Tyler Moreno
den nun verhüllten Scheitel.
Einige ihrer Freunde hatten sich bereits im Frühstückssaal eingefunden.
"Guten Morgen!", rief Ryan ihnen entgegen.
Ty nickte der Runde zu und platzierte Nina in Skys Nähe. Die Blicke, die ihm von allen Setarips entgegengebracht wurden, entgingen ihm nicht, aber er ignorierte sie.
"Was willst du essen, Süße?", fragte er leise.
Sie schüttelte den Kopf.
"Du kannst nicht ohne Frühstück gehen."
Ihr Blick wurde trotzig und Ty hatte keine Lust, mit ihr zu streiten, nur weil sie wegen all der Blicke genervt war. Er selbst war nicht in bester Stimmung. Die Aussicht, einen ganzen Vormittag in einer Besprechung zu sitzen, während Nina allein ... na gut, allein mit ihrer Gruppe und vier Personenschützern, durch Boston fuhr, gefiel ihm ganz und gar nicht.
Also ging er zum Buffet, tat sich selbst Frühstück auf und hoffte, dass sie bei ihm mitessen würde.
Sie tat es. Wenn auch zögerlich und in Mengen, die einen Vogel satt bekommen würden, aber bestimmt keinen Menschen. Er würde Benson auftragen, dafür zu sorgen, dass die Gruppe irgendwo einen Imbiss zu sich nahm.
Die restlichen Setarips unterhielten sich aufgeregt über den bevorstehenden Ausflug. Ryan und Shane redeten über das Meeting, das in ungefähr einer Stunde beginnen würde. Er hörte ihnen zu und gab dann und wann seinen Kommentar zu einem Thema dazu. Seine Hauptaufmerksamkeit lag aber auf Nina. Sie war so in sich gekehrt, dass er sich langsam, aber sicher Sorgen um sie machte.
Für ihn war der Morgen wundervoll gewesen. Es gab einfach kein besseres Aufwachen als Sex, in welcher Form auch immer, mit Nina zu haben. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er an einem handfesten Streit zwischen ihnen nicht zweifeln, so unterkühlt wie ihre Stimmung gerade war.
Eine Hand kraulte ihren Nacken, während er seinen Kaffee austrank. Dann beugte er sich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr: "Was ist los, Querida?"
Wieder bekam er nur ein Kopfschütteln zur Antwort.
"Lüg mich nicht an, Süße!"
Ihr Körper bewegte sich kurz in seine Richtung, als würde sie sich an ihn schmiegen wollen, sank dann aber sogleich wieder in sich zusammen. So wird das nichts!
Kurzerhand stand Ty auf und hob Nina in seine Arme. Ehe sie oder einer der anderen protestieren konnte, trug er sie schnellen Schrittes in einen der angrenzenden Räume, die leer standen. Mit ihr zusammen ließ er sich auf einen Stuhl fallen und atmete einmal tief durch.
"Jetzt sag schon, was ist los, Baby?"
Nina begann, in seinen Armen zu zappeln. Als er sie nicht los ließ, sagte sie leise: "Dein Anzug."
"Was soll damit sein?"
"Er wird knittern", sagte sie ungeduldig und strampelte wieder.
"Na und? Ich habe denselben Anzug noch ungefähr 30 Mal. Worst Case ziehe ich mir einen anderen an, solange das heißt, dass du nicht von mir weggehst."
Unsicher schmiegte sie ihr Gesicht an seinen Hals.
"Und was ist los mit dir? Deine Laune kann ja wohl nicht einzig und allein von einem Kleidungsstück so beeinflusst worden sein."
"Der Ausflug", flüsterte sie nach kurzem Zögern.
"Dann bleib hier."
Sie schüttelte abermals ihren Kopf. "Gregor."
"Okay. Dann nimm dir einfach einen IPod mit und hör Musik. Niemand kann dich nerven und Benson passt gut auf die auf. Versprochen!"
"Mhm", brummte sie an seinem Hals, aber Ty hatte nicht das Gefühl, dass sie ihm noch sonderlich gut zuhörte.
"Ich beeile mich und stoße dann unterwegs zu euch."
Mit ihr in seinen Armen ging er zurück in den Frühstückssaal.
Ryan und Shane sahen aufbruchbereit aus und auch die Setarips entwarfen bereits letzte Schlachtpläne.
Benson wartete bereits im Durchgang zum Foyer. Die eisige Aura, die er ausstrahlte, bewahrte ihn davor, mit irgendjemandem höflich Konversation betreiben zu müssen. Sogar Ryan und Shane mieden den Hünen.
Ty setzte Nina ungefähr einen Meter vor ihm ab, behielt sie jedoch weiter im Arm.
"Mr. Moreno", grüßte Benson ihn knapp, was Ty mit einem Nicken beantwortete.
"Sie werden alles wie besprochen handhaben, Benson. Wenn Sie etwas mit Nina zu besprechen haben, werden Sie lauter sprechen müssen, da sie die Fahrt über Musik hören wird." Nina zupfte an seinem Ärmel.
Als er sich zu ihr beugte, flüsterte sie: "Ich hab keinen."
Ty runzelte die Stirn. Wer hatte den bitte keinen MP3 Player oder ähnliches?
"Handy?" Wieder ein Kopfschütteln.
Ungeduldig winkte Ty Brain heran.
"Guten Morgen, Mr. Moreno!", rief dieser fröhlich wie immer.
"In der Mittelkonsole meines
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