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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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Informationen, oder? Also, gib mir
deinen Namen. In Krai kommt dann einer auf dich zu. Von dem erfährst du
Genaueres!“
    „James Barrett.“
    „James Barrett vom Stern von Montagu … in
Ordnung. Du hörst von uns.“ Laurent sah auf, und jetzt war da kein Grinsen mehr
in seinen Augen. „Sieh zu, dass du dann bezahlen kannst! Umsonst gibt es hier
nichts! Und jetzt lass mich den Geldring sehen, den du da in der Tasche hast!“
    So kam es, dass James seine gesamten sechseinhalb
Kelvernen von der spätnachmittäglichen Hakemi-Schicht doch noch loswurde. Und
dabei musste er auch noch das Gefühl haben, glimpflich davongekommen zu sein.
    „’n Peregrin!“, schnaubte der Alte geringschätzig, als
sie wieder draußen im Wind standen. „Wo hatte ich meine Augen! Hätt ich nicht
gedacht. Du klingst wie einer aus –“
    Lass mich raten!, dachte James zermürbt.
    „– aus Aube!“, beendete Herb seinen Satz
erwartungsgemäß.
    James fröstelte den ganzen langen Weg über, während
der Wind sein verschwitztes Hemd trocknete. Jetzt auf einmal drängte sich die
Erinnerung an die Garotte um Kriopes Hände in seinen Kopf und wollte sich nicht
mehr verscheuchen lassen. Jetzt hatten die seinen Namen und kannten sein
Gesicht. Er konnte kaum glauben, dass er so einfach davongekommen sein sollte.
     
    8.
    Es wurde dunkel, nach einem endlosen Tag in Hitze und
Staub, den Pix hinter dem Ladentisch auf dem Markt verbracht hatte. Sie konnte
ihre Beine kaum noch spüren, und selbst sitzen war keine Erholung, weil ihr
Rücken so wehtat. Bauchkrämpfe vervollständigten den perfekten Abend. Und noch
immer kein Blut. Diesmal sollte es wohl richtig spannend werden. Dabei war sie
inzwischen bestens ausgerüstet. Nella hatte ihr die Tücher gegeben, die die
Peregrinifrauen verwendeten. Und Kate hatte ihr auf dem Markt gestrickte
Wollbinden besorgt, die man mit getrocknetem Moos ausstopfen musste. Wenn das
keine tollen Aussichten waren!
    Sie hätte heulen können, aber auf eine abartige Weise
war das alles sogar irgendwie komisch. So ging es ihr schon den ganzen Tag: Sie
wusste einfach nicht, ob sie heulen oder lachen sollte. Jakobe, wie die heute
über James und Kate hergezogen war! Die Geschichten über diese Karuleiru-Frau
und die Geburt, bei der James den Retter gespielt hatte! Die Gerüchte über das
Fieber! Mann, wenn man nicht schreien konnte, dann musste man doch einfach
drüber lachen! James war nicht erschienen bei der Vorstellung, an seiner Stelle
hatte Carmino an der Scheibe des Messerwerfers gestanden. Und er war immer noch
nicht zurück. Sie hoffte nur, dass er am Hafen war und da endlich etwas in die Wege
leitete, das sie nach Hause brachte!
    Sie selbst stand – na klar! – schon wieder mal in der
Schlange der Wasserholerinnen. Im Vorbeigehen sah sie mehrere Gruppen, die
genau wie die Montagus zusammenpackten. Ihr war der Aufbruch nur recht. Diese
Wiese hier war die Pest.
    An der Viehtränke entdeckte sie Stanwell und Halfast
mit den Ponys. Halfast – der war … na ja, er war irgendwie – nett. Glotzte
nicht so wie die anderen. Strahlte irgendwie Ruhe und Sicherheit aus. Sie
mochte es, wie er rauchte. Sah sehr cool aus. Inzwischen konnte sie Leute
rauchen sehen, ohne die Krise zu kriegen. Und wie er auf seiner Geige spielte –
    Bloß nicht dran denken, sonst musste sie wieder
heulen. Letztens hatte er irgendwas gespielt, das sie kannte. Von drüben … von
irgendeinem dieser sterbenslangweiligen Konzerte, zu denen ihre Eltern sie in
früheren Zeiten immer mitgeschleift hatten, als sie noch die hoffnungsvolle
Frida gewesen war. Vorgestern war sie fast gestorben bei dem Kampf, nicht vor
all den Leuten loszuheulen.
    Halfast sah ziemlich gut aus. Auch wenn er so groß
war, dass man den Kopf in den Nacken legen musste, wenn man mit ihm redete –
nicht, dass sie mit ihm geredet hätte, aber das konnte man ja abschätzen. Seine
Augen sahen meistens über alles hinweg. Blaue Augen. Ob er immer noch wegen
Orla mies drauf war? Sie hatte die Szene nicht vergessen. Voll das Drama.
    So, gleich war sie dran mit ihren Eimern. Vor ihr zwei
kichernde Tussen, beide mit Bastwesten und spitzen Strohhüten, unter denen
mehrere geflochtene Zöpfe hervorsahen. Die kicherten über sie . Leider
keine Einbildung. Und sie schwatzten auch über sie, die Blicke waren eindeutig.
Als sie endlich den Platz an der Brunneneinfassung räumten, war da alles nass,
und sie wäre beinahe auch noch auf die Fresse gefallen. Jedes Mal hatte sie Angst,
dass

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