu und verkriecht euch drinnen in eurer
Ghistburg unter den Tischen! Man kann immer etwas tun!“, rief Autrejaune. Ganz
der Mann der Tat, bereit, sich zur Not auch Racht entgegenzustellen. Während
Dorian das Gefühl hatte, dass sich in ihm ganz langsam eine Tür öffnete, hinter
der nur Dunkelheit war. Eine Tür, auf der mit roten Buchstaben Kann nicht
sein! geschrieben stand. Eine Tür, die sonst immer verschlossen blieb.
    „Wir werden etwas tun“, erklärte Hendinen mit
erstaunlicher Gelassenheit. „Es wird Zeit, dass du dich auf den Weg machst,
Rowland. McGill wartet schon. Ich habe hier noch kurz mit Inglewing zu
sprechen.“
    „Alles weiter wie geplant? Auch wenn es stimmt, was
dieser Bastard sagt?“
    „Könnten wir besser vorbereitet sein?“
    „Sie haben Recht. Die Amakurrins sind mit dem Frachter
schon draußen bei Flar. Also, dann mache ich mich jetzt auf den Weg. de Braose,
wenn Sie so viel über die Sache wissen – wissen Sie auch, ob dieses Zeug – äh,
giftig ist?“
    „Giftig?“ Diesmal war de Braoses Schnauben eindeutig
ein Auflachen.
    „Bringt es einen um, wenn man es einatmet?“, präzisierte
Autrejaune wütend.
    „Keine Ahnung!“
    „Na, Sie muss das ja auch nicht mehr interessieren!“
    „Sag Lond und Geren, dass sie den Hakemi jetzt
einlassen können“, befahl Hendinen, als Autrejaune an der Tür war.
    Er schloss sie nicht gerade leise. Die murmelnde
Stimme im Hintergrund jaulte klagend auf – „… patanen helou !“ – und sank
wieder zum Murmeln herab.
    „Wenn mich etwas vom Ernst der Lage überzeugt, dann
die Tatsache, dass Sie untätig in diesem Bett sitzen“, wandte sich der
Emberlend-Chef wieder an de Braose. „Ich weiß, wenn Sie irgendeine
Handlungsmöglichkeit sähen, wären Sie jetzt unterwegs. Notfalls ließen Sie sich
tragen. Es ist also wirklich ein Tyggboren erschienen und hat diesen alten
Fluch erfüllt?“
    Aber de Braose antwortete nicht mehr, und dann trat auch
sein Hakemi ein, der stinksauer und übermüdet aussah. Sein Blick blieb an
Hendinen hängen, und er verzog das Gesicht. „Dacht es mir schon“, knurrte er und
machte sich wortlos daran, de Braoses Kopf zu untersuchen. Sein Hut und die
Schultern seiner Jacke waren von schwarzem Zeug gesprenkelt.
    „Inglewing“, riss Hendinens leise Stimme Dorian herum.
„Das ist Ihre Stunde, das wissen Sie, nicht wahr? Die Stunde Ihrer Erfindung!
Ich weiß, was Sie zu McGill gesagt haben. Aber jetzt sind Ihre Freunde
versorgt. Und Sie werden jetzt anderswo gebraucht! Kommen Sie mit und helfen
uns dabei, zu retten, was zu retten ist!“
    Es war beinahe eine körperliche Anstrengung nötig,
sich gegen den Blick dieser Augen und die

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