Tyler Moreno
sagte Gregor, klang aber nicht allzu begeistert über Tys Treffer.
Ty übergab die Schachtel Nina, die sie sofort aufriss. Das Quieken, das sie ausstieß, als sie den pinken IPod entdeckte, ließ alle erschrocken zusammenfahren. Sie warf sich so schwungvoll an seinen Hals, dass er beinahe mit ihr umgekippt wäre.
"Danke!", sagte sie rau, aber für ihre Verhältnisse relativ laut in sein Ohr.
"Gerne, Querida", antwortete er und setzte Nina quer auf seinen Schoß. Er griff nach der Schachtel und stellte sie vor ihr hin. Doch Ninas Aufmerksamkeit galt einzig und allein dem IPod
"Technik", beantwortete Gregor die unausgesprochene Frage in Tys Augen.
Also wartete er. Als sie ihren Blick noch einmal hob und ihn mit funkelnden Augen anstrahlte, sagte Ty: "Da ist noch eins drin, Querida."
Ninas Augen wurden noch ein Stück größer und sie wandte sich wieder dem Karton zu. Sie sog scharf die Luft ein, ehe sie ihn noch einmal fest umarmte.
Zu seiner Überraschung küsste sie ihn vor aller Augen auf den Mund. Nach einem weiteren "Danke!", beschäftigte sie sich eingehend mit der Einrichtung ihres Handys.
Das sanfte Lächeln, das er auf Gregors Gesicht entdeckte, konnte er gut verstehen. Auch für ihn war es unglaublich schön, zu sehen, wie sehr Nina sich freute. So sehr, dass ihr noch nicht einmal auffiel, wie viel Aufmerksamkeit sie im Moment hatte.
Einige Minuten später begannen die anderen wieder damit, ihre Gespräche aufzunehmen. Ty folgte ihnen nur am Rande, da Ninas Entdeckungstour durch ihr IPhone für ihn wesentlich interessanter war.
Eine Stunde später verabschiedete man sich und traf die Entscheidung, sich gegen sieben Uhr am Abend im hoteleigenen Restaurant wieder zu treffen. Da Nina immer noch mit ihren Geschenken beschäftigt war, stand er einfach mit ihr auf den Armen auf. Sie sah kurz auf und zog fragend die Augenbrauen zusammen.
"Alle sind fertig mit Essen, Querida. Wir gehen jetzt hoch und treffen uns zum Abendessen wieder."
Sie lächelte kurz und wandte sich sogleich wieder der Technik zu.
Er trug sie direkt ins Schlafzimmer und setzte sich mit ihr aufs Bett. Als sie immer noch nicht von dem Handy abließ, zog er sein eigenes aus der Tasche und wählte ihre Nummer. Als das Telefon klingelte, zuckte sie zusammen und sah ihn dann mit großen Augen an.
"Ich dachte, so bekomme ich deine Aufmerksamkeit zurück", antwortete er lächelnd. Auch Nina lächelte und nahm dann ab.
"Hi", sagte sie ins Telefon und entlockte Ty damit ein breites Grinsen.
"Hey Querida, wenn du Zeit hast, würde ich mich gerne mit dir im Bett treffen. Du hast noch mehr als genug Zeit, dich mit deinem Handy zu beschäftigen."
Aus unerklärlichen Gründen verrutschte ihr Lächeln ein klein wenig, aber sie nickte und legte sowohl Handy als auch IPod auf das Nachtkästchen.
Ty streifte ihr die Schuhe ab und legte sie dann vorsichtig aufs Bett. Er selbst entledigte sich seines Sakkos und der Krawatte. Als er auf das Bett zu ging, richtete Nina sich auf ihre Knie auf und winkte ihn zu sich. Ihre Hände fuhren seine Arme hinauf, bis sie am Kragen seines Hemdes angekommen waren. Drei Knöpfe ließ er sie öffnen, ehe er ihre Hände aufhielt.
"Wie heißt du, Querida?" Sie sah ihn verständnislos an, antwortete aber: "Nina." Das brachte Ty zum Lächeln. Er ließ sich auf dem Bett nieder und zog Nina in eine liegende Position.
"Deinen vollen Namen, Süße!"
"Nina Zadow." Wieder musste er lächeln, aus Ninas Mund klang einfach alles wunderschön. Zur Belohnung gab er ihr einen kleinen Kuss.
"Wann hast du Geburtstag?"
"15. November." Es wurde ihr wohl langsam zu viel, denn ihre Augen irrten schon wieder durch den Raum. Um sie nicht noch weiter zu quälen, beschloss er ihr nur noch eine letzte zu stellen.
"1989?"
Sie nickte und als er sie küsste, entspannte sie sich sichtlich. Die Küsse waren zärtlich und sanft. Sie lagen eng an einander geschmiegt und streichelten sich liebevoll. Irgendwann setzte Nina sich auf seinen Schoß und knöpfte sein Hemd auf. Als sie fertig war, begann sie, die Tribals auf seiner tätowierten Brust nachzuzeichnen. Ihr Gesichtsausdruck war nachdenklich, während sie ihn konzentriert musterte.
"Gefallen sie dir nicht, Querida?"
Wenn es sein müsste, würde er sie ihr zuliebe entfernen. Scharf war er nicht darauf, da schon das kleine Stück an seinem Unterarm unangenehmer als jede seiner Tätowierungen gewesen war. Ihre weit aufgerissenen Augen und das Kopfschütteln ließen ihn diesen Gedanken
Weitere Kostenlose Bücher