Tyler Moreno
Wagens liegt ein IPod. Bringen sie ihn mir bitte", sagte Ty und fuhr dann fort, Benson zu unterrichten.
"Ty, wir sollten jetzt wirklich los!", rief Shane nach wenigen Minuten.
"Okay, Querida. Wenn du irgendwelche Probleme hast, wendest du dich einfach an Benson. Du kannst ihm vertrauen. Ich gebe dir mein Handy mit, damit kannst du mich jederzeit erreichen. Code ist 2656. Ruf bei Ryan oder Shane an, ich sitze die nächsten Stunden mit ihnen zusammen."
"Gott, Ty. Wir sind nur in einem Meeting und nicht auf Weltreise!"
Ryans Kommentar übergehend, drückte er Nina sein Blackberry in die Hand und einen Kuss auf ihre schönen, vollen Lippen.
Nina steckte sich das Handy in die Hosentasche, die Stöpsel seines IPods in die Ohren und schob sich ihre große Sonnenbrille auf die Nase. Sie zurückzulassen, gefiel ihm nicht, aber er hatte einen Job und die Verhandlungen an diesem Vormittag waren enorm wichtig.
Auf dem Weg in das Bürogebäude, in dem sich der Hauptsitz von JB-Industrials befand, besprachen sie die letzten Details. Es fiel Ty schwer, seine Konzentration auf die bevorstehenden Verhandlungen zu lenken. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu seiner Freundin ab.
"Okay. Ich hoffe, dass du dich während des Meetings ein wenig mehr zusammenreißen kannst, Ty."
Er blinzelte kurz und zog dann unwillig die Augenbrauen zusammen. "Als hätte ich mich jemals nicht darauf konzentriert."
"Ja, du warst aber auch noch nie so verschossen in eine Frau", antwortete Shane.
Er brummte unwillig. Müßig, einem Mann zu erklären, was der Unterschied zwischen verschossen und verliebt ist, wenn dieser Letzteres noch nicht kennengelernt hatte. Und das hatte er nicht, denn sonst würde Shane nicht immer noch so in der Gegend herumvögeln.
Ty war klar, dass es für ihn keine andere Frau mehr geben würde. Niemand würde ihr je das Wasser reichen können. Die Sorge um sie köchelte schon wieder in seinem Inneren hoch.
"Du tust es schon wieder!", riss Shane ihn aus seinen Gedanken. Er hatte Recht. Er würde das Meeting einfach so schnell wie möglich hinter sich bringen, dann konnte er sofort zurück zu ihr.
NINA
Sie hatte sich im Bus ganz nach hinten gesetzt. Benson war ihr nie mehr als einen Schritt von der Seite gewichen, seit Ty gegangen war.
Auch jetzt saß er mit einem Sitz Abstand neben ihr und scannte unaufhörlich die Umgebung. Nina wusste nicht, wie sie diesen Mann einschätzen sollte, aber alles in allem war er ihr nicht unangenehm. Er sprach nicht. Er sah sie nicht an. Eigentlich würde Nina denken, er hätte sie schon längst vergessen, wenn er nicht immer wieder eine Bestätigung von ihr einfordern würde, wenn einer der Setarips mit ihr sprechen wollte.
Er sagte dabei nichts. Studierte nur kurz ihre Körpersprache, wenn sich jemand ihr näherte und entschied daran, ob er aufstand und denjenigen neben ihr Platz nehmen ließ oder einfach stoisch sitzen blieb.
Nicht einmal Zoey hatte sich getraut, ihn zum Aufstehen aufzufordern, obwohl Nina genau gesehen hatte, wie ihr die Neugier unter den Nägeln brannte.
Thomas setzte sich neben Benson, woraufhin Nina sich sofort verspannte. Die beiden kannten sich ja bereits beruflich, also würde Thomas sich durch das Verhalten seines Kollegen nicht abschrecken lassen.
"Ich würde mich gerne kurz mit Nina unterhalten", hörte Nina Thomas sagen.
"Nein."
"Was soll das, Benson? Du weißt, dass ich ihr nichts tun würde. Ich möchte mich nur entschuldigen."
"Das kannst du auch von hier aus. Mr. Moreno hat klare Anweisungen bezüglich deiner Person gegeben."
Der Schmerz, der über Thomas Gesicht huschte, ließ Mitleid in Nina aufsteigen. Sie würde sich seine Entschuldigung anhören, aber nicht hier und vor allem nicht, wenn Ty nicht bei ihr war. Benson hatte ein weiteres Mal gutes Urteilsvermögen bewiesen, sodass Nina sich ein Stück weit mehr entspannen konnte.
Irgendwann würde diese bescheuerte Fahrt hoffentlich ein Ende nehmen. Eine Stadt aus einem Bus heraus kennenzulernen, kam Nina vor, wie Menschen auf Fotos anzusehen. Man bekam einen Eindruck vom Aussehen, aber man konnte deswegen noch lange keine Rückschlüsse auf die Person ziehen.
TY
Endlich hatten sie den Vertrag unter Dach und Fach gebracht. So schnell es die Höflichkeit zuließ, verabschiedete sich Ty von den anderen und ging in sein Büro.
Vom Festnetz aus wählte er Bensons Nummer.
"Sir, alles in Ordnung", meldete sich dieser am anderen Ende der Leitung.
"Danke, Benson.
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