Tyler Moreno
Liebes?"
Nina blieb stumm, woraufhin Ty leise seufzte.
"Dein Müsli mit Jogurt, indem du immer so lustlos stocherst?"
Kopfschütteln.
"Obst?"
Kopfschütteln.
"Brot?"
Kopfschütteln.
"Ich habe Hunger, Nina und wenn du so weiter machst, dann steh ich morgen noch und frage, was du willst. Holst du dir selbst was, sagst oder zeigst du mir, was du möchtest, oder soll ich irgendetwas bringen?"
Wie zur Bestätigung seines Anliegens knurrte sein Magen. Ninas Blick flog zu seinem Bauch und dann legte sie prompt ihre Hand darauf. Sie lag erst ruhig darauf, dann begann sie, mit ihren Fingern die Rillen seiner Bauchmuskulatur nachzufahren. Mit jedem Muskel, den sie mit ihren schmalen Fingern abfuhr, kam sie tiefer in Richtung seiner Shorts. Sein Schwanz begann, sich langsam wieder aufzurichten und er war sich sicher, dass Nina das Feuer in seinen Augen würde sehen können.
Er schnappte sich ihre Hand und hielt sie fest in seiner. Augenblicklich schnellte ihr Kopf nach oben.
"Wenn du nicht aufhörst, müssen wir das Frühstück leider ausfallen lassen", sagte er leise und war erstaunt, als Nina tatsächlich verschmitzt lächelte.
"Oh nein, du kleine Hexe! Ich bin total ausgehungert und dir kann es auch nicht anders gehen", sagte er bestimmt.
Er trat einen Schritt zurück und suchte sich Eier und Speck für sein eigenes Frühstück zusammen. Er nahm eine Pfanne und begab sich dann, ohne Nina noch einmal anzusehen, zum Lagerfeuer.
Er war sich nicht sicher, ob er der Versuchung, die die verschmitzt lächelnde Nina für ihn darstellte, widerstehen konnte, daher war Flucht wohl die bessere Wahl.
Er schob die Pfanne auf das Dreibein über dem Feuer und schnitt den Speck direkt in die Pfanne. Als er schön kross war, schlug er sich sechs Eier dazu und rührte die Masse mit seinem Löffel um.
Während sein Frühstück vor sich hin briet, bereitete er Ninas Tee und seinen Kaffee zu. Als er sich umwandte, um die Tassen nach drinnen zu bringen, sah er, dass Nina hinter ihm saß und ihn beobachtete.
Er reichte ihr die Tasse und sah sie fragend an.
"Willst du draußen essen?"
Ein Nicken.
Mann, er hätte nicht gedacht, dass er mal der gesprächige Teil einer Beziehung sein würde.
Beziehung ... was dachte er denn da schon wieder?
Er strich ihr einmal leicht über die Wange und machte sich dann wieder daran, seine Speck-Eier zu rühren. Als sie fertig waren, schüttete er alles in seine Schüssel und setzte sich neben Nina.
"Du hast mir auf meine Frage noch nicht geantwortet", sagte er zu ihr und war sich der ungläubigen Blicke der anderen, die die Szene wie eine Seifen-Oper verfolgten, nur allzu bewusst.
Nina nickte und griff nach seiner Schüssel.
Er war so verblüfft, dass er nur zusehen konnte, wie sie sich den ersten Löffel SEINES Frühstücks in den Mund schob.
"Hmm...", machte sie und Ty fühlte sich sehr gelobt!
Normalerweise stocherte sie immer nur in ihrem Essen. Ob es nun sein Frühstück war oder nicht, es schmeckte ihr und sie aß!
Er lachte leise.
"Du ... hättest du den Mund auf gemacht, hätte ich gleich zwei Eier mehr gemacht!", sagte er gespielt ernst und Nina kicherte wieder.
Es wurde schlagartig so ruhig im Lager, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Erstaunlicherweise schien es Nina nicht wirklich zu stören. Sie aß einfach vergnügt weiter sein Frühstück, also entspannte auch Ty sich wieder. Er wandte sich wieder dem Feuer zu, briet den Speck und schlug vorsichtshalber drei weitere Eier in die Pfanne.
Ninas Löffel pikste ihn in den Rücken. Er drehte sich um und zog eine Augenbraue hoch. Nina sah ihn durchdringend an, als sollte er ihre Gedanken lesen. Ty legte den Kopf schief und machte sich nicht mal die Mühe zu erraten, was sie wollte. Sie konnte ja durchaus mit ihm sprechen, also sollte sie das tun, zumindest, wenn er hungrig war.
Nina seufzte und hauchte schließlich: "Brot?"
Einige der Anwesenden sogen scharf die Luft ein. Ty lächelte anerkennend, ging zu ihr und gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn, ehe er ins Versorgungszelt lief und ihr ein paar Scheiben brachte.
Die Blicke der anderen folgten jeder ihrer Bewegungen. Und Ty brodelte mittlerweile vor Wut. Er war kurz davor, aufzuspringen und sich jeden einzelnen vorzuknöpfen. Nina musste seine Unruhe gespürt haben.
Sie legte eine Hand auf seinen nackten Unterarm und ihm war, als hätte ihm jemand ein starkes Beruhigungsmittel gespritzt. Sein gesamter Körper entspannte sich und er atmete tief
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