Tyler Moreno
Standort?"
"Boston Harbor, Sir. Wir begeben uns von dort aus auf den Rückweg."
"Danke. Geben Sie mir Nina."
"Ty?", flüsterte sie ins Telefon. Wie sehr er diese Stimme liebte! Nina redete zwar mittlerweile recht viel mit ihm, aber er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Vielleicht würde er sie in Zukunft einfach öfter anrufen, da musste sie ihm schließlich verbal antworten.
"Hi Querida. Ich bin jetzt fertig. Ich könnte in ca. 15 Minuten bei dir sein, ihr werdet aber sowieso in 40 Minuten im Hotel sein. Sollen wir uns gleich dort treffen?"
Zögerlich antwortete sie ganz leise: "Ja."
"Sehr gut. Ich freue mich auf dich! Bye."
Sofort im Anschluss wählte er die Nummer seiner Sekretärin.
"Mr. Moreno. Wie kann ich Ihnen helfen?" Tracy war eindeutig ein Goldstück. Genau wie er erfüllte sie die Aufgaben so zielgerichtet wie möglich und erwartete nicht, dass er sich mit ihr unterhielt.
"Ich benötige einen pinken IPod. Übertragen Sie meine Playlist und ergänzen Sie sie um die Top 100. Ein pinkes IPhone und einen pinken Stuhl."
"Einen Stuhl, Sir?"
"Ja, einen, der bequem ist und an einen Esstisch passt."
"Sonst noch etwas?"
"Das wäre es vorläufig, Tracy. Verschieben Sie alle Termine in den kommenden acht Tagen, sofern möglich. Auf Wiederhören."
Erst nachdem er das Telefonat beendet hatte, fiel ihm auf, was er gerade zu Tracy gesagt hatte. Für die kommenden acht Tage.
Und dann? Er konnte Nina auf keinen Fall gehen lassen! Er musste umgehend an einer Lösung arbeiten. Schnell wählte er erneut Tracys Nummer.
Nachdem sie sich gewohnt effizient gemeldet hatte, sprach Ty ohne Umwege los: "Finden Sie heraus, was nötig ist für einen dauerhaften Aufenthalt in den USA. Sowohl hier im Land, als auch in Deutschland. Bereiten Sie alles soweit wie möglich für Nina ...", erst in diesem Moment fiel ihm auf, dass er noch nicht einmal ihren Nachnamen kannte. Nun, alles in allem war das nicht allzu schlimm, wo sie doch sowieso bald Moreno heißen sollte. Aber für die Behörden würde der Name zukünftige Mrs. Nina Moreno wohl nicht genügen.
"Bereiten Sie erst einmal alles vor. Bezüglich ihres Namens melde ich mich noch einmal. Danke!"
Er erledigte noch einige Telefonate und dringliche Angelegenheiten, ehe er sich auf den Weg zurück ins Hotel machte.
Ungeduldig lief er in der Lobby auf und ab.
"Auch du bekommst keinen Freundschaftsrabatt auf den Schaden, wenn du mir eine Furche in den Boden läufst, Ty", hörte er Cats sanfte Stimme hinter sich.
"Hey Cat, was machst du hier?"
"Ich habe ein Paket für dich, aber meine Angestellten haben sich nicht getraut, dich aufzuhalten, so grimmig wie du dreinschaust. Du wartest wohl auf Nina."
"Ja, genau. Sie hätten schon vor 5 Minuten zurück sein sollen."
"Du weißt ganz genau, wie das mit dem Stadtverkehr so ist. Da lässt sich nicht immer alles planen."
"Ja, ja", antwortete Ty unwillig und hörte im gleichen Moment den Bus vorfahren.
Bevor er losstürmen konnte, drückte Cat ihm noch das Paket in die Hand.
Ty wartete ungeduldig, während alle Setarips ausstiegen. Der Bus war so gut wie leer, als Benson endlich die Treppe hinab stieg. Vor dem Ausgang blieb er stehen und verschaffte sich erst einmal einen Überblick.
Wollte er zumindest, denn er wurde grob zur Seite gestoßen und Nina schlüpfte hinter ihm hervor und lief eilig auf Ty zu. Er breitete seine Arme aus und Nina schmiegte sich augenblicklich hinein.
Unendlich erleichtert, sie endlich wieder in seinen Armen zu haben, wollte Ty nur noch so schnell wie möglich auf sein Zimmer, um Nina für sich zu haben.
Gregor trat neben sie und ließ seine Träume platzen.
"Wir gehen alle zusammen Mittagessen. Der Tisch ist schon reserviert. Leistest du uns Gesellschaft, Ty?"
Nur allzu gern hätte er auf das Essen verzichtet. Da er seine Arme aber gerade um ihre schmale Taille gelegt hatte, spürte er an seinen Händen, dass Nina dringend mehr essen musste.
Also brummte er nur etwas, das vage als Zustimmung deutbar war, und schob Nina in Richtung Speisesaal. Ty wählte extra kalorienhaltige Speisen für sie beide aus. Aus dem zu urteilen, wie sie aß, schmeckte es ihr gut.
"Was ist in dem Paket, Ty?", fragte Jack über den Tisch hinweg.
"Ein Geschenk für Nina", antwortete Ty unbedarft. Plötzlich fiel Ninas Gabel klappernd auf ihren Teller und sie sah ihn mit großen strahlenden Augen an.
"Ins Schwarze getroffen, Ty. Nina liebt jede Art von Geschenk en. Und wenn es nur Schokolade ist",
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